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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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Kommunikationsmittel überhaupt den eigentlich technischen Grund der
Saison-Arbeit aufgehoben hat290), dass alle andern angeblich unkontro-
lirbaren Umstände weggeräumt werden durch weitere Baulichkeiten, zu-
sätzliche Maschinerie, vermehrte Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Ar-
beiter291) und von selbst folgenden Rückschlag auf das System des
Grosshandels292). Jedoch versteht sich das Kapital, wie es wiederholt
durch den Mund seiner Repräsentanten erklärt, zu solcher Umwälzung
"nur unter dem Druck eines allgemeinen Parlaments-
akts
"293), der den Arbeitstag zwangsgesetzlich regulirt.

Die Fabrikgesetzgebung, diese erste bewusste und plan-

serable in winter for want of work, the mercers and master - weavers not daring to
lay out their stocks to keep the journeymen imployed before the spring comes and
they know what the fashion will then be; 2dly) In the spring the journeymen are
not sufficient, but the master-weavers must draw in many practices, that they may
supply the trade of the kingdom in a quarter or half a year, which robs the plow
of hands, drains the country of labourers, and in a great part stocks the city with
beggars, and starves some in winter that are ashamed to beg." ("Essays about
the Poor, Manufactures
etc.", p. 9.)
290) "Child. Empl. Comm. V. Rep.", p. 171, n. 31.
291) So heisst es z. B. in den Zeugenaussagen von Bradforder Exporthändlern:
"Unter diesen Umständen ist es klar, dass Jungen nicht länger als von 8 Uhr
Morgens bis 7 oder 71/2 Uhr Abends in den Waarenhäusern beschäftigt zu werden
brauchen. Es ist nur eine Frage von Extra-Auslage und Extra-Händen. Die
Jungen brauchten nicht so spät in die Nacht hineinzuarbeiten, wären einige An-
wender nicht so profithungrig; eine Extramaschine kostet nur 16 oder 18 Pfd. St.
... Alle Schwierigkeiten entspringen aus ungenügenden Vorrichtungen und
Raummangel." (l. c. p. 171, n. 35 und 38.)
292) l. c. Ein Londoner Fabrikant, der übrigens die zwangsweise Regulation
des Arbeitstags als Schutzmittel der Arbeiter gegen die Fabrikanten und der
Fabrikanten selbst gegen den Grosshandel
betrachtet, sagt aus:
"Der Druck in unsrem Geschäft ist verursacht durch die Verschiffer, die z. B.
Waare mit einem Segelschiff verschicken wollen, um für eine bestimmte Saison
an Ort und Stelle zu sein und zugleich die Frachtdifferenz zwischen Segelschiff
und Dampfschiff einzustecken, oder von zwei Dampfschiffen das frühere wählen,
um vor ihren Konkurrenten auf dem auswärtigen Markt zu erscheinen." (l. c.
p. 8, n. 32.)
293) "This could be obviated", sagt ein Fabrikant, "at the expense of an
enlargement of the works under the Pressure of a General Act of Par-
liament
." (l. c. p. X, n. 38.)

Kommunikationsmittel überhaupt den eigentlich technischen Grund der
Saison-Arbeit aufgehoben hat290), dass alle andern angeblich unkontro-
lirbaren Umstände weggeräumt werden durch weitere Baulichkeiten, zu-
sätzliche Maschinerie, vermehrte Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Ar-
beiter291) und von selbst folgenden Rückschlag auf das System des
Grosshandels292). Jedoch versteht sich das Kapital, wie es wiederholt
durch den Mund seiner Repräsentanten erklärt, zu solcher Umwälzung
nur unter dem Druck eines allgemeinen Parlaments-
akts
293), der den Arbeitstag zwangsgesetzlich regulirt.

Die Fabrikgesetzgebung, diese erste bewusste und plan-

serable in winter for want of work, the mercers and master - weavers not daring to
lay out their stocks to keep the journeymen imployed before the spring comes and
they know what the fashion will then be; 2dly) In the spring the journeymen are
not sufficient, but the master-weavers must draw in many practices, that they may
supply the trade of the kingdom in a quarter or half a year, which robs the plow
of hands, drains the country of labourers, and in a great part stocks the city with
beggars, and starves some in winter that are ashamed to beg.“ („Essays about
the Poor, Manufactures
etc.“, p. 9.)
290)Child. Empl. Comm. V. Rep.“, p. 171, n. 31.
291) So heisst es z. B. in den Zeugenaussagen von Bradforder Exporthändlern:
„Unter diesen Umständen ist es klar, dass Jungen nicht länger als von 8 Uhr
Morgens bis 7 oder 7½ Uhr Abends in den Waarenhäusern beschäftigt zu werden
brauchen. Es ist nur eine Frage von Extra-Auslage und Extra-Händen. Die
Jungen brauchten nicht so spät in die Nacht hineinzuarbeiten, wären einige An-
wender nicht so profithungrig; eine Extramaschine kostet nur 16 oder 18 Pfd. St.
… Alle Schwierigkeiten entspringen aus ungenügenden Vorrichtungen und
Raummangel.“ (l. c. p. 171, n. 35 und 38.)
292) l. c. Ein Londoner Fabrikant, der übrigens die zwangsweise Regulation
des Arbeitstags als Schutzmittel der Arbeiter gegen die Fabrikanten und der
Fabrikanten selbst gegen den Grosshandel
betrachtet, sagt aus:
„Der Druck in unsrem Geschäft ist verursacht durch die Verschiffer, die z. B.
Waare mit einem Segelschiff verschicken wollen, um für eine bestimmte Saison
an Ort und Stelle zu sein und zugleich die Frachtdifferenz zwischen Segelschiff
und Dampfschiff einzustecken, oder von zwei Dampfschiffen das frühere wählen,
um vor ihren Konkurrenten auf dem auswärtigen Markt zu erscheinen.“ (l. c.
p. 8, n. 32.)
293) „This could be obviated“, sagt ein Fabrikant, „at the expense of an
enlargement of the works under the Pressure of a General Act of Par-
liament
.“ (l. c. p. X, n. 38.)
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[472/0491] Kommunikationsmittel überhaupt den eigentlich technischen Grund der Saison-Arbeit aufgehoben hat 290), dass alle andern angeblich unkontro- lirbaren Umstände weggeräumt werden durch weitere Baulichkeiten, zu- sätzliche Maschinerie, vermehrte Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Ar- beiter 291) und von selbst folgenden Rückschlag auf das System des Grosshandels 292). Jedoch versteht sich das Kapital, wie es wiederholt durch den Mund seiner Repräsentanten erklärt, zu solcher Umwälzung „nur unter dem Druck eines allgemeinen Parlaments- akts“ 293), der den Arbeitstag zwangsgesetzlich regulirt. Die Fabrikgesetzgebung, diese erste bewusste und plan- 289) 290) „Child. Empl. Comm. V. Rep.“, p. 171, n. 31. 291) So heisst es z. B. in den Zeugenaussagen von Bradforder Exporthändlern: „Unter diesen Umständen ist es klar, dass Jungen nicht länger als von 8 Uhr Morgens bis 7 oder 7½ Uhr Abends in den Waarenhäusern beschäftigt zu werden brauchen. Es ist nur eine Frage von Extra-Auslage und Extra-Händen. Die Jungen brauchten nicht so spät in die Nacht hineinzuarbeiten, wären einige An- wender nicht so profithungrig; eine Extramaschine kostet nur 16 oder 18 Pfd. St. … Alle Schwierigkeiten entspringen aus ungenügenden Vorrichtungen und Raummangel.“ (l. c. p. 171, n. 35 und 38.) 292) l. c. Ein Londoner Fabrikant, der übrigens die zwangsweise Regulation des Arbeitstags als Schutzmittel der Arbeiter gegen die Fabrikanten und der Fabrikanten selbst gegen den Grosshandel betrachtet, sagt aus: „Der Druck in unsrem Geschäft ist verursacht durch die Verschiffer, die z. B. Waare mit einem Segelschiff verschicken wollen, um für eine bestimmte Saison an Ort und Stelle zu sein und zugleich die Frachtdifferenz zwischen Segelschiff und Dampfschiff einzustecken, oder von zwei Dampfschiffen das frühere wählen, um vor ihren Konkurrenten auf dem auswärtigen Markt zu erscheinen.“ (l. c. p. 8, n. 32.) 293) „This could be obviated“, sagt ein Fabrikant, „at the expense of an enlargement of the works under the Pressure of a General Act of Par- liament.“ (l. c. p. X, n. 38.) 289) serable in winter for want of work, the mercers and master - weavers not daring to lay out their stocks to keep the journeymen imployed before the spring comes and they know what the fashion will then be; 2dly) In the spring the journeymen are not sufficient, but the master-weavers must draw in many practices, that they may supply the trade of the kingdom in a quarter or half a year, which robs the plow of hands, drains the country of labourers, and in a great part stocks the city with beggars, and starves some in winter that are ashamed to beg.“ („Essays about the Poor, Manufactures etc.“, p. 9.)

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/491>, abgerufen am 06.06.2024.