4) Da G', das realisirte Geldkapital als Resultat von W' -- G', der ergänzenden und abschliessenden Phase von G -- W, sich absolut in derselben Form befindet, worin es seinen ersten Kreislauf eröffnet hat, kann es, sowie es aus demselben hervorgeht, denselben Kreislauf wieder eröffnen als vergrössertes (akkumulirtes) Geldkapital: G' = G + g; und es ist wenigstens nicht in der Form von G ... G' ausgedrückt, dass bei Wiederholung des Kreislaufs die Cirkulation von g sich von der von G trennt. In seiner einmaligen Gestalt betrachtet, formell, drückt der Kreislauf des Geldkapitals daher nur den Verwerthungs- und Akkumulationsprocess aus. Die Konsumtion ist darin nur als produktive Konsumtion ausgedrückt durch , nur diese ist einge- schlossen in diesen Kreislauf des individuellen Kapitals. G -- A ist A -- G oder W -- G von Seiten des Arbeiters; ist also die erste Phase der Cirkulation, die seine individuelle Konsumtion vermittelt: A -- G -- W (Lebensmittel). Die zweite Phase G -- W fällt nicht mehr in den Kreislauf des individuellen Kapitals; aber sie ist durch ihn eingeleitet, von ihm vorausgesetzt, da der Arbeiter, um sich stets als exploitirbarer Stoff des Kapitalisten auf dem Markt zu befinden, vor allen Dingen leben, also sich durch individuelle Konsumtion erhalten muss. Aber diese Konsumtion selbst ist hier nur vorausgesetzt als Bedingung der produktiven Konsumtion der Arbeitskraft durch das Kapital, also auch nur soweit sich der Arbeiter durch seine individuelle Konsumtion als Arbeitskraft erhält und reproducirt. Die Pm, die eigentlichen Waaren aber, die in den Kreislauf eingehn, bilden nur Speisematerial der pro- duktiven Konsumtion. Der Akt A -- G vermittelt die individuelle Kon- sumtion des Arbeiters, Verwandlung der Lebensmittel in sein Fleisch und Blut. Allerdings muss auch der Kapitalist da sein, also auch leben und konsumiren um als Kapitalist zu fungiren. Dazu brauchte er in der That nur als Arbeiter zu konsumiren, und mehr ist daher in dieser Form des Cirkulationsprocesses nicht vorausgesetzt. Formell ausgedrückt ist selbst das nicht, da die Formel schliesst mit G', also einem Resultat, das sofort wieder als vergrössertes Geldkapital fungiren kann.
In W' -- G' ist der Verkauf von W' direkt enthalten; aber W' -- G', Verkauf, von der einen Seite, ist G -- W, Kauf, von der andern, und die Waare wird endgültig nur ihres Gebrauchswerths wegen gekauft um (von Zwischenverkäufen abgesehn) in den Konsumtionsprocess einzugehn,
Marx, Kapital II. 3
4) Da G', das realisirte Geldkapital als Resultat von W' — G', der ergänzenden und abschliessenden Phase von G — W, sich absolut in derselben Form befindet, worin es seinen ersten Kreislauf eröffnet hat, kann es, sowie es aus demselben hervorgeht, denselben Kreislauf wieder eröffnen als vergrössertes (akkumulirtes) Geldkapital: G' = G + g; und es ist wenigstens nicht in der Form von G … G' ausgedrückt, dass bei Wiederholung des Kreislaufs die Cirkulation von g sich von der von G trennt. In seiner einmaligen Gestalt betrachtet, formell, drückt der Kreislauf des Geldkapitals daher nur den Verwerthungs- und Akkumulationsprocess aus. Die Konsumtion ist darin nur als produktive Konsumtion ausgedrückt durch , nur diese ist einge- schlossen in diesen Kreislauf des individuellen Kapitals. G — A ist A — G oder W — G von Seiten des Arbeiters; ist also die erste Phase der Cirkulation, die seine individuelle Konsumtion vermittelt: A — G — W (Lebensmittel). Die zweite Phase G — W fällt nicht mehr in den Kreislauf des individuellen Kapitals; aber sie ist durch ihn eingeleitet, von ihm vorausgesetzt, da der Arbeiter, um sich stets als exploitirbarer Stoff des Kapitalisten auf dem Markt zu befinden, vor allen Dingen leben, also sich durch individuelle Konsumtion erhalten muss. Aber diese Konsumtion selbst ist hier nur vorausgesetzt als Bedingung der produktiven Konsumtion der Arbeitskraft durch das Kapital, also auch nur soweit sich der Arbeiter durch seine individuelle Konsumtion als Arbeitskraft erhält und reproducirt. Die Pm, die eigentlichen Waaren aber, die in den Kreislauf eingehn, bilden nur Speisematerial der pro- duktiven Konsumtion. Der Akt A — G vermittelt die individuelle Kon- sumtion des Arbeiters, Verwandlung der Lebensmittel in sein Fleisch und Blut. Allerdings muss auch der Kapitalist da sein, also auch leben und konsumiren um als Kapitalist zu fungiren. Dazu brauchte er in der That nur als Arbeiter zu konsumiren, und mehr ist daher in dieser Form des Cirkulationsprocesses nicht vorausgesetzt. Formell ausgedrückt ist selbst das nicht, da die Formel schliesst mit G', also einem Resultat, das sofort wieder als vergrössertes Geldkapital fungiren kann.
In W' — G' ist der Verkauf von W' direkt enthalten; aber W' — G', Verkauf, von der einen Seite, ist G — W, Kauf, von der andern, und die Waare wird endgültig nur ihres Gebrauchswerths wegen gekauft um (von Zwischenverkäufen abgesehn) in den Konsumtionsprocess einzugehn,
Marx, Kapital II. 3
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[33/0067]
4) Da G', das realisirte Geldkapital als Resultat von W' — G',
der ergänzenden und abschliessenden Phase von G — W, sich absolut
in derselben Form befindet, worin es seinen ersten Kreislauf eröffnet hat,
kann es, sowie es aus demselben hervorgeht, denselben Kreislauf wieder
eröffnen als vergrössertes (akkumulirtes) Geldkapital: G' = G + g;
und es ist wenigstens nicht in der Form von G … G' ausgedrückt,
dass bei Wiederholung des Kreislaufs die Cirkulation von g sich von
der von G trennt. In seiner einmaligen Gestalt betrachtet, formell,
drückt der Kreislauf des Geldkapitals daher nur den Verwerthungs- und
Akkumulationsprocess aus. Die Konsumtion ist darin nur als produktive
Konsumtion ausgedrückt durch [FORMEL], nur diese ist einge-
schlossen in diesen Kreislauf des individuellen Kapitals. G — A ist
A — G oder W — G von Seiten des Arbeiters; ist also die erste
Phase der Cirkulation, die seine individuelle Konsumtion vermittelt:
A — G — W (Lebensmittel). Die zweite Phase G — W fällt nicht
mehr in den Kreislauf des individuellen Kapitals; aber sie ist durch ihn
eingeleitet, von ihm vorausgesetzt, da der Arbeiter, um sich stets als
exploitirbarer Stoff des Kapitalisten auf dem Markt zu befinden, vor allen
Dingen leben, also sich durch individuelle Konsumtion erhalten muss.
Aber diese Konsumtion selbst ist hier nur vorausgesetzt als Bedingung
der produktiven Konsumtion der Arbeitskraft durch das Kapital, also auch
nur soweit sich der Arbeiter durch seine individuelle Konsumtion als
Arbeitskraft erhält und reproducirt. Die Pm, die eigentlichen Waaren
aber, die in den Kreislauf eingehn, bilden nur Speisematerial der pro-
duktiven Konsumtion. Der Akt A — G vermittelt die individuelle Kon-
sumtion des Arbeiters, Verwandlung der Lebensmittel in sein Fleisch
und Blut. Allerdings muss auch der Kapitalist da sein, also auch leben
und konsumiren um als Kapitalist zu fungiren. Dazu brauchte er in der
That nur als Arbeiter zu konsumiren, und mehr ist daher in dieser Form
des Cirkulationsprocesses nicht vorausgesetzt. Formell ausgedrückt ist
selbst das nicht, da die Formel schliesst mit G', also einem Resultat,
das sofort wieder als vergrössertes Geldkapital fungiren kann.
In W' — G' ist der Verkauf von W' direkt enthalten; aber W' — G',
Verkauf, von der einen Seite, ist G — W, Kauf, von der andern, und
die Waare wird endgültig nur ihres Gebrauchswerths wegen gekauft um
(von Zwischenverkäufen abgesehn) in den Konsumtionsprocess einzugehn,
Marx, Kapital II. 3
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/67>, abgerufen am 24.11.2024.
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