Da in II. Theil 1, 200c Waare sich umgesetzt gegen 200 Im (Waare), und da alles Geld, was bei diesem Umsatz von 400 Waaren zwischen I und II cirkulirt, zurückfliesst zu dem, der es vorgeschossen hat, I oder II, so ist dies Geld, als Element des Umsatzes zwischen I und II, in der That kein Element des Problems, das uns hier beschäf- tigt. Oder anders dargestellt: unterstellen wir, dass in dem Umsatz zwischen 200 Im (Waare) und 200 IIc (Waare von II, Theil 1) das Geld als Zahlungsmittel fungirt, nicht als Kaufmittel und daher auch nicht als "Cirkulationsmittel" im engsten Sinn, so ist klar, da die Waaren 200 Im und 200 IIc (Theil 1) von gleichem Werthbetrag, Produktions- mittel vom Werth von 200 sich austauschen gegen Konsumtionsmittel zum Werth von 200, das Geld hier nur ideell fungirt, und kein Geld zur Zahlung von Bilanz von dieser oder jener Seite wirklich in Cirku- lation zu werfen. Das Problem tritt also erst rein hervor, wenn wir die Waare 200 Im und ihr Aequivalent, die Waare 200 IIc (Theil 1) auf beiden Seiten I und II wegstreichen.
Nach Beseitigung dieser beiden Waarenbeträge von gleichem Werth (I und II), die sich wechselseitig saldiren, bleibt also der Rest des Um- satzes, worin das Problem rein hervortritt, nämlich:
I. 200m Waare.
II. (1) 200c Geld + (2) 200c Waare.
Hier ist klar: II, Theil 1, kauft mit 200 Geld die Bestandtheile seines fixen Kapitals 200 Im; damit ist das fixe Kapital von II, Theil 1, in natura erneuert und der Mehrwerth von I, im Werth von 200, ist aus Waarenform (Produktionsmitteln und zwar Elementen von fixem Kapital) in Geldform verwandelt. Mit diesem Geld kauft I Konsumtions- mittel von II, Theil 2, und das Resultat ist für II, dass für Theil 1 ein fixer Bestandtheil seines konstanten Kapitals in natura erneuert ist; und dass für Theil 2 ein andrer Bestandtheil (welcher Verschleiss von fixem Kapital ersetzt) in Geld niedergeschlagen; und dies dauert jährlich fort, bis auch dieser Bestandtheil in natura zu erneuern.
Die Vorbedingung ist hier offenbar, dass dieser fixe Bestandtheil des konstanten Kapitala II, der seinem ganzen Werth nach in Geld rückver- wandelt und daher jedes Jahr in natura zu erneuern ist (Theil 1), gleich sei dem Jahresverschleiss des andern fixen Bestandtheils des konstanten Kapitals II, der noch in seiner alten Naturalform fortfungirt, und dessen
Da in II. Theil 1, 200c Waare sich umgesetzt gegen 200 Im (Waare), und da alles Geld, was bei diesem Umsatz von 400 Waaren zwischen I und II cirkulirt, zurückfliesst zu dem, der es vorgeschossen hat, I oder II, so ist dies Geld, als Element des Umsatzes zwischen I und II, in der That kein Element des Problems, das uns hier beschäf- tigt. Oder anders dargestellt: unterstellen wir, dass in dem Umsatz zwischen 200 Im (Waare) und 200 IIc (Waare von II, Theil 1) das Geld als Zahlungsmittel fungirt, nicht als Kaufmittel und daher auch nicht als „Cirkulationsmittel“ im engsten Sinn, so ist klar, da die Waaren 200 Im und 200 IIc (Theil 1) von gleichem Werthbetrag, Produktions- mittel vom Werth von 200 sich austauschen gegen Konsumtionsmittel zum Werth von 200, das Geld hier nur ideell fungirt, und kein Geld zur Zahlung von Bilanz von dieser oder jener Seite wirklich in Cirku- lation zu werfen. Das Problem tritt also erst rein hervor, wenn wir die Waare 200 Im und ihr Aequivalent, die Waare 200 IIc (Theil 1) auf beiden Seiten I und II wegstreichen.
Nach Beseitigung dieser beiden Waarenbeträge von gleichem Werth (I und II), die sich wechselseitig saldiren, bleibt also der Rest des Um- satzes, worin das Problem rein hervortritt, nämlich:
I. 200m Waare.
II. (1) 200c Geld + (2) 200c Waare.
Hier ist klar: II, Theil 1, kauft mit 200 Geld die Bestandtheile seines fixen Kapitals 200 Im; damit ist das fixe Kapital von II, Theil 1, in natura erneuert und der Mehrwerth von I, im Werth von 200, ist aus Waarenform (Produktionsmitteln und zwar Elementen von fixem Kapital) in Geldform verwandelt. Mit diesem Geld kauft I Konsumtions- mittel von II, Theil 2, und das Resultat ist für II, dass für Theil 1 ein fixer Bestandtheil seines konstanten Kapitals in natura erneuert ist; und dass für Theil 2 ein andrer Bestandtheil (welcher Verschleiss von fixem Kapital ersetzt) in Geld niedergeschlagen; und dies dauert jährlich fort, bis auch dieser Bestandtheil in natura zu erneuern.
Die Vorbedingung ist hier offenbar, dass dieser fixe Bestandtheil des konstanten Kapitala II, der seinem ganzen Werth nach in Geld rückver- wandelt und daher jedes Jahr in natura zu erneuern ist (Theil 1), gleich sei dem Jahresverschleiss des andern fixen Bestandtheils des konstanten Kapitals II, der noch in seiner alten Naturalform fortfungirt, und dessen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><pbfacs="#f0497"n="463"/><p>Da in II. Theil 1, 200<hirendition="#sub">c</hi> Waare sich umgesetzt gegen 200 I<hirendition="#sub">m</hi><lb/>
(Waare), und da alles Geld, was bei diesem Umsatz von 400 Waaren<lb/>
zwischen I und II cirkulirt, zurückfliesst zu dem, der es vorgeschossen<lb/>
hat, I oder II, so ist dies Geld, als Element des Umsatzes zwischen I<lb/>
und II, in der That kein Element des Problems, das uns hier beschäf-<lb/>
tigt. Oder anders dargestellt: unterstellen wir, dass in dem Umsatz<lb/>
zwischen 200 I<hirendition="#sub">m</hi> (Waare) und 200 II<hirendition="#sub">c</hi> (Waare von II, Theil 1) das<lb/>
Geld als Zahlungsmittel fungirt, nicht als Kaufmittel und daher auch<lb/>
nicht als „Cirkulationsmittel“ im engsten Sinn, so ist klar, da die Waaren<lb/>
200 I<hirendition="#sub">m</hi> und 200 II<hirendition="#sub">c</hi> (Theil 1) von gleichem Werthbetrag, Produktions-<lb/>
mittel vom Werth von 200 sich austauschen gegen Konsumtionsmittel<lb/>
zum Werth von 200, das Geld hier nur ideell fungirt, und kein Geld<lb/>
zur Zahlung von Bilanz von dieser oder jener Seite wirklich in Cirku-<lb/>
lation zu werfen. Das Problem tritt also erst rein hervor, wenn wir die<lb/>
Waare 200 I<hirendition="#sub">m</hi> und ihr Aequivalent, die Waare 200 II<hirendition="#sub">c</hi> (Theil 1)<lb/>
auf beiden Seiten I und II wegstreichen.</p><lb/><p>Nach Beseitigung dieser beiden Waarenbeträge von gleichem Werth<lb/>
(I und II), die sich wechselseitig saldiren, bleibt also der Rest des Um-<lb/>
satzes, worin das Problem rein hervortritt, nämlich:</p><lb/><list><item>I. 200<hirendition="#sub">m</hi> Waare.</item><lb/><item>II. (1) 200<hirendition="#sub">c</hi> Geld + (2) 200<hirendition="#sub">c</hi> Waare.</item></list><lb/><p>Hier ist klar: II, Theil 1, kauft mit 200 Geld die Bestandtheile<lb/>
seines fixen Kapitals 200 I<hirendition="#sub">m</hi>; damit ist das fixe Kapital von II, Theil<lb/>
1, in natura erneuert und der Mehrwerth von I, im Werth von 200,<lb/>
ist aus Waarenform (Produktionsmitteln und zwar Elementen von fixem<lb/>
Kapital) in Geldform verwandelt. Mit diesem Geld kauft I Konsumtions-<lb/>
mittel von II, Theil 2, und das Resultat ist für II, dass für Theil 1 ein<lb/>
fixer Bestandtheil seines konstanten Kapitals in natura erneuert ist; und<lb/>
dass für Theil 2 ein andrer Bestandtheil (welcher Verschleiss von fixem<lb/>
Kapital ersetzt) in Geld niedergeschlagen; und dies dauert jährlich fort,<lb/>
bis auch dieser Bestandtheil in natura zu erneuern.</p><lb/><p>Die Vorbedingung ist hier offenbar, dass dieser fixe Bestandtheil des<lb/>
konstanten Kapitala II, der seinem ganzen Werth nach in Geld rückver-<lb/>
wandelt und daher jedes Jahr in natura zu erneuern ist (Theil 1), gleich<lb/>
sei dem Jahresverschleiss des andern fixen Bestandtheils des konstanten<lb/>
Kapitals II, der noch in seiner alten Naturalform fortfungirt, und dessen<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[463/0497]
Da in II. Theil 1, 200c Waare sich umgesetzt gegen 200 Im
(Waare), und da alles Geld, was bei diesem Umsatz von 400 Waaren
zwischen I und II cirkulirt, zurückfliesst zu dem, der es vorgeschossen
hat, I oder II, so ist dies Geld, als Element des Umsatzes zwischen I
und II, in der That kein Element des Problems, das uns hier beschäf-
tigt. Oder anders dargestellt: unterstellen wir, dass in dem Umsatz
zwischen 200 Im (Waare) und 200 IIc (Waare von II, Theil 1) das
Geld als Zahlungsmittel fungirt, nicht als Kaufmittel und daher auch
nicht als „Cirkulationsmittel“ im engsten Sinn, so ist klar, da die Waaren
200 Im und 200 IIc (Theil 1) von gleichem Werthbetrag, Produktions-
mittel vom Werth von 200 sich austauschen gegen Konsumtionsmittel
zum Werth von 200, das Geld hier nur ideell fungirt, und kein Geld
zur Zahlung von Bilanz von dieser oder jener Seite wirklich in Cirku-
lation zu werfen. Das Problem tritt also erst rein hervor, wenn wir die
Waare 200 Im und ihr Aequivalent, die Waare 200 IIc (Theil 1)
auf beiden Seiten I und II wegstreichen.
Nach Beseitigung dieser beiden Waarenbeträge von gleichem Werth
(I und II), die sich wechselseitig saldiren, bleibt also der Rest des Um-
satzes, worin das Problem rein hervortritt, nämlich:
I. 200m Waare.
II. (1) 200c Geld + (2) 200c Waare.
Hier ist klar: II, Theil 1, kauft mit 200 Geld die Bestandtheile
seines fixen Kapitals 200 Im; damit ist das fixe Kapital von II, Theil
1, in natura erneuert und der Mehrwerth von I, im Werth von 200,
ist aus Waarenform (Produktionsmitteln und zwar Elementen von fixem
Kapital) in Geldform verwandelt. Mit diesem Geld kauft I Konsumtions-
mittel von II, Theil 2, und das Resultat ist für II, dass für Theil 1 ein
fixer Bestandtheil seines konstanten Kapitals in natura erneuert ist; und
dass für Theil 2 ein andrer Bestandtheil (welcher Verschleiss von fixem
Kapital ersetzt) in Geld niedergeschlagen; und dies dauert jährlich fort,
bis auch dieser Bestandtheil in natura zu erneuern.
Die Vorbedingung ist hier offenbar, dass dieser fixe Bestandtheil des
konstanten Kapitala II, der seinem ganzen Werth nach in Geld rückver-
wandelt und daher jedes Jahr in natura zu erneuern ist (Theil 1), gleich
sei dem Jahresverschleiss des andern fixen Bestandtheils des konstanten
Kapitals II, der noch in seiner alten Naturalform fortfungirt, und dessen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/497>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.