Theils Bindung von zuschüssigem Kapital, bei Verminderung des- selben Freisetzung von vorher angewandtem Kapital statt.
3) m' und v konstant, c und damit auch C variabel.
In diesem Fall verändert sich die Gleichung:
[Formel 1]
, und führt unter Streichung der auf beiden Seiten vorkommenden Faktoren zur Proportion:
[Formel 2]
; bei gleicher Mehrwerthsrate und gleichen variablen Kapitaltheilen, verhalten sich die Profitraten umgekehrt wie die Gesammtkapitale.
Haben wir z. B. drei Kapitale, oder drei verschiedne Zustände desselben Kapitals:
I. 80c + 20v + 20m; C = 100, m' = 100 %, p' = 20 %;
II. 100c + 20v + 20m; C = 120, m' = 100 %, p' = 16 1/3 %;
III. 60c + 20v + 20m; C = 80, m' = 100 %, p' = 25 %;
Die früher gegebne allgemeine Formel für Variationen von bei konstantem m' war: p'1 = m' ; sie wird jetzt: p'1 = m' , da v keine Veränderung erleidet, also der Faktor e = hier = 1 wird.
Da m'v = m, der Masse des Mehrwerths, und da m' und v beide konstant bleiben, so wird auch m nicht von der Variation von C berührt; die Mehrwerthsmasse bleibt nach wie vor der Verände- rung dieselbe.
Sänke c auf Null, so wäre p' = m', die Profitrate gleich der Mehrwerthsrate.
Die Veränderung von c kann entstehn entweder aus blossem Werthwechsel der stofflichen Elemente des konstanten Kapitals, oder aus veränderter technischer Zusammensetzung des Gesammt- kapitals, also aus einer Veränderung in der Produktivität der Arbeit im betreffenden Produktivzweig. In letzterm Fall würde die mit der Entwicklung der grossen Industrie und Agrikultur steigende Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit bedingen, dass der Uebergang stattfindet in der Reihenfolge (im obigen Bei- spiel) von III zu I und von I zu II. Ein Arbeitsquantum, das mit 20 bezahlt wird und das einen Werth von 40 producirt, würde
Theils Bindung von zuschüssigem Kapital, bei Verminderung des- selben Freisetzung von vorher angewandtem Kapital statt.
3) m' und v konstant, c und damit auch C variabel.
In diesem Fall verändert sich die Gleichung:
[Formel 1]
, und führt unter Streichung der auf beiden Seiten vorkommenden Faktoren zur Proportion:
[Formel 2]
; bei gleicher Mehrwerthsrate und gleichen variablen Kapitaltheilen, verhalten sich die Profitraten umgekehrt wie die Gesammtkapitale.
Haben wir z. B. drei Kapitale, oder drei verschiedne Zustände desselben Kapitals:
I. 80c + 20v + 20m; C = 100, m' = 100 %, p' = 20 %;
II. 100c + 20v + 20m; C = 120, m' = 100 %, p' = 16⅓ %;
III. 60c + 20v + 20m; C = 80, m' = 100 %, p' = 25 %;
Die früher gegebne allgemeine Formel für Variationen von bei konstantem m' war: p'1 = m' ; sie wird jetzt: p'1 = m' , da v keine Veränderung erleidet, also der Faktor e = hier = 1 wird.
Da m'v = m, der Masse des Mehrwerths, und da m' und v beide konstant bleiben, so wird auch m nicht von der Variation von C berührt; die Mehrwerthsmasse bleibt nach wie vor der Verände- rung dieselbe.
Sänke c auf Null, so wäre p' = m', die Profitrate gleich der Mehrwerthsrate.
Die Veränderung von c kann entstehn entweder aus blossem Werthwechsel der stofflichen Elemente des konstanten Kapitals, oder aus veränderter technischer Zusammensetzung des Gesammt- kapitals, also aus einer Veränderung in der Produktivität der Arbeit im betreffenden Produktivzweig. In letzterm Fall würde die mit der Entwicklung der grossen Industrie und Agrikultur steigende Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit bedingen, dass der Uebergang stattfindet in der Reihenfolge (im obigen Bei- spiel) von III zu I und von I zu II. Ein Arbeitsquantum, das mit 20 bezahlt wird und das einen Werth von 40 producirt, würde
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[34/0068]
Theils Bindung von zuschüssigem Kapital, bei Verminderung des-
selben Freisetzung von vorher angewandtem Kapital statt.
3) m' und v konstant, c und damit auch C variabel.
In diesem Fall verändert sich die Gleichung:
[FORMEL],
und führt unter Streichung der auf beiden Seiten vorkommenden
Faktoren zur Proportion:
[FORMEL];
bei gleicher Mehrwerthsrate und gleichen variablen Kapitaltheilen,
verhalten sich die Profitraten umgekehrt wie die Gesammtkapitale.
Haben wir z. B. drei Kapitale, oder drei verschiedne Zustände
desselben Kapitals:
I. 80c + 20v + 20m; C = 100, m' = 100 %, p' = 20 %;
II. 100c + 20v + 20m; C = 120, m' = 100 %, p' = 16⅓ %;
III. 60c + 20v + 20m; C = 80, m' = 100 %, p' = 25 %;
so verhalten sich:
20 % : 16⅔ % = 120 : 100 und 20 % : 25 % = 80 : 100.
Die früher gegebne allgemeine Formel für Variationen von [FORMEL]
bei konstantem m' war:
p'1 = m' [FORMEL]; sie wird jetzt: p'1 = m' [FORMEL],
da v keine Veränderung erleidet, also der Faktor e = [FORMEL] hier =
1 wird.
Da m'v = m, der Masse des Mehrwerths, und da m' und v beide
konstant bleiben, so wird auch m nicht von der Variation von C
berührt; die Mehrwerthsmasse bleibt nach wie vor der Verände-
rung dieselbe.
Sänke c auf Null, so wäre p' = m', die Profitrate gleich der
Mehrwerthsrate.
Die Veränderung von c kann entstehn entweder aus blossem
Werthwechsel der stofflichen Elemente des konstanten Kapitals,
oder aus veränderter technischer Zusammensetzung des Gesammt-
kapitals, also aus einer Veränderung in der Produktivität der
Arbeit im betreffenden Produktivzweig. In letzterm Fall würde
die mit der Entwicklung der grossen Industrie und Agrikultur
steigende Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit bedingen,
dass der Uebergang stattfindet in der Reihenfolge (im obigen Bei-
spiel) von III zu I und von I zu II. Ein Arbeitsquantum, das
mit 20 bezahlt wird und das einen Werth von 40 producirt, würde
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/68>, abgerufen am 16.02.2025.
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