des Kapitals in den verschiednen Produktionssphären. Wir haben im IV. Kapitel gesehn, dass bei gleicher Zusammensetzung der Kapitale und bei sonst gleichen Umständen die Profitraten sich umgekehrt verhalten wie die Umschlagszeiten, und ebenso dass dasselbe variable Kapital, wenn es in verschiednen Zeiträumen um- schlägt, ungleiche Massen von jährlichem Mehrwerth zu Wege bringt. Die Verschiedenheit der Umschlagszeiten ist also ein andrer Grund, warum gleich grosse Kapitale in verschiednen Produktions- sphären nicht gleich grosse Profite in gleichen Zeiträumen produ- ciren, und warum daher die Profitraten in diesen verschiednen Sphären verschieden sind.
Was dagegen das Verhältniss der Zusammensetzung der Kapitale aus fixem und cirkulirendem Kapital betrifft, so afficirt es, an und für sich betrachtet, die Profitrate durchaus nicht. Es kann sie nur afficiren, wenn entweder diese verschiedne Zusammensetzung zusammenfällt mit verschiednem Verhältniss zwischen dem variablen und konstanten Theil, wo also diesem Unterschied, und nicht dem von cirkulirendem und fixem, die Verschiedenheit der Profitrate geschuldet ist; oder wenn das verschiedne Verhältniss zwischen fixen und cirkulirenden Bestandtheilen eine Verschiedenheit bedingt in der Umschlagszeit, während welcher ein bestimmter Profit reali- sirt wird. Wenn Kapitale in verschiedner Proportion in fixes und cirkulirendes zerfallen, wird dies zwar stets Einfluss auf ihre Um- schlagszeit haben und eine Verschiedenheit derselben hervorrufen; es folgt daraus aber nicht, dass die Umschlagszeit, worin dieselben Kapitale Profit realisiren, verschieden ist. Ob A z. B. beständig einen grössern Theil des Produkts in Rohstoff etc umsetzen muss, während B für längre Zeit dieselben Maschinen etc. bei weniger Rohstoff braucht, beide haben, soweit sie produciren, stets einen Theil ihres Kapitals engagirt; der eine in Rohstoff, also cirkulirendem Kapital, der andre in Maschinen etc. also in fixem Kapital. A ver- wandelt beständig einen Theil seines Kapitals aus Waarenform in Geldform und aus dieser zurück in die Form des Rohstoffs; während B einen Theil seines Kapitals ohne solche Veränderung für längren Zeitraum als Arbeitsinstrument benutzt. Wenn beide gleich viel Arbeit anwenden, so werden sie im Lauf des Jahrs zwar Produkten- massen von ungleichem Werth verkaufen, aber beide Produkten- massen werden gleich viel Mehrwerth enthalten, und ihre Profit- raten, die auf das gesammte vorgeschossne Kapital berechnet werden, sind dieselben, obgleich ihre Zusammensetzung aus fixem und cirkulirendem Kapital und ebenso ihre Umschlagszeit verschieden
des Kapitals in den verschiednen Produktionssphären. Wir haben im IV. Kapitel gesehn, dass bei gleicher Zusammensetzung der Kapitale und bei sonst gleichen Umständen die Profitraten sich umgekehrt verhalten wie die Umschlagszeiten, und ebenso dass dasselbe variable Kapital, wenn es in verschiednen Zeiträumen um- schlägt, ungleiche Massen von jährlichem Mehrwerth zu Wege bringt. Die Verschiedenheit der Umschlagszeiten ist also ein andrer Grund, warum gleich grosse Kapitale in verschiednen Produktions- sphären nicht gleich grosse Profite in gleichen Zeiträumen produ- ciren, und warum daher die Profitraten in diesen verschiednen Sphären verschieden sind.
Was dagegen das Verhältniss der Zusammensetzung der Kapitale aus fixem und cirkulirendem Kapital betrifft, so afficirt es, an und für sich betrachtet, die Profitrate durchaus nicht. Es kann sie nur afficiren, wenn entweder diese verschiedne Zusammensetzung zusammenfällt mit verschiednem Verhältniss zwischen dem variablen und konstanten Theil, wo also diesem Unterschied, und nicht dem von cirkulirendem und fixem, die Verschiedenheit der Profitrate geschuldet ist; oder wenn das verschiedne Verhältniss zwischen fixen und cirkulirenden Bestandtheilen eine Verschiedenheit bedingt in der Umschlagszeit, während welcher ein bestimmter Profit reali- sirt wird. Wenn Kapitale in verschiedner Proportion in fixes und cirkulirendes zerfallen, wird dies zwar stets Einfluss auf ihre Um- schlagszeit haben und eine Verschiedenheit derselben hervorrufen; es folgt daraus aber nicht, dass die Umschlagszeit, worin dieselben Kapitale Profit realisiren, verschieden ist. Ob A z. B. beständig einen grössern Theil des Produkts in Rohstoff etc umsetzen muss, während B für längre Zeit dieselben Maschinen etc. bei weniger Rohstoff braucht, beide haben, soweit sie produciren, stets einen Theil ihres Kapitals engagirt; der eine in Rohstoff, also cirkulirendem Kapital, der andre in Maschinen etc. also in fixem Kapital. A ver- wandelt beständig einen Theil seines Kapitals aus Waarenform in Geldform und aus dieser zurück in die Form des Rohstoffs; während B einen Theil seines Kapitals ohne solche Veränderung für längren Zeitraum als Arbeitsinstrument benutzt. Wenn beide gleich viel Arbeit anwenden, so werden sie im Lauf des Jahrs zwar Produkten- massen von ungleichem Werth verkaufen, aber beide Produkten- massen werden gleich viel Mehrwerth enthalten, und ihre Profit- raten, die auf das gesammte vorgeschossne Kapital berechnet werden, sind dieselben, obgleich ihre Zusammensetzung aus fixem und cirkulirendem Kapital und ebenso ihre Umschlagszeit verschieden
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des Kapitals in den verschiednen Produktionssphären. Wir haben
im IV. Kapitel gesehn, dass bei gleicher Zusammensetzung der
Kapitale und bei sonst gleichen Umständen die Profitraten sich
umgekehrt verhalten wie die Umschlagszeiten, und ebenso dass
dasselbe variable Kapital, wenn es in verschiednen Zeiträumen um-
schlägt, ungleiche Massen von jährlichem Mehrwerth zu Wege
bringt. Die Verschiedenheit der Umschlagszeiten ist also ein andrer
Grund, warum gleich grosse Kapitale in verschiednen Produktions-
sphären nicht gleich grosse Profite in gleichen Zeiträumen produ-
ciren, und warum daher die Profitraten in diesen verschiednen
Sphären verschieden sind.
Was dagegen das Verhältniss der Zusammensetzung der Kapitale
aus fixem und cirkulirendem Kapital betrifft, so afficirt es, an und
für sich betrachtet, die Profitrate durchaus nicht. Es kann sie
nur afficiren, wenn entweder diese verschiedne Zusammensetzung
zusammenfällt mit verschiednem Verhältniss zwischen dem variablen
und konstanten Theil, wo also diesem Unterschied, und nicht dem
von cirkulirendem und fixem, die Verschiedenheit der Profitrate
geschuldet ist; oder wenn das verschiedne Verhältniss zwischen
fixen und cirkulirenden Bestandtheilen eine Verschiedenheit bedingt
in der Umschlagszeit, während welcher ein bestimmter Profit reali-
sirt wird. Wenn Kapitale in verschiedner Proportion in fixes und
cirkulirendes zerfallen, wird dies zwar stets Einfluss auf ihre Um-
schlagszeit haben und eine Verschiedenheit derselben hervorrufen;
es folgt daraus aber nicht, dass die Umschlagszeit, worin dieselben
Kapitale Profit realisiren, verschieden ist. Ob A z. B. beständig
einen grössern Theil des Produkts in Rohstoff etc umsetzen muss,
während B für längre Zeit dieselben Maschinen etc. bei weniger
Rohstoff braucht, beide haben, soweit sie produciren, stets einen
Theil ihres Kapitals engagirt; der eine in Rohstoff, also cirkulirendem
Kapital, der andre in Maschinen etc. also in fixem Kapital. A ver-
wandelt beständig einen Theil seines Kapitals aus Waarenform in
Geldform und aus dieser zurück in die Form des Rohstoffs; während
B einen Theil seines Kapitals ohne solche Veränderung für längren
Zeitraum als Arbeitsinstrument benutzt. Wenn beide gleich viel
Arbeit anwenden, so werden sie im Lauf des Jahrs zwar Produkten-
massen von ungleichem Werth verkaufen, aber beide Produkten-
massen werden gleich viel Mehrwerth enthalten, und ihre Profit-
raten, die auf das gesammte vorgeschossne Kapital berechnet
werden, sind dieselben, obgleich ihre Zusammensetzung aus fixem
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/164>, abgerufen am 24.11.2024.
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