gebildet. Die Resultate sind niedergelegt im Bericht des Herrn Scriven von 1841 an die "Children's Employment Commissioners", im Bericht des Dr. Greenhow von 1860, veröffentlicht auf Befehl des ärztlichen Beamten des Privy Council (Public Health, 3d Re- port, I, 102--113), endlich im Bericht des Herrn Longe von 1863, in "First Report of the Children's Employment Commis- sion" vom 13. Juni 1863. Für meine Aufgabe genügt ein kurzer Auszug aus den Zeugenaussagen der verarbeiteten Kinder, in den Berichten von 1860 und 1863. Von den Kindern mag man auf die Erwachsenen schliessen, na- mentlich Mädchen und Frauen, und zwar in einem Industriezweig, neben dem Baumwollspinnerei u. d. g. als ein sehr angenehmes und gesundes Geschäft erscheint66).
Wilhelm Wood, neunjährig, "war 7 Jahre 10 Monate alt, als er zu arbeiten begann." Er "ran moulds" (trug die fertig geformte Waare in die Trockenstube, um nachher die leere Form zurückzubringen) von Anfang an. Er kommt jeden Tag in der Woche um 6 Uhr Morgens und hört auf ungefähr 9 Uhr Abends. "Ich arbeite bis 9 Uhr Abends jeden Tag in der Woche. So z. B. während der letzten 7--8 Wochen." Also fünfzehnstündige Arbeit für ein siebenjähriges Kind! J. Murray, ein zwölfjähriger Knabe, sagt aus: "I run moulds and turn jigger (drehe das Rad). Ich komme um 6 Uhr, manchmal um 4 Uhr Morgens. Ich habe während der ganzen letzten Nacht bis diesen Morgen 8 Uhr gearbei- tet. Ich war nicht im Bett seit der letzten Nacht. Ausser mir arbeiteten 8 oder 9 andre Knaben die letzte Nacht durch. Alle ausser Einem sind diesen Morgen wieder gekommen. Ich bekomme wöchentlich 3 sh. 6 d. (1 Thaler 5 Groschen). Ich bekomme nicht mehr, wenn ich die ganze Nacht durcharbeite. Ich habe in der letzten Woche zwei Nächte durchgearbeitet." Fernyhough, ein zehnjähriger Knabe: "Ich habe nicht immer eine ganze Stunde für das Mittagsessen; oft nur eine halbe Stunde; jeden Donnerstag, Freitag und Samstag67)."
Dr. Greenhow erklärt die Lebenszeit in den Töpferdistrikten von Stoke-upon-Trent und Wolstanton für ausserordentlich kurz.
66) Vgl. Engels "Lage etc." p. 249--51.
67) "Children's Employment Commission. First Report etc. 1863", Appendix p. 16, 19, 18.
gebildet. Die Resultate sind niedergelegt im Bericht des Herrn Scriven von 1841 an die „Children’s Employment Commissioners“, im Bericht des Dr. Greenhow von 1860, veröffentlicht auf Befehl des ärztlichen Beamten des Privy Council (Public Health, 3d Re- port, I, 102—113), endlich im Bericht des Herrn Longe von 1863, in „First Report of the Children’s Employment Commis- sion“ vom 13. Juni 1863. Für meine Aufgabe genügt ein kurzer Auszug aus den Zeugenaussagen der verarbeiteten Kinder, in den Berichten von 1860 und 1863. Von den Kindern mag man auf die Erwachsenen schliessen, na- mentlich Mädchen und Frauen, und zwar in einem Industriezweig, neben dem Baumwollspinnerei u. d. g. als ein sehr angenehmes und gesundes Geschäft erscheint66).
Wilhelm Wood, neunjährig, „war 7 Jahre 10 Monate alt, als er zu arbeiten begann.“ Er „ran moulds“ (trug die fertig geformte Waare in die Trockenstube, um nachher die leere Form zurückzubringen) von Anfang an. Er kommt jeden Tag in der Woche um 6 Uhr Morgens und hört auf ungefähr 9 Uhr Abends. „Ich arbeite bis 9 Uhr Abends jeden Tag in der Woche. So z. B. während der letzten 7—8 Wochen.“ Also fünfzehnstündige Arbeit für ein siebenjähriges Kind! J. Murray, ein zwölfjähriger Knabe, sagt aus: „I run moulds and turn jigger (drehe das Rad). Ich komme um 6 Uhr, manchmal um 4 Uhr Morgens. Ich habe während der ganzen letzten Nacht bis diesen Morgen 8 Uhr gearbei- tet. Ich war nicht im Bett seit der letzten Nacht. Ausser mir arbeiteten 8 oder 9 andre Knaben die letzte Nacht durch. Alle ausser Einem sind diesen Morgen wieder gekommen. Ich bekomme wöchentlich 3 sh. 6 d. (1 Thaler 5 Groschen). Ich bekomme nicht mehr, wenn ich die ganze Nacht durcharbeite. Ich habe in der letzten Woche zwei Nächte durchgearbeitet.“ Fernyhough, ein zehnjähriger Knabe: „Ich habe nicht immer eine ganze Stunde für das Mittagsessen; oft nur eine halbe Stunde; jeden Donnerstag, Freitag und Samstag67).“
Dr. Greenhow erklärt die Lebenszeit in den Töpferdistrikten von Stoke-upon-Trent und Wolstanton für ausserordentlich kurz.
66) Vgl. Engels „Lage etc.“ p. 249—51.
67) „Children’s Employment Commission. First Report etc. 1863“, Appendix p. 16, 19, 18.
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im Bericht des Dr. Greenhow von 1860, veröffentlicht auf Befehl
des ärztlichen Beamten des Privy Council (Public Health, 3d Re-
port, I, 102—113), endlich im Bericht des Herrn Longe von 1863,
in „First Report of the Children’s Employment Commis-
sion“ vom 13. Juni 1863. Für meine Aufgabe genügt ein kurzer Auszug
aus den Zeugenaussagen der verarbeiteten Kinder, in den Berichten von 1860
und 1863. Von den Kindern mag man auf die Erwachsenen schliessen, na-
mentlich Mädchen und Frauen, und zwar in einem Industriezweig, neben
dem Baumwollspinnerei u. d. g. als ein sehr angenehmes und gesundes
Geschäft erscheint 66).
Wilhelm Wood, neunjährig, „war 7 Jahre 10 Monate alt, als er
zu arbeiten begann.“ Er „ran moulds“ (trug die fertig geformte
Waare in die Trockenstube, um nachher die leere Form zurückzubringen)
von Anfang an. Er kommt jeden Tag in der Woche um 6 Uhr Morgens
und hört auf ungefähr 9 Uhr Abends. „Ich arbeite bis 9 Uhr Abends
jeden Tag in der Woche. So z. B. während der letzten 7—8 Wochen.“
Also fünfzehnstündige Arbeit für ein siebenjähriges Kind! J. Murray,
ein zwölfjähriger Knabe, sagt aus: „I run moulds and turn jigger (drehe
das Rad). Ich komme um 6 Uhr, manchmal um 4 Uhr Morgens. Ich
habe während der ganzen letzten Nacht bis diesen Morgen 8 Uhr gearbei-
tet. Ich war nicht im Bett seit der letzten Nacht. Ausser mir arbeiteten
8 oder 9 andre Knaben die letzte Nacht durch. Alle ausser Einem sind
diesen Morgen wieder gekommen. Ich bekomme wöchentlich 3 sh. 6 d.
(1 Thaler 5 Groschen). Ich bekomme nicht mehr, wenn ich
die ganze Nacht durcharbeite. Ich habe in der letzten Woche
zwei Nächte durchgearbeitet.“ Fernyhough, ein zehnjähriger
Knabe: „Ich habe nicht immer eine ganze Stunde für das Mittagsessen;
oft nur eine halbe Stunde; jeden Donnerstag, Freitag und Samstag 67).“
Dr. Greenhow erklärt die Lebenszeit in den Töpferdistrikten von
Stoke-upon-Trent und Wolstanton für ausserordentlich kurz.
66) Vgl. Engels „Lage etc.“ p. 249—51.
67) „Children’s Employment Commission. First Report etc.
1863“, Appendix p. 16, 19, 18.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/232>, abgerufen am 24.11.2024.
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