gerichtet sein sollte auf die Produktivkräfte und ihre künftige freie Ent- wicklung, nicht aber, wie bisher, auf den blossen akkumulirten Reichthum, der das Auge frappirt. Der bei weitem größte Theil des sogenannten akkumulirten Reichthums ist nur nominell und besteht nicht aus wirk- lichen Gegenständen, Schiffen, Häusern, Baumwollenwaaren, Landmelio- rationen, sondern aus blossen Rechtstiteln, Ansprüchen auf die künftigen jährlichen produktiven Kräfte der Gesellschaft, Rechtstiteln, erzeugt und verewigt durch die Auskunftsmittel oder Institutionen der Unsicherheit . . . . Der Gebrauch solcher Artikel (Akkumulationen physischer Dinge oder wirklicher Reichthum) als blosses Mittel ihren Besitzern den Reichthum anzueignen, den die zukünftigen Produktivkräfte der Gesellschaft erst schaffen sollen, dieser Gebrauch würde ihnen durch die Naturgesetze der Vertheilung ohne Anwendung von Gewalt allmälig entzogen werden; unter- stützt durch genossenschaftliche Arbeit (co-operative labour) würde er ihnen in wenigen Jahren entzogen werden." (William Thompson, Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth. London 1850, p. 453. -- Dies Buch erschien zuerst 1827.)
"Es wird wenig bedacht, von den Meisten nicht einmal vermuthet, in einem wie äusserst kleinen Verhältniss, sei es nach Masse oder Wir- kungskraft, die thatsächlichen Akkumulationen der Gesellschaft stehn zu den menschlichen Produktivkräften, ja selbst zu der gewöhnlichen Kon- sumtion einer einzigen Menschengeneration während nur weniger Jahre. Der Grund ist augenscheinlich, aber die Wirkung ist sehr schädlich. Der Reichthum, der jährlich verzehrt wird, verschwindet mit seinem Gebrauch; er steht vor dem Auge nur für einen Augenblick, und macht Eindruck nur während man ihn geniesst oder verbraucht. Aber der nur langsam verzehrbare Theil des Reichthums, Möbel, Maschinen, Gebäude, von unsrer Kindheit bis zum Alter stehn sie vor unserm Auge, dauernde Denkmäler der menschlichen Anstrengung. Kraft des Besitzes dieses fixen, dauern- den, nur langsam verzehrten Theils des öffentlichen Reichthums -- des Bodens und der Rohstoffe an denen, der Werkzeuge mit denen gearbeitet wird, der Häuser, die während der Arbeit Obdach geben, -- kraft dieses Besitzes beherrschen die Eigenthümer dieser Gegenstände zu ihrem eignen Vortheil die jährlichen Produktivkräfte aller wirklich produktiven Arbeiter der Gesellschaft, so unbedeutend jene Gegenstände auch sein mögen im Verhältniss zu den stets wiederkehrenden Produkten dieser Arbeit. Die
gerichtet sein sollte auf die Produktivkräfte und ihre künftige freie Ent- wicklung, nicht aber, wie bisher, auf den blossen akkumulirten Reichthum, der das Auge frappirt. Der bei weitem größte Theil des sogenannten akkumulirten Reichthums ist nur nominell und besteht nicht aus wirk- lichen Gegenständen, Schiffen, Häusern, Baumwollenwaaren, Landmelio- rationen, sondern aus blossen Rechtstiteln, Ansprüchen auf die künftigen jährlichen produktiven Kräfte der Gesellschaft, Rechtstiteln, erzeugt und verewigt durch die Auskunftsmittel oder Institutionen der Unsicherheit . . . . Der Gebrauch solcher Artikel (Akkumulationen physischer Dinge oder wirklicher Reichthum) als blosses Mittel ihren Besitzern den Reichthum anzueignen, den die zukünftigen Produktivkräfte der Gesellschaft erst schaffen sollen, dieser Gebrauch würde ihnen durch die Naturgesetze der Vertheilung ohne Anwendung von Gewalt allmälig entzogen werden; unter- stützt durch genossenschaftliche Arbeit (co-operative labour) würde er ihnen in wenigen Jahren entzogen werden.“ (William Thompson, Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth. London 1850, p. 453. — Dies Buch erschien zuerst 1827.)
„Es wird wenig bedacht, von den Meisten nicht einmal vermuthet, in einem wie äusserst kleinen Verhältniss, sei es nach Masse oder Wir- kungskraft, die thatsächlichen Akkumulationen der Gesellschaft stehn zu den menschlichen Produktivkräften, ja selbst zu der gewöhnlichen Kon- sumtion einer einzigen Menschengeneration während nur weniger Jahre. Der Grund ist augenscheinlich, aber die Wirkung ist sehr schädlich. Der Reichthum, der jährlich verzehrt wird, verschwindet mit seinem Gebrauch; er steht vor dem Auge nur für einen Augenblick, und macht Eindruck nur während man ihn geniesst oder verbraucht. Aber der nur langsam verzehrbare Theil des Reichthums, Möbel, Maschinen, Gebäude, von unsrer Kindheit bis zum Alter stehn sie vor unserm Auge, dauernde Denkmäler der menschlichen Anstrengung. Kraft des Besitzes dieses fixen, dauern- den, nur langsam verzehrten Theils des öffentlichen Reichthums — des Bodens und der Rohstoffe an denen, der Werkzeuge mit denen gearbeitet wird, der Häuser, die während der Arbeit Obdach geben, — kraft dieses Besitzes beherrschen die Eigenthümer dieser Gegenstände zu ihrem eignen Vortheil die jährlichen Produktivkräfte aller wirklich produktiven Arbeiter der Gesellschaft, so unbedeutend jene Gegenstände auch sein mögen im Verhältniss zu den stets wiederkehrenden Produkten dieser Arbeit. Die
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gerichtet sein sollte auf die Produktivkräfte und ihre künftige freie Ent-
wicklung, nicht aber, wie bisher, auf den blossen akkumulirten Reichthum,
der das Auge frappirt. Der bei weitem größte Theil des sogenannten
akkumulirten Reichthums ist nur nominell und besteht nicht aus wirk-
lichen Gegenständen, Schiffen, Häusern, Baumwollenwaaren, Landmelio-
rationen, sondern aus blossen Rechtstiteln, Ansprüchen auf die künftigen
jährlichen produktiven Kräfte der Gesellschaft, Rechtstiteln, erzeugt und
verewigt durch die Auskunftsmittel oder Institutionen der Unsicherheit . . . .
Der Gebrauch solcher Artikel (Akkumulationen physischer Dinge oder
wirklicher Reichthum) als blosses Mittel ihren Besitzern den Reichthum
anzueignen, den die zukünftigen Produktivkräfte der Gesellschaft erst
schaffen sollen, dieser Gebrauch würde ihnen durch die Naturgesetze der
Vertheilung ohne Anwendung von Gewalt allmälig entzogen werden; unter-
stützt durch genossenschaftliche Arbeit (co-operative labour) würde er ihnen
in wenigen Jahren entzogen werden.“ (William Thompson, Inquiry into
the Principles of the Distribution of Wealth. London 1850, p. 453. —
Dies Buch erschien zuerst 1827.)
„Es wird wenig bedacht, von den Meisten nicht einmal vermuthet,
in einem wie äusserst kleinen Verhältniss, sei es nach Masse oder Wir-
kungskraft, die thatsächlichen Akkumulationen der Gesellschaft stehn zu
den menschlichen Produktivkräften, ja selbst zu der gewöhnlichen Kon-
sumtion einer einzigen Menschengeneration während nur weniger Jahre.
Der Grund ist augenscheinlich, aber die Wirkung ist sehr schädlich. Der
Reichthum, der jährlich verzehrt wird, verschwindet mit seinem Gebrauch;
er steht vor dem Auge nur für einen Augenblick, und macht Eindruck
nur während man ihn geniesst oder verbraucht. Aber der nur langsam
verzehrbare Theil des Reichthums, Möbel, Maschinen, Gebäude, von unsrer
Kindheit bis zum Alter stehn sie vor unserm Auge, dauernde Denkmäler
der menschlichen Anstrengung. Kraft des Besitzes dieses fixen, dauern-
den, nur langsam verzehrten Theils des öffentlichen Reichthums — des
Bodens und der Rohstoffe an denen, der Werkzeuge mit denen gearbeitet
wird, der Häuser, die während der Arbeit Obdach geben, — kraft dieses
Besitzes beherrschen die Eigenthümer dieser Gegenstände zu ihrem eignen
Vortheil die jährlichen Produktivkräfte aller wirklich produktiven Arbeiter
der Gesellschaft, so unbedeutend jene Gegenstände auch sein mögen im
Verhältniss zu den stets wiederkehrenden Produkten dieser Arbeit. Die
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/344>, abgerufen am 23.11.2024.
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