also Unterschiede, die aus der sachgemässen Theilung des produktiven Kapitals selbst entspringen, und die daher nur mit Bezug auf dieses gelten. Dem widerspricht aber wieder, dass das Handelskapital als bloss cirku- lirendes Kapital dem fixen Kapital gegenüber gestellt wird, denn Smith selbst sagt: "Das Kapital eines Kaufmanns ist ganz und gar cirkulirendes Kapital." Es ist in der That ein nur innerhalb der Cirkulationssphäre fungirendes Kapital, und steht als solches dem produktiven Kapital, dem dem Produktionsprocess einverleibten Kapital überhaupt gegenüber, kann aber ebendesshalb nicht als flüssiger (cirkulirender) Bestandtheil des produk- tiven Kapitals dem fixen Bestandtheil des produktiven Kapitals gegenüberstehn.
Bei den Beispielen, die Smith gibt, bestimmt er als fixes Kapital die instruments of trade, als cirkulirendes Kapital den Kapitalantheil aus- gelegt in Arbeitslöhnen und Rohstoffen, Hülfsstoffe eingerechnet (repaid with a profit by the price of the work).
Also zunächst wird nur ausgegangen von den verschiednen Bestand- theilen des Arbeitsprocesses, Arbeitskraft (Arbeit) und Rohstoffen auf der einen Seite, Arbeitsinstrumenten auf der andern. Diese aber sind Kapi- talbestandtheile weil eine Werthsumme, die als Kapital fungiren soll, in ihnen ausgelegt ist. Sofern sind sie die stofflichen Elemente, Daseins- weisen des produktiven, d. h. des im Produktionsprocess fungirenden Kapitals. Warum heisst nun der eine Theil fix? Weil some parts of the capital must be fixed in the instruments of trade. Aber der andre Theil ist auch fixirt in Arbeitslohn und Rohstoffen. Maschinen indessen und instruments of trade ... such like things ... yield a revenue or profit without changing masters, or cirkulating any further. Such capi- tals, therefore, may very properly be called fixed capitals.
Nehmen wir z. B. den Bergbau. Rohmaterial wird hier gar nicht verwandt indem der Arbeitsgegenstand, z. B. das Kupfer, ein Naturprodukt ist, das durch die Arbeit erst angeeignet werden soll. Das erst anzueig- nende Kupfer, das Produkt des Processes, das später als Waare, resp. Waarenkapital, cirkulirt, bildet kein Element des produktiven Kapitals. Kein Theil seines Werths ist darin ausgelegt. Andrerseits die andren Elemente des Produktionsprocesses, Arbeitskraft und Hülfsstoffe, wie Kohle, Wasser u. s. w., gehn ebensowenig stofflich in das Produkt ein. Die Kohle wird ganz konsumirt und nur ihr Werth geht in das Produkt ein ganz wie ein Werththeil der Maschine etc. in das Produkt eingeht. End-
also Unterschiede, die aus der sachgemässen Theilung des produktiven Kapitals selbst entspringen, und die daher nur mit Bezug auf dieses gelten. Dem widerspricht aber wieder, dass das Handelskapital als bloss cirku- lirendes Kapital dem fixen Kapital gegenüber gestellt wird, denn Smith selbst sagt: „Das Kapital eines Kaufmanns ist ganz und gar cirkulirendes Kapital.“ Es ist in der That ein nur innerhalb der Cirkulationssphäre fungirendes Kapital, und steht als solches dem produktiven Kapital, dem dem Produktionsprocess einverleibten Kapital überhaupt gegenüber, kann aber ebendesshalb nicht als flüssiger (cirkulirender) Bestandtheil des produk- tiven Kapitals dem fixen Bestandtheil des produktiven Kapitals gegenüberstehn.
Bei den Beispielen, die Smith gibt, bestimmt er als fixes Kapital die instruments of trade, als cirkulirendes Kapital den Kapitalantheil aus- gelegt in Arbeitslöhnen und Rohstoffen, Hülfsstoffe eingerechnet (repaid with a profit by the price of the work).
Also zunächst wird nur ausgegangen von den verschiednen Bestand- theilen des Arbeitsprocesses, Arbeitskraft (Arbeit) und Rohstoffen auf der einen Seite, Arbeitsinstrumenten auf der andern. Diese aber sind Kapi- talbestandtheile weil eine Werthsumme, die als Kapital fungiren soll, in ihnen ausgelegt ist. Sofern sind sie die stofflichen Elemente, Daseins- weisen des produktiven, d. h. des im Produktionsprocess fungirenden Kapitals. Warum heisst nun der eine Theil fix? Weil some parts of the capital must be fixed in the instruments of trade. Aber der andre Theil ist auch fixirt in Arbeitslohn und Rohstoffen. Maschinen indessen und instruments of trade … such like things … yield a revenue or profit without changing masters, or cirkulating any further. Such capi- tals, therefore, may very properly be called fixed capitals.
Nehmen wir z. B. den Bergbau. Rohmaterial wird hier gar nicht verwandt indem der Arbeitsgegenstand, z. B. das Kupfer, ein Naturprodukt ist, das durch die Arbeit erst angeeignet werden soll. Das erst anzueig- nende Kupfer, das Produkt des Processes, das später als Waare, resp. Waarenkapital, cirkulirt, bildet kein Element des produktiven Kapitals. Kein Theil seines Werths ist darin ausgelegt. Andrerseits die andren Elemente des Produktionsprocesses, Arbeitskraft und Hülfsstoffe, wie Kohle, Wasser u. s. w., gehn ebensowenig stofflich in das Produkt ein. Die Kohle wird ganz konsumirt und nur ihr Werth geht in das Produkt ein ganz wie ein Werththeil der Maschine etc. in das Produkt eingeht. End-
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[174/0208]
also Unterschiede, die aus der sachgemässen Theilung des produktiven
Kapitals selbst entspringen, und die daher nur mit Bezug auf dieses gelten.
Dem widerspricht aber wieder, dass das Handelskapital als bloss cirku-
lirendes Kapital dem fixen Kapital gegenüber gestellt wird, denn Smith
selbst sagt: „Das Kapital eines Kaufmanns ist ganz und gar cirkulirendes
Kapital.“ Es ist in der That ein nur innerhalb der Cirkulationssphäre
fungirendes Kapital, und steht als solches dem produktiven Kapital, dem
dem Produktionsprocess einverleibten Kapital überhaupt gegenüber, kann
aber ebendesshalb nicht als flüssiger (cirkulirender) Bestandtheil des produk-
tiven Kapitals dem fixen Bestandtheil des produktiven Kapitals gegenüberstehn.
Bei den Beispielen, die Smith gibt, bestimmt er als fixes Kapital
die instruments of trade, als cirkulirendes Kapital den Kapitalantheil aus-
gelegt in Arbeitslöhnen und Rohstoffen, Hülfsstoffe eingerechnet (repaid
with a profit by the price of the work).
Also zunächst wird nur ausgegangen von den verschiednen Bestand-
theilen des Arbeitsprocesses, Arbeitskraft (Arbeit) und Rohstoffen auf der
einen Seite, Arbeitsinstrumenten auf der andern. Diese aber sind Kapi-
talbestandtheile weil eine Werthsumme, die als Kapital fungiren soll, in
ihnen ausgelegt ist. Sofern sind sie die stofflichen Elemente, Daseins-
weisen des produktiven, d. h. des im Produktionsprocess fungirenden
Kapitals. Warum heisst nun der eine Theil fix? Weil some parts of
the capital must be fixed in the instruments of trade. Aber der andre
Theil ist auch fixirt in Arbeitslohn und Rohstoffen. Maschinen indessen
und instruments of trade … such like things … yield a revenue or
profit without changing masters, or cirkulating any further. Such capi-
tals, therefore, may very properly be called fixed capitals.
Nehmen wir z. B. den Bergbau. Rohmaterial wird hier gar nicht
verwandt indem der Arbeitsgegenstand, z. B. das Kupfer, ein Naturprodukt
ist, das durch die Arbeit erst angeeignet werden soll. Das erst anzueig-
nende Kupfer, das Produkt des Processes, das später als Waare, resp.
Waarenkapital, cirkulirt, bildet kein Element des produktiven Kapitals.
Kein Theil seines Werths ist darin ausgelegt. Andrerseits die andren
Elemente des Produktionsprocesses, Arbeitskraft und Hülfsstoffe, wie Kohle,
Wasser u. s. w., gehn ebensowenig stofflich in das Produkt ein. Die
Kohle wird ganz konsumirt und nur ihr Werth geht in das Produkt ein
ganz wie ein Werththeil der Maschine etc. in das Produkt eingeht. End-
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/208>, abgerufen am 06.01.2025.
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