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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885.

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beit bilden, sondern vor diesem Jahr verflossen sind, mit 2/3 des dies-
jährigen, in diesem Jahr neu zugesetzten Arbeitstags. 2/3 des gesellschaft-
lichen Arbeitstags dieses Jahrs könnten nicht in der Produktion von kon-
stantem Kapital verwandt werden, und doch zugleich variablen Kapitalwerth
plus Mehrwerth für ihre eignen Producenten bilden, wenn sie sich nicht
mit einem Werththeil der jährlich konsumirten Konsumtionsmittel auszu-
tauschen hätten, worin 2/3 eines vor diesem Jahr, nicht innerhalb des-
selben verausgabten und realisirten Arbeitstags steckten. Es ist Aus-
tausch von 2/3 Arbeitstag dieses Jahrs gegen 2/3 Arbeitstag, die vor
diesem Jahr verausgabt worden, Austausch zwischen diesjähriger und vor-
jähriger Arbeitszeit. Dies also erklärt uns das Räthsel, warum das Werth-
produkt des ganzen gesellschaftlichen Arbeitstags sich auflösen kann in
variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth, obgleich 2/3 dieses Arbeitstags
nicht verausgabt worden in der Produktion von Gegenständen, worin
variables Kapital oder Mehrwerth sich realisiren können, sondern vielmehr
in der Produktion von Produktionsmitteln zum Ersatz des während des
Jahrs verbrauchten Kapitals. Es erklärt sich einfach daraus, dass 2/3
des Produktenwerths II, worin Kapitalisten und Arbeiter I den von ihnen
producirten variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth realisiren (und die
des gesammten jährlichen Produktenwerths ausmachen) dem Werth nach
betrachtet, das Produkt von 2/3 eines vor diesem Jahr vergangnen gesell-
schaftlichen Arbeitstags sind.

Die Summe des gesellschaftlichen Produkts I und II, Produktions-
mittel und Konsumtionsmittel, sind zwar ihrem Gebrauchswerth nach,
konkret, in ihrer Naturalform betrachtet, das Produkt der diesjährigen
Arbeit, aber nur soweit diese Arbeit selbst als nützliche, konkrete Arbeit,
nicht soweit sie als Verausgabung von Arbeitskraft, als werthbildende
Arbeit betrachtet wird. Und auch das erste nur in den Sinn, dass die
Produktionsmittel nur durch die ihnen zugesetzte, mit ihnen hantirende
lebendige Arbeit sich in neues Produkt, in das diesjährige Produkt ver-
wandelt haben. Dagegen hätte sich aber auch umgekehrt die diesjährige
Arbeit ohne von ihr unabhängige Produktionsmittel, ohne Arbeitsmittel
und Produktionsstoffe, nicht in Produkt verwandeln können.



beit bilden, sondern vor diesem Jahr verflossen sind, mit ⅔ des dies-
jährigen, in diesem Jahr neu zugesetzten Arbeitstags. ⅔ des gesellschaft-
lichen Arbeitstags dieses Jahrs könnten nicht in der Produktion von kon-
stantem Kapital verwandt werden, und doch zugleich variablen Kapitalwerth
plus Mehrwerth für ihre eignen Producenten bilden, wenn sie sich nicht
mit einem Werththeil der jährlich konsumirten Konsumtionsmittel auszu-
tauschen hätten, worin ⅔ eines vor diesem Jahr, nicht innerhalb des-
selben verausgabten und realisirten Arbeitstags steckten. Es ist Aus-
tausch von ⅔ Arbeitstag dieses Jahrs gegen ⅔ Arbeitstag, die vor
diesem Jahr verausgabt worden, Austausch zwischen diesjähriger und vor-
jähriger Arbeitszeit. Dies also erklärt uns das Räthsel, warum das Werth-
produkt des ganzen gesellschaftlichen Arbeitstags sich auflösen kann in
variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth, obgleich ⅔ dieses Arbeitstags
nicht verausgabt worden in der Produktion von Gegenständen, worin
variables Kapital oder Mehrwerth sich realisiren können, sondern vielmehr
in der Produktion von Produktionsmitteln zum Ersatz des während des
Jahrs verbrauchten Kapitals. Es erklärt sich einfach daraus, dass ⅔
des Produktenwerths II, worin Kapitalisten und Arbeiter I den von ihnen
producirten variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth realisiren (und die
des gesammten jährlichen Produktenwerths ausmachen) dem Werth nach
betrachtet, das Produkt von ⅔ eines vor diesem Jahr vergangnen gesell-
schaftlichen Arbeitstags sind.

Die Summe des gesellschaftlichen Produkts I und II, Produktions-
mittel und Konsumtionsmittel, sind zwar ihrem Gebrauchswerth nach,
konkret, in ihrer Naturalform betrachtet, das Produkt der diesjährigen
Arbeit, aber nur soweit diese Arbeit selbst als nützliche, konkrete Arbeit,
nicht soweit sie als Verausgabung von Arbeitskraft, als werthbildende
Arbeit betrachtet wird. Und auch das erste nur in den Sinn, dass die
Produktionsmittel nur durch die ihnen zugesetzte, mit ihnen hantirende
lebendige Arbeit sich in neues Produkt, in das diesjährige Produkt ver-
wandelt haben. Dagegen hätte sich aber auch umgekehrt die diesjährige
Arbeit ohne von ihr unabhängige Produktionsmittel, ohne Arbeitsmittel
und Produktionsstoffe, nicht in Produkt verwandeln können.



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[425/0459] beit bilden, sondern vor diesem Jahr verflossen sind, mit ⅔ des dies- jährigen, in diesem Jahr neu zugesetzten Arbeitstags. ⅔ des gesellschaft- lichen Arbeitstags dieses Jahrs könnten nicht in der Produktion von kon- stantem Kapital verwandt werden, und doch zugleich variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth für ihre eignen Producenten bilden, wenn sie sich nicht mit einem Werththeil der jährlich konsumirten Konsumtionsmittel auszu- tauschen hätten, worin ⅔ eines vor diesem Jahr, nicht innerhalb des- selben verausgabten und realisirten Arbeitstags steckten. Es ist Aus- tausch von ⅔ Arbeitstag dieses Jahrs gegen ⅔ Arbeitstag, die vor diesem Jahr verausgabt worden, Austausch zwischen diesjähriger und vor- jähriger Arbeitszeit. Dies also erklärt uns das Räthsel, warum das Werth- produkt des ganzen gesellschaftlichen Arbeitstags sich auflösen kann in variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth, obgleich ⅔ dieses Arbeitstags nicht verausgabt worden in der Produktion von Gegenständen, worin variables Kapital oder Mehrwerth sich realisiren können, sondern vielmehr in der Produktion von Produktionsmitteln zum Ersatz des während des Jahrs verbrauchten Kapitals. Es erklärt sich einfach daraus, dass ⅔ des Produktenwerths II, worin Kapitalisten und Arbeiter I den von ihnen producirten variablen Kapitalwerth plus Mehrwerth realisiren (und die [FORMEL] des gesammten jährlichen Produktenwerths ausmachen) dem Werth nach betrachtet, das Produkt von ⅔ eines vor diesem Jahr vergangnen gesell- schaftlichen Arbeitstags sind. Die Summe des gesellschaftlichen Produkts I und II, Produktions- mittel und Konsumtionsmittel, sind zwar ihrem Gebrauchswerth nach, konkret, in ihrer Naturalform betrachtet, das Produkt der diesjährigen Arbeit, aber nur soweit diese Arbeit selbst als nützliche, konkrete Arbeit, nicht soweit sie als Verausgabung von Arbeitskraft, als werthbildende Arbeit betrachtet wird. Und auch das erste nur in den Sinn, dass die Produktionsmittel nur durch die ihnen zugesetzte, mit ihnen hantirende lebendige Arbeit sich in neues Produkt, in das diesjährige Produkt ver- wandelt haben. Dagegen hätte sich aber auch umgekehrt die diesjährige Arbeit ohne von ihr unabhängige Produktionsmittel, ohne Arbeitsmittel und Produktionsstoffe, nicht in Produkt verwandeln können.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/459>, abgerufen am 22.11.2024.