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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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liche Manier ist, die auf ein Ding verwandte Arbeit auszudrücken, kann
er nicht mehr Naturstoff enthalten als etwa der Wechselkurs.

Als allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Pro-
duktion, welche desswegen auch schon in früheren Produktionsperioden
erscheint, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen
Weise, war die Waarenform noch relativ leicht zu durchschauen.
Aber konkretere Formen, wie das Kapital z. B.? Der Fetischismus der
klassischen Oekonomie wird hier handgreiflich.

Um jedoch nicht vorzugreifen, genüge hier noch ein Beispiel bezüg-
lich der Waarenform selbst. Man hat gesehn, dass in der Beziehung von
Waare auf Waare, z. B. von Stiefel auf Stiefelknecht, der Gebrauchswerth
des Stiefelknechts, also die Nützlichkeit seiner wirklichen dinglichen
Eigenschaften dem Stiefel durchaus gleichgültig ist. Nur als Erschei-
nungsform ihres eignen Werths interessirt die Stiefelwaare der Stiefel-
knecht. Könnten die Waaren also sprechen, so würden sie sagen, unser
Gebrauchswerth mag den Menschen interessiren. Er kömmt uns nicht
als Dingen zu. Was uns aber dinglich zukömmt, ist unser Werth.
Unser eigner Verkehr als Waarendinge beweist das. Wir beziehn uns
nur als Tauschwerthe auf einander. Man höre nun, wie der Oekonom aus
der Waarenseele heraus spricht: "Werth (Tauschwerth) ist Eigen-
schaft der Dinge
, Reichthum (Gebrauchswerth) des Menschen. Werth
in diesem Sinn schliesst nothwendig Austausch ein, Reichthum nicht29)."

die Politik herrschten. Zunächst ist es befremdlich, dass Jemand vorauszusetzen
beliebt, diese weltbekannten Redensarten über Mittelalter und antike Welt seien
irgend Jemand unbekannt geblieben. So viel ist klar, dass das Mittelalter nicht
vom Katholicismus und die antike Welt nicht von der Politik leben konnten.
Die Art und Weise, wie sie ihr Leben gewannen, erklärt umgekehrt, warum dort
die Politik, hier der Katholicismus ihre Rollen spielten. Es gehört übrigens wenig
Bekanntschaft z. B. mit der Geschichte der römischen Republik dazu, um zu
wissen, dass die Geschichte des Grundeigenthums ihre Geheimgeschichte bildet.
Andererseits hat schon Don Quixote den Irrthum gebüsst, dass er die fahrende
Ritterschaft mit allen ökonomischen Formen der Gesellschaft gleich verträglich
wähnte.
29) "Value is a property of things, riches of man. Value, in this
sense, necessarily implies exchanges, riches do not." "Observations on
some verbal Disputes in Pol. Econ., particularly relating
to value and to offer and demand. Lond
. 1821", p. 16.

liche Manier ist, die auf ein Ding verwandte Arbeit auszudrücken, kann
er nicht mehr Naturstoff enthalten als etwa der Wechselkurs.

Als allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Pro-
duktion, welche desswegen auch schon in früheren Produktionsperioden
erscheint, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen
Weise, war die Waarenform noch relativ leicht zu durchschauen.
Aber konkretere Formen, wie das Kapital z. B.? Der Fetischismus der
klassischen Oekonomie wird hier handgreiflich.

Um jedoch nicht vorzugreifen, genüge hier noch ein Beispiel bezüg-
lich der Waarenform selbst. Man hat gesehn, dass in der Beziehung von
Waare auf Waare, z. B. von Stiefel auf Stiefelknecht, der Gebrauchswerth
des Stiefelknechts, also die Nützlichkeit seiner wirklichen dinglichen
Eigenschaften dem Stiefel durchaus gleichgültig ist. Nur als Erschei-
nungsform ihres eignen Werths interessirt die Stiefelwaare der Stiefel-
knecht. Könnten die Waaren also sprechen, so würden sie sagen, unser
Gebrauchswerth mag den Menschen interessiren. Er kömmt uns nicht
als Dingen zu. Was uns aber dinglich zukömmt, ist unser Werth.
Unser eigner Verkehr als Waarendinge beweist das. Wir beziehn uns
nur als Tauschwerthe auf einander. Man höre nun, wie der Oekonom aus
der Waarenseele heraus spricht: „Werth (Tauschwerth) ist Eigen-
schaft der Dinge
, Reichthum (Gebrauchswerth) des Menschen. Werth
in diesem Sinn schliesst nothwendig Austausch ein, Reichthum nicht29).“

die Politik herrschten. Zunächst ist es befremdlich, dass Jemand vorauszusetzen
beliebt, diese weltbekannten Redensarten über Mittelalter und antike Welt seien
irgend Jemand unbekannt geblieben. So viel ist klar, dass das Mittelalter nicht
vom Katholicismus und die antike Welt nicht von der Politik leben konnten.
Die Art und Weise, wie sie ihr Leben gewannen, erklärt umgekehrt, warum dort
die Politik, hier der Katholicismus ihre Rollen spielten. Es gehört übrigens wenig
Bekanntschaft z. B. mit der Geschichte der römischen Republik dazu, um zu
wissen, dass die Geschichte des Grundeigenthums ihre Geheimgeschichte bildet.
Andererseits hat schon Don Quixote den Irrthum gebüsst, dass er die fahrende
Ritterschaft mit allen ökonomischen Formen der Gesellschaft gleich verträglich
wähnte.
29)Value is a property of things, riches of man. Value, in this
sense, necessarily implies exchanges, riches do not.“ „Observations on
some verbal Disputes in Pol. Econ., particularly relating
to value and to offer and demand. Lond
. 1821“, p. 16.
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[43/0062] liche Manier ist, die auf ein Ding verwandte Arbeit auszudrücken, kann er nicht mehr Naturstoff enthalten als etwa der Wechselkurs. Als allgemeinste und unentwickeltste Form der bürgerlichen Pro- duktion, welche desswegen auch schon in früheren Produktionsperioden erscheint, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen Weise, war die Waarenform noch relativ leicht zu durchschauen. Aber konkretere Formen, wie das Kapital z. B.? Der Fetischismus der klassischen Oekonomie wird hier handgreiflich. Um jedoch nicht vorzugreifen, genüge hier noch ein Beispiel bezüg- lich der Waarenform selbst. Man hat gesehn, dass in der Beziehung von Waare auf Waare, z. B. von Stiefel auf Stiefelknecht, der Gebrauchswerth des Stiefelknechts, also die Nützlichkeit seiner wirklichen dinglichen Eigenschaften dem Stiefel durchaus gleichgültig ist. Nur als Erschei- nungsform ihres eignen Werths interessirt die Stiefelwaare der Stiefel- knecht. Könnten die Waaren also sprechen, so würden sie sagen, unser Gebrauchswerth mag den Menschen interessiren. Er kömmt uns nicht als Dingen zu. Was uns aber dinglich zukömmt, ist unser Werth. Unser eigner Verkehr als Waarendinge beweist das. Wir beziehn uns nur als Tauschwerthe auf einander. Man höre nun, wie der Oekonom aus der Waarenseele heraus spricht: „Werth (Tauschwerth) ist Eigen- schaft der Dinge, Reichthum (Gebrauchswerth) des Menschen. Werth in diesem Sinn schliesst nothwendig Austausch ein, Reichthum nicht 29).“ 28) 29) „Value is a property of things, riches of man. Value, in this sense, necessarily implies exchanges, riches do not.“ „Observations on some verbal Disputes in Pol. Econ., particularly relating to value and to offer and demand. Lond. 1821“, p. 16. 28) die Politik herrschten. Zunächst ist es befremdlich, dass Jemand vorauszusetzen beliebt, diese weltbekannten Redensarten über Mittelalter und antike Welt seien irgend Jemand unbekannt geblieben. So viel ist klar, dass das Mittelalter nicht vom Katholicismus und die antike Welt nicht von der Politik leben konnten. Die Art und Weise, wie sie ihr Leben gewannen, erklärt umgekehrt, warum dort die Politik, hier der Katholicismus ihre Rollen spielten. Es gehört übrigens wenig Bekanntschaft z. B. mit der Geschichte der römischen Republik dazu, um zu wissen, dass die Geschichte des Grundeigenthums ihre Geheimgeschichte bildet. Andererseits hat schon Don Quixote den Irrthum gebüsst, dass er die fahrende Ritterschaft mit allen ökonomischen Formen der Gesellschaft gleich verträglich wähnte.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/62>, abgerufen am 24.11.2024.