cirt sein sollen, nicht unverkäuflich sind -- auch als Arbeitsmittel fungiren, d. h. auf Basis der kapitalistischen Produktion, sobald sie aufgehört haben Waaren zu sein, wirkliche, wie vorher schon voraussichtliche, Elemente des fixen Theils des gesellschaftlichen produktiven Kapitals bilden müssen.
Hier findet ein Unterschied statt, der aus der Naturalform des Pro- dukts entspringt.
Eine Spinnmaschine z. B. hat keinen Gebrauchswerth, wenn sie nicht zum Spinnen vernutzt wird, also nicht als Produktionselement, also, vom kapitalistischen Standpunkt, als fixer Bestandtheil eines produktiven Ka- pitals fungirt. Aber die Spinnmaschine ist beweglich. Sie kann aus dem Land, worin sie producirt ist, exportirt und im fremden Land, sei es gegen Rohstoffe etc., sei es gegen Champagner, direkt oder indirekt verkauft werden. In dem Land, worin sie producirt wurde, hat sie dann nur als Waarenkapital fungirt, nie aber, auch nicht nach ihrem Verkauf, als fixes Kapital.
Dagegen Produkte, die durch Einverleibung mit dem Boden lokalisirt sind, und daher auch nur lokal vernutzt werden können, z. B. Fabrik- gebäude, Eisenbahnen, Brücken, Tunnels, Docks u. s. w., Bodenverbesse- rungen u. s. w., können nicht körperlich, mit Haut und Haaren, exportirt werden. Sie sind nicht beweglich. Entweder sind sie nutzlos, oder sie müssen, sobald sie verkauft sind, als fixes Kapital fungiren in dem Land, worin sie producirt sind. Für ihren kapitalistischen Producenten, der auf Speculation Fabriken baut oder Ländereien verbessert, um sie zu verkaufen, sind diese Dinge Form seines Waarenkapitals, also nach A. Smith Form des cirkulirenden Kapitals. Aber gesellschaftlich betrachtet, müssen diese Dinge -- sollen sie nicht nutzlos sein -- schliesslich im Land selbst in einem durch ihre eigne Lokalität fixirten Produktionsprocess als fixes Ka- pital fungiren; woraus keineswegs folgt, dass unbewegliche Dinge als solche ohne weitres fixes Kapital sind; sie können als Wohnhäuser etc. dem Konsumtionsfonds angehören und also überhaupt nicht zum gesellschaft- lichen Kapital gehören, obgleich sie ein Element des gesellschaftlichen Reichthums bilden, wovon das Kapital nur ein Theil. Der Producent dieser Dinge, um uns Smithisch auszudrücken, macht einen Profit durch ihren Verkauf. Also cirkulirendes Kapital! Ihr Nutzanwender, ihr de- finitiver Käufer, kann sie nur benutzen, indem er sie im Produktions- process verwendet. Also fixes Kapital!
cirt sein sollen, nicht unverkäuflich sind — auch als Arbeitsmittel fungiren, d. h. auf Basis der kapitalistischen Produktion, sobald sie aufgehört haben Waaren zu sein, wirkliche, wie vorher schon voraussichtliche, Elemente des fixen Theils des gesellschaftlichen produktiven Kapitals bilden müssen.
Hier findet ein Unterschied statt, der aus der Naturalform des Pro- dukts entspringt.
Eine Spinnmaschine z. B. hat keinen Gebrauchswerth, wenn sie nicht zum Spinnen vernutzt wird, also nicht als Produktionselement, also, vom kapitalistischen Standpunkt, als fixer Bestandtheil eines produktiven Ka- pitals fungirt. Aber die Spinnmaschine ist beweglich. Sie kann aus dem Land, worin sie producirt ist, exportirt und im fremden Land, sei es gegen Rohstoffe etc., sei es gegen Champagner, direkt oder indirekt verkauft werden. In dem Land, worin sie producirt wurde, hat sie dann nur als Waarenkapital fungirt, nie aber, auch nicht nach ihrem Verkauf, als fixes Kapital.
Dagegen Produkte, die durch Einverleibung mit dem Boden lokalisirt sind, und daher auch nur lokal vernutzt werden können, z. B. Fabrik- gebäude, Eisenbahnen, Brücken, Tunnels, Docks u. s. w., Bodenverbesse- rungen u. s. w., können nicht körperlich, mit Haut und Haaren, exportirt werden. Sie sind nicht beweglich. Entweder sind sie nutzlos, oder sie müssen, sobald sie verkauft sind, als fixes Kapital fungiren in dem Land, worin sie producirt sind. Für ihren kapitalistischen Producenten, der auf Speculation Fabriken baut oder Ländereien verbessert, um sie zu verkaufen, sind diese Dinge Form seines Waarenkapitals, also nach A. Smith Form des cirkulirenden Kapitals. Aber gesellschaftlich betrachtet, müssen diese Dinge — sollen sie nicht nutzlos sein — schliesslich im Land selbst in einem durch ihre eigne Lokalität fixirten Produktionsprocess als fixes Ka- pital fungiren; woraus keineswegs folgt, dass unbewegliche Dinge als solche ohne weitres fixes Kapital sind; sie können als Wohnhäuser etc. dem Konsumtionsfonds angehören und also überhaupt nicht zum gesellschaft- lichen Kapital gehören, obgleich sie ein Element des gesellschaftlichen Reichthums bilden, wovon das Kapital nur ein Theil. Der Producent dieser Dinge, um uns Smithisch auszudrücken, macht einen Profit durch ihren Verkauf. Also cirkulirendes Kapital! Ihr Nutzanwender, ihr de- finitiver Käufer, kann sie nur benutzen, indem er sie im Produktions- process verwendet. Also fixes Kapital!
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cirt sein sollen, nicht unverkäuflich sind — auch als Arbeitsmittel fungiren,
d. h. auf Basis der kapitalistischen Produktion, sobald sie aufgehört haben
Waaren zu sein, wirkliche, wie vorher schon voraussichtliche, Elemente
des fixen Theils des gesellschaftlichen produktiven Kapitals bilden müssen.
Hier findet ein Unterschied statt, der aus der Naturalform des Pro-
dukts entspringt.
Eine Spinnmaschine z. B. hat keinen Gebrauchswerth, wenn sie nicht
zum Spinnen vernutzt wird, also nicht als Produktionselement, also, vom
kapitalistischen Standpunkt, als fixer Bestandtheil eines produktiven Ka-
pitals fungirt. Aber die Spinnmaschine ist beweglich. Sie kann aus
dem Land, worin sie producirt ist, exportirt und im fremden Land, sei
es gegen Rohstoffe etc., sei es gegen Champagner, direkt oder indirekt
verkauft werden. In dem Land, worin sie producirt wurde, hat sie dann
nur als Waarenkapital fungirt, nie aber, auch nicht nach ihrem Verkauf,
als fixes Kapital.
Dagegen Produkte, die durch Einverleibung mit dem Boden lokalisirt
sind, und daher auch nur lokal vernutzt werden können, z. B. Fabrik-
gebäude, Eisenbahnen, Brücken, Tunnels, Docks u. s. w., Bodenverbesse-
rungen u. s. w., können nicht körperlich, mit Haut und Haaren, exportirt
werden. Sie sind nicht beweglich. Entweder sind sie nutzlos, oder sie
müssen, sobald sie verkauft sind, als fixes Kapital fungiren in dem Land,
worin sie producirt sind. Für ihren kapitalistischen Producenten, der auf
Speculation Fabriken baut oder Ländereien verbessert, um sie zu verkaufen,
sind diese Dinge Form seines Waarenkapitals, also nach A. Smith Form
des cirkulirenden Kapitals. Aber gesellschaftlich betrachtet, müssen diese
Dinge — sollen sie nicht nutzlos sein — schliesslich im Land selbst in
einem durch ihre eigne Lokalität fixirten Produktionsprocess als fixes Ka-
pital fungiren; woraus keineswegs folgt, dass unbewegliche Dinge als solche
ohne weitres fixes Kapital sind; sie können als Wohnhäuser etc. dem
Konsumtionsfonds angehören und also überhaupt nicht zum gesellschaft-
lichen Kapital gehören, obgleich sie ein Element des gesellschaftlichen
Reichthums bilden, wovon das Kapital nur ein Theil. Der Producent
dieser Dinge, um uns Smithisch auszudrücken, macht einen Profit durch
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/224>, abgerufen am 08.05.2024.
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