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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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Theile des Mechanismus sind nur vorhanden, um der Werkzeugmaschine
die Bewegung mitzutheilen, wodurch sie den Arbeitsgegenstand anpackt
und zweckgemäss verändert. Dieser Theil der Maschinerie, die Werk-
zeugmaschine
ist es, wovon die industrielle Revolution im 18. Jahr-
hundert ausgeht. Sie bildet noch jeden Tag von neuem den Ausgangs-
punkt, so oft Handwerksbetrieb oder Manufakturbetrieb in Maschinenbe-
trieb übergeht.

Sehn wir uns nun die Werkzeugmaschine oder eigentliche
Arbeitsmaschine näher an, so erscheinen im Grossen und Ganzen,
wenn auch oft in sehr modificirter Form, die Apparate und Werkzeuge
wieder, womit der Handwerker oder Manufakturarbeiter arbeitet, aber
statt als Werkzeuge des Menschen jetzt als Werkzeuge eines Mechanismus
oder als mechanische Werkzeuge. Entweder ist die ganze Maschine nur
eine mehr oder minder veränderte mechanische Ausgabe des alten Hand-
werksinstruments, wie bei dem mechanischen Webstuhl90), oder die am
Gerüst der Arbeitsmaschine angebrachten thätigen Organe sind alte Be-
kannte, wie Spindeln bei der Spinnmaschine, Nadeln beim Strumpfwirker-
stuhl, Sägeblätter bei der Sägemaschine, Messer bei der Zerhackmaschine
u. s. w. Der Unterschied dieser Werkzeuge von dem eigentlichen
Körper der Arbeitsmaschine erstreckt sich bis auf ihre Geburt. Sie wer-
den nämlich immer noch grossentheils handwerksmässig oder manufaktur-
mässig producirt und später erst an den maschinenmässig producirten
Körper der Arbeitsmaschine befestigt91). Die Werkzeugmaschine ist
also ein Mechanismus, der, nach Mittheilung der entsprechenden Bewe-
gung, mit seinen Werkzeugen dieselben Operationen verrichtet, welche früher
der Arbeiter mit ähnlichen Werkzeugen verrichtete. Ob die Triebkraft
nun vom Menschen ausgeht oder selbst wieder von einer Maschine, ändert
am Wesen der Sache nichts. Nach Uebertragung des eigentlichen Werk-

90) Namentlich in der ursprünglichen Form des mechanischen Webstuhls er-
kennt man den alten Webstuhl auf den ersten Blick wieder. Wesentlich verändert
erscheint er in seiner modernen Form.
91) Erst seit ungefähr 15 Jahren wird ein stets wachsender Theil der Werk-
zeuge der Arbeitsmaschinen maschinenmässig in England fabricirt, obgleich nicht
von denselben Fabrikanten, welche die Maschinen selbst machen. Maschinen zur
Fabrikation solcher mechanischen Werkzeuge sind z. B. die automatic bobbin-making
engine, card-setting engine, Maschinen zum Machen der Weberlitzen, Maschinen
zum Schmieden von mule und throstle Spindeln.

Theile des Mechanismus sind nur vorhanden, um der Werkzeugmaschine
die Bewegung mitzutheilen, wodurch sie den Arbeitsgegenstand anpackt
und zweckgemäss verändert. Dieser Theil der Maschinerie, die Werk-
zeugmaschine
ist es, wovon die industrielle Revolution im 18. Jahr-
hundert ausgeht. Sie bildet noch jeden Tag von neuem den Ausgangs-
punkt, so oft Handwerksbetrieb oder Manufakturbetrieb in Maschinenbe-
trieb übergeht.

Sehn wir uns nun die Werkzeugmaschine oder eigentliche
Arbeitsmaschine näher an, so erscheinen im Grossen und Ganzen,
wenn auch oft in sehr modificirter Form, die Apparate und Werkzeuge
wieder, womit der Handwerker oder Manufakturarbeiter arbeitet, aber
statt als Werkzeuge des Menschen jetzt als Werkzeuge eines Mechanismus
oder als mechanische Werkzeuge. Entweder ist die ganze Maschine nur
eine mehr oder minder veränderte mechanische Ausgabe des alten Hand-
werksinstruments, wie bei dem mechanischen Webstuhl90), oder die am
Gerüst der Arbeitsmaschine angebrachten thätigen Organe sind alte Be-
kannte, wie Spindeln bei der Spinnmaschine, Nadeln beim Strumpfwirker-
stuhl, Sägeblätter bei der Sägemaschine, Messer bei der Zerhackmaschine
u. s. w. Der Unterschied dieser Werkzeuge von dem eigentlichen
Körper der Arbeitsmaschine erstreckt sich bis auf ihre Geburt. Sie wer-
den nämlich immer noch grossentheils handwerksmässig oder manufaktur-
mässig producirt und später erst an den maschinenmässig producirten
Körper der Arbeitsmaschine befestigt91). Die Werkzeugmaschine ist
also ein Mechanismus, der, nach Mittheilung der entsprechenden Bewe-
gung, mit seinen Werkzeugen dieselben Operationen verrichtet, welche früher
der Arbeiter mit ähnlichen Werkzeugen verrichtete. Ob die Triebkraft
nun vom Menschen ausgeht oder selbst wieder von einer Maschine, ändert
am Wesen der Sache nichts. Nach Uebertragung des eigentlichen Werk-

90) Namentlich in der ursprünglichen Form des mechanischen Webstuhls er-
kennt man den alten Webstuhl auf den ersten Blick wieder. Wesentlich verändert
erscheint er in seiner modernen Form.
91) Erst seit ungefähr 15 Jahren wird ein stets wachsender Theil der Werk-
zeuge der Arbeitsmaschinen maschinenmässig in England fabricirt, obgleich nicht
von denselben Fabrikanten, welche die Maschinen selbst machen. Maschinen zur
Fabrikation solcher mechanischen Werkzeuge sind z. B. die automatic bobbin-making
engine, card-setting engine, Maschinen zum Machen der Weberlitzen, Maschinen
zum Schmieden von mule und throstle Spindeln.
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[358/0377] Theile des Mechanismus sind nur vorhanden, um der Werkzeugmaschine die Bewegung mitzutheilen, wodurch sie den Arbeitsgegenstand anpackt und zweckgemäss verändert. Dieser Theil der Maschinerie, die Werk- zeugmaschine ist es, wovon die industrielle Revolution im 18. Jahr- hundert ausgeht. Sie bildet noch jeden Tag von neuem den Ausgangs- punkt, so oft Handwerksbetrieb oder Manufakturbetrieb in Maschinenbe- trieb übergeht. Sehn wir uns nun die Werkzeugmaschine oder eigentliche Arbeitsmaschine näher an, so erscheinen im Grossen und Ganzen, wenn auch oft in sehr modificirter Form, die Apparate und Werkzeuge wieder, womit der Handwerker oder Manufakturarbeiter arbeitet, aber statt als Werkzeuge des Menschen jetzt als Werkzeuge eines Mechanismus oder als mechanische Werkzeuge. Entweder ist die ganze Maschine nur eine mehr oder minder veränderte mechanische Ausgabe des alten Hand- werksinstruments, wie bei dem mechanischen Webstuhl 90), oder die am Gerüst der Arbeitsmaschine angebrachten thätigen Organe sind alte Be- kannte, wie Spindeln bei der Spinnmaschine, Nadeln beim Strumpfwirker- stuhl, Sägeblätter bei der Sägemaschine, Messer bei der Zerhackmaschine u. s. w. Der Unterschied dieser Werkzeuge von dem eigentlichen Körper der Arbeitsmaschine erstreckt sich bis auf ihre Geburt. Sie wer- den nämlich immer noch grossentheils handwerksmässig oder manufaktur- mässig producirt und später erst an den maschinenmässig producirten Körper der Arbeitsmaschine befestigt 91). Die Werkzeugmaschine ist also ein Mechanismus, der, nach Mittheilung der entsprechenden Bewe- gung, mit seinen Werkzeugen dieselben Operationen verrichtet, welche früher der Arbeiter mit ähnlichen Werkzeugen verrichtete. Ob die Triebkraft nun vom Menschen ausgeht oder selbst wieder von einer Maschine, ändert am Wesen der Sache nichts. Nach Uebertragung des eigentlichen Werk- 90) Namentlich in der ursprünglichen Form des mechanischen Webstuhls er- kennt man den alten Webstuhl auf den ersten Blick wieder. Wesentlich verändert erscheint er in seiner modernen Form. 91) Erst seit ungefähr 15 Jahren wird ein stets wachsender Theil der Werk- zeuge der Arbeitsmaschinen maschinenmässig in England fabricirt, obgleich nicht von denselben Fabrikanten, welche die Maschinen selbst machen. Maschinen zur Fabrikation solcher mechanischen Werkzeuge sind z. B. die automatic bobbin-making engine, card-setting engine, Maschinen zum Machen der Weberlitzen, Maschinen zum Schmieden von mule und throstle Spindeln.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/377>, abgerufen am 22.11.2024.