kanten drohn mit Import fremder Arbeiter. 1853 steigende Ausfuhr. Achtmonatlicher Strike und grosses Elend zu Preston. 1854 Prosperi- tät, Ueberfüllung der Märkte. 1855 Berichte von Bankerotten strömen ein aus den Vereinigten Staaten, Kanada, ostasiatischen Märkten. 1856 grosse Prosperität. 1857 Krise. 1858 Verbesserung. 1859 grosse Prosperität, Zunahme der Fabriken. 1860 Zenith der englischen Baum- wollindustrie. Indische, australische und andere Märkte so überführt, dass sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbirt haben. Franzö- sischer Handelsvertrag. Enormes Wachsthum von Fabriken und Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, ameri- kanischer Bürgerkrieg, Baumwollnoth. 1862 bis 63 vollständiger Zu- sammenbruch.
Die Geschichte des cotton famine ist zu charakteristisch, um nicht einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen über die Zustände des Weltmarkts 1860 bis 61 ersieht man, dass die Baumwoll- noth den Fabrikanten gelegen kam und zum Theil vortheilhaft war, eine Thatsache anerkannt in Berichten der Manchester Handelskammer, im Par- lament von Palmerston und Derby proklamirt, durch die Ereignisse be- stätigt236). Allerdings gab es 1861 unter den 2887 Baumwollfabriken des Vereinigten Königreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrik- inspektors A. Redgrave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887 Fabriken 2109 einschliesst, wendeten von letztern 392 oder 19 % nur unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16 % 10 und unter 20, und 1372 20 und mehr Pferdekraft237). Die Mehrzahl der kleinen Fabriken waren Webereien, während der Prosperitätsperiode seit 1858 errichtet, meist durch Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschi- nerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger overlookers oder andrer unbemittelter Leute. Diese kleinen Fabri- kanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal hätte ihnen die durch das Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie 1/3 der Fabrikantenzahl bildeten, absorbirten ihre Fabriken einen ungleich geringeren Theil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Um- fang der Lähmung betrifft, so standen nach den authentischen Schätzungen im Oktober 1862 60.3 % der Spindeln und 58 % der Webstühle still.
236) Vgl. "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 30.
237) l. c. p. 19.
kanten drohn mit Import fremder Arbeiter. 1853 steigende Ausfuhr. Achtmonatlicher Strike und grosses Elend zu Preston. 1854 Prosperi- tät, Ueberfüllung der Märkte. 1855 Berichte von Bankerotten strömen ein aus den Vereinigten Staaten, Kanada, ostasiatischen Märkten. 1856 grosse Prosperität. 1857 Krise. 1858 Verbesserung. 1859 grosse Prosperität, Zunahme der Fabriken. 1860 Zenith der englischen Baum- wollindustrie. Indische, australische und andere Märkte so überführt, dass sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbirt haben. Franzö- sischer Handelsvertrag. Enormes Wachsthum von Fabriken und Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, ameri- kanischer Bürgerkrieg, Baumwollnoth. 1862 bis 63 vollständiger Zu- sammenbruch.
Die Geschichte des cotton famine ist zu charakteristisch, um nicht einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen über die Zustände des Weltmarkts 1860 bis 61 ersieht man, dass die Baumwoll- noth den Fabrikanten gelegen kam und zum Theil vortheilhaft war, eine Thatsache anerkannt in Berichten der Manchester Handelskammer, im Par- lament von Palmerston und Derby proklamirt, durch die Ereignisse be- stätigt236). Allerdings gab es 1861 unter den 2887 Baumwollfabriken des Vereinigten Königreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrik- inspektors A. Redgrave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887 Fabriken 2109 einschliesst, wendeten von letztern 392 oder 19 % nur unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16 % 10 und unter 20, und 1372 20 und mehr Pferdekraft237). Die Mehrzahl der kleinen Fabriken waren Webereien, während der Prosperitätsperiode seit 1858 errichtet, meist durch Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschi- nerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger overlookers oder andrer unbemittelter Leute. Diese kleinen Fabri- kanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal hätte ihnen die durch das Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie ⅓ der Fabrikantenzahl bildeten, absorbirten ihre Fabriken einen ungleich geringeren Theil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Um- fang der Lähmung betrifft, so standen nach den authentischen Schätzungen im Oktober 1862 60.3 % der Spindeln und 58 % der Webstühle still.
236) Vgl. „Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862“, p. 30.
237) l. c. p. 19.
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Achtmonatlicher Strike und grosses Elend zu Preston. 1854 Prosperi-
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Prosperität, Zunahme der Fabriken. 1860 Zenith der englischen Baum-
wollindustrie. Indische, australische und andere Märkte so überführt,
dass sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbirt haben. Franzö-
sischer Handelsvertrag. Enormes Wachsthum von Fabriken und
Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, ameri-
kanischer Bürgerkrieg, Baumwollnoth. 1862 bis 63 vollständiger Zu-
sammenbruch.
Die Geschichte des cotton famine ist zu charakteristisch, um nicht
einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen über die
Zustände des Weltmarkts 1860 bis 61 ersieht man, dass die Baumwoll-
noth den Fabrikanten gelegen kam und zum Theil vortheilhaft war, eine
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lament von Palmerston und Derby proklamirt, durch die Ereignisse be-
stätigt 236). Allerdings gab es 1861 unter den 2887 Baumwollfabriken
des Vereinigten Königreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrik-
inspektors A. Redgrave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887
Fabriken 2109 einschliesst, wendeten von letztern 392 oder 19 % nur
unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16 % 10 und unter 20, und
1372 20 und mehr Pferdekraft 237). Die Mehrzahl der kleinen Fabriken
waren Webereien, während der Prosperitätsperiode seit 1858 errichtet,
meist durch Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschi-
nerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger
overlookers oder andrer unbemittelter Leute. Diese kleinen Fabri-
kanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal hätte ihnen die durch das
Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie ⅓ der
Fabrikantenzahl bildeten, absorbirten ihre Fabriken einen ungleich geringeren
Theil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Um-
fang der Lähmung betrifft, so standen nach den authentischen Schätzungen
im Oktober 1862 60.3 % der Spindeln und 58 % der Webstühle still.
236) Vgl. „Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862“, p. 30.
237) l. c. p. 19.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/465>, abgerufen am 23.11.2024.
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