innerhalb jedes besondren Produktionszweigs. Für ihn nur,24) so- fern das in seiner Branche erzeugte Quantum Mehrwerth mitbe- stimmend eingreift in die Reglung des Durchschnittsprofits. Aber dies ist ein Process, der hinter seinem Rücken vorgeht, den er nicht sieht, nicht versteht, und der ihn in der That nicht interessirt. Der wirkliche Grössenunterschied zwischen Profit und Mehrwerth -- nicht nur zwischen Profitrate und Mehrwerthsrate -- in den besondren Produktionssphären versteckt nun völlig die wahre Natur und den Ursprung des Profits, nicht nur für den Kapitalisten, der hier ein besondres Interesse hat sich zu täuschen, sondern auch für den Arbeiter. Mit der Verwandlung der Werthe in Produk- tionspreise wird die Grundlage der Werthbestimmung selbst dem Auge entrückt. Endlich: wenn bei der blossen Verwandlung von Mehrwerth in Profit der Werththeil der Waaren, der den Profit bildet, dem andren Werththeil gegenübertritt als dem Kostpreis der Waare, so dass hier schon der Begriff des Werths dem Kapitalisten abhanden kommt, weil er nicht die Gesammtarbeit vor sich hat, die die Produktion der Waare kostet, sondern nur den Theil der Gesammtarbeit, den er in der Form von Produktionsmitteln, lebendigen oder todten, bezahlt hat, und ihm so der Profit als etwas ausserhalb des immanenten Werths der Waare stehendes erscheint -- so wird jetzt diese Vorstellung vollständig bestätigt, befestigt, verknöchert, indem der zum Kostpreis zugeschlagne Profit in der That, wenn man die besondre Produktionssphäre be- trachtet, nicht durch die Grenzen der in ihr selbst vorgehenden Werthbildung bestimmt, sondern ganz äusserlich dagegen festge- setzt ist.
Der Umstand, dass hier zum erstenmal dieser innere Zusammen- hang enthüllt ist; dass wie man aus dem Folgenden und aus Buch IV sehn wird, die bisherige Oekonomie entweder gewaltsam von den Unterschieden zwischen Mehrwerth und Profit, Mehrwerths- rate und Profitrate abstrahirte, um die Werthbestimmung als Grundlage festhalten zu können, oder aber mit dieser Werthbe- stimmung allen Grund und Boden wissenschaftlichen Verhaltens aufgab, um an jenen in der Erscheinung auffälligen Unterschieden festzuhalten -- diese Verwirrung der Theoretiker zeigt am besten, wie der im Konkurrenzkampf befangne, seine Erscheinungen in keiner Art durchdringende praktische Kapitalist durchaus unfähig
24) Selbstredend wird hier abgesehn von der Möglichkeit, durch Lohn- drückung, Monopolpreis u. s. w. einen momentanen Extraprofit herauszu- schlagen.
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innerhalb jedes besondren Produktionszweigs. Für ihn nur,24) so- fern das in seiner Branche erzeugte Quantum Mehrwerth mitbe- stimmend eingreift in die Reglung des Durchschnittsprofits. Aber dies ist ein Process, der hinter seinem Rücken vorgeht, den er nicht sieht, nicht versteht, und der ihn in der That nicht interessirt. Der wirkliche Grössenunterschied zwischen Profit und Mehrwerth — nicht nur zwischen Profitrate und Mehrwerthsrate — in den besondren Produktionssphären versteckt nun völlig die wahre Natur und den Ursprung des Profits, nicht nur für den Kapitalisten, der hier ein besondres Interesse hat sich zu täuschen, sondern auch für den Arbeiter. Mit der Verwandlung der Werthe in Produk- tionspreise wird die Grundlage der Werthbestimmung selbst dem Auge entrückt. Endlich: wenn bei der blossen Verwandlung von Mehrwerth in Profit der Werththeil der Waaren, der den Profit bildet, dem andren Werththeil gegenübertritt als dem Kostpreis der Waare, so dass hier schon der Begriff des Werths dem Kapitalisten abhanden kommt, weil er nicht die Gesammtarbeit vor sich hat, die die Produktion der Waare kostet, sondern nur den Theil der Gesammtarbeit, den er in der Form von Produktionsmitteln, lebendigen oder todten, bezahlt hat, und ihm so der Profit als etwas ausserhalb des immanenten Werths der Waare stehendes erscheint — so wird jetzt diese Vorstellung vollständig bestätigt, befestigt, verknöchert, indem der zum Kostpreis zugeschlagne Profit in der That, wenn man die besondre Produktionssphäre be- trachtet, nicht durch die Grenzen der in ihr selbst vorgehenden Werthbildung bestimmt, sondern ganz äusserlich dagegen festge- setzt ist.
Der Umstand, dass hier zum erstenmal dieser innere Zusammen- hang enthüllt ist; dass wie man aus dem Folgenden und aus Buch IV sehn wird, die bisherige Oekonomie entweder gewaltsam von den Unterschieden zwischen Mehrwerth und Profit, Mehrwerths- rate und Profitrate abstrahirte, um die Werthbestimmung als Grundlage festhalten zu können, oder aber mit dieser Werthbe- stimmung allen Grund und Boden wissenschaftlichen Verhaltens aufgab, um an jenen in der Erscheinung auffälligen Unterschieden festzuhalten — diese Verwirrung der Theoretiker zeigt am besten, wie der im Konkurrenzkampf befangne, seine Erscheinungen in keiner Art durchdringende praktische Kapitalist durchaus unfähig
24) Selbstredend wird hier abgesehn von der Möglichkeit, durch Lohn- drückung, Monopolpreis u. s. w. einen momentanen Extraprofit herauszu- schlagen.
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innerhalb jedes besondren Produktionszweigs. Für ihn nur, 24) so-
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stimmend eingreift in die Reglung des Durchschnittsprofits. Aber
dies ist ein Process, der hinter seinem Rücken vorgeht, den er
nicht sieht, nicht versteht, und der ihn in der That nicht interessirt.
Der wirkliche Grössenunterschied zwischen Profit und Mehrwerth
— nicht nur zwischen Profitrate und Mehrwerthsrate — in den
besondren Produktionssphären versteckt nun völlig die wahre Natur
und den Ursprung des Profits, nicht nur für den Kapitalisten, der
hier ein besondres Interesse hat sich zu täuschen, sondern auch
für den Arbeiter. Mit der Verwandlung der Werthe in Produk-
tionspreise wird die Grundlage der Werthbestimmung selbst dem
Auge entrückt. Endlich: wenn bei der blossen Verwandlung von
Mehrwerth in Profit der Werththeil der Waaren, der den Profit
bildet, dem andren Werththeil gegenübertritt als dem Kostpreis der
Waare, so dass hier schon der Begriff des Werths dem Kapitalisten
abhanden kommt, weil er nicht die Gesammtarbeit vor sich hat,
die die Produktion der Waare kostet, sondern nur den Theil der
Gesammtarbeit, den er in der Form von Produktionsmitteln,
lebendigen oder todten, bezahlt hat, und ihm so der Profit als
etwas ausserhalb des immanenten Werths der Waare stehendes
erscheint — so wird jetzt diese Vorstellung vollständig bestätigt,
befestigt, verknöchert, indem der zum Kostpreis zugeschlagne
Profit in der That, wenn man die besondre Produktionssphäre be-
trachtet, nicht durch die Grenzen der in ihr selbst vorgehenden
Werthbildung bestimmt, sondern ganz äusserlich dagegen festge-
setzt ist.
Der Umstand, dass hier zum erstenmal dieser innere Zusammen-
hang enthüllt ist; dass wie man aus dem Folgenden und aus
Buch IV sehn wird, die bisherige Oekonomie entweder gewaltsam
von den Unterschieden zwischen Mehrwerth und Profit, Mehrwerths-
rate und Profitrate abstrahirte, um die Werthbestimmung als
Grundlage festhalten zu können, oder aber mit dieser Werthbe-
stimmung allen Grund und Boden wissenschaftlichen Verhaltens
aufgab, um an jenen in der Erscheinung auffälligen Unterschieden
festzuhalten — diese Verwirrung der Theoretiker zeigt am besten,
wie der im Konkurrenzkampf befangne, seine Erscheinungen in
keiner Art durchdringende praktische Kapitalist durchaus unfähig
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/181>, abgerufen am 24.11.2024.
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