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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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zwei Arbeitsstunden zweimal mehr Werth erhalten als in einer Arbeits-
stunde.

Werth, von seiner nur symbolischen Darstellung im Werth-
zeichen
abgesehn, existirt nur in einem Gebrauchswerth, einem
Ding. (Der Mensch selbst, als blosses Dasein von Arbeitskraft betrachtet,
ist ein Naturgegenstand, ein Ding, wenn auch lebendiges, selbstbewusstes
Ding, und die Arbeit selbst ist dingliche Aeusserung dieser Kraft.)
Geht daher der Gebrauchswerth verloren, so geht auch der Tauschwerth
verloren. Die Produktionsmittel verlieren mit ihrem Gebrauchswerth nicht
zugleich ihren Tauschwerth, weil sie durch den Arbeitsprozess die ursprüng-
liche Gestalt ihres Gebrauchswerths in der That nur verlieren, um im Pro-
dukt die Gestalt eines andern Gebrauchswerths zu gewinnen. So wichtig
es aber für den Tauschwerth ist in irgend einem Gebrauchswerth zu existi-
ren, so gleichgültig ist es für ihn, in welchem er existirt, wie die Meta-
morphose der Waare zeigt. Es folgt hieraus, dass im Arbeitsprozess
Werth vom Produktionsmittel auf das Produkt nur übergeht, so weit das
Produktionsmittel mit seinem selbstständigen Gebrauchswerth auch seinen
Tauschwerth verliert. Es giebt nur den Werth an das Produkt ab,
den es als Produktionsmittel verliert. Die gegenständlichen Fak-
toren des Arbeitsprozesses
verhalten sich aber in dieser Hinsicht
verschieden.

Die Kohle, womit die Maschine geheizt wird, verschwindet spurlos,
ebenso der Talg, womit man die Axe des Rades schmiert u. s. w. Farben
und andre Hilfsstoffe verschwinden, zeigen sich aber in den Eigenschaften
des Produkts. Das Rohmaterial bildet die Substanz des Produkts, hat
aber seine Form verändert. Rohmaterial und Hilfsstoffe verlieren also die
selbstständige Gestalt, womit sie in den Arbeitsprozess als Gebrauchs-
werthe eintraten. Anders mit den eigentlichen Arbeitsmitteln.
Ein Instrument, eine Maschine, ein Fabrikgebäude, ein Gefäss u. s. w.
dienen im Arbeitsprozess nur, so lange sie ihre ursprüngliche Gestalt bewah-
ren und morgen wieder in eben derselben Form in den Arbeitsprozess ein-
gehn, wie gestern. Wie sie während ihres Lebens, des Arbeitsprozesses,
ihre selbstständige Gestalt dem Produkt gegenüber bewahren, so auch nach
ihrem Tode. Die Leichen von Maschinen, Werkzeugen, Arbeitsgebäuden
u. s. w. existiren immer noch selbstständig getrennt von den Produkten,
die sie bilden halfen. Betrachten wir nun die ganze Periode, während

zwei Arbeitsstunden zweimal mehr Werth erhalten als in einer Arbeits-
stunde.

Werth, von seiner nur symbolischen Darstellung im Werth-
zeichen
abgesehn, existirt nur in einem Gebrauchswerth, einem
Ding. (Der Mensch selbst, als blosses Dasein von Arbeitskraft betrachtet,
ist ein Naturgegenstand, ein Ding, wenn auch lebendiges, selbstbewusstes
Ding, und die Arbeit selbst ist dingliche Aeusserung dieser Kraft.)
Geht daher der Gebrauchswerth verloren, so geht auch der Tauschwerth
verloren. Die Produktionsmittel verlieren mit ihrem Gebrauchswerth nicht
zugleich ihren Tauschwerth, weil sie durch den Arbeitsprozess die ursprüng-
liche Gestalt ihres Gebrauchswerths in der That nur verlieren, um im Pro-
dukt die Gestalt eines andern Gebrauchswerths zu gewinnen. So wichtig
es aber für den Tauschwerth ist in irgend einem Gebrauchswerth zu existi-
ren, so gleichgültig ist es für ihn, in welchem er existirt, wie die Meta-
morphose der Waare zeigt. Es folgt hieraus, dass im Arbeitsprozess
Werth vom Produktionsmittel auf das Produkt nur übergeht, so weit das
Produktionsmittel mit seinem selbstständigen Gebrauchswerth auch seinen
Tauschwerth verliert. Es giebt nur den Werth an das Produkt ab,
den es als Produktionsmittel verliert. Die gegenständlichen Fak-
toren des Arbeitsprozesses
verhalten sich aber in dieser Hinsicht
verschieden.

Die Kohle, womit die Maschine geheizt wird, verschwindet spurlos,
ebenso der Talg, womit man die Axe des Rades schmiert u. s. w. Farben
und andre Hilfsstoffe verschwinden, zeigen sich aber in den Eigenschaften
des Produkts. Das Rohmaterial bildet die Substanz des Produkts, hat
aber seine Form verändert. Rohmaterial und Hilfsstoffe verlieren also die
selbstständige Gestalt, womit sie in den Arbeitsprozess als Gebrauchs-
werthe eintraten. Anders mit den eigentlichen Arbeitsmitteln.
Ein Instrument, eine Maschine, ein Fabrikgebäude, ein Gefäss u. s. w.
dienen im Arbeitsprozess nur, so lange sie ihre ursprüngliche Gestalt bewah-
ren und morgen wieder in eben derselben Form in den Arbeitsprozess ein-
gehn, wie gestern. Wie sie während ihres Lebens, des Arbeitsprozesses,
ihre selbstständige Gestalt dem Produkt gegenüber bewahren, so auch nach
ihrem Tode. Die Leichen von Maschinen, Werkzeugen, Arbeitsgebäuden
u. s. w. existiren immer noch selbstständig getrennt von den Produkten,
die sie bilden halfen. Betrachten wir nun die ganze Periode, während

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[169/0188] zwei Arbeitsstunden zweimal mehr Werth erhalten als in einer Arbeits- stunde. Werth, von seiner nur symbolischen Darstellung im Werth- zeichen abgesehn, existirt nur in einem Gebrauchswerth, einem Ding. (Der Mensch selbst, als blosses Dasein von Arbeitskraft betrachtet, ist ein Naturgegenstand, ein Ding, wenn auch lebendiges, selbstbewusstes Ding, und die Arbeit selbst ist dingliche Aeusserung dieser Kraft.) Geht daher der Gebrauchswerth verloren, so geht auch der Tauschwerth verloren. Die Produktionsmittel verlieren mit ihrem Gebrauchswerth nicht zugleich ihren Tauschwerth, weil sie durch den Arbeitsprozess die ursprüng- liche Gestalt ihres Gebrauchswerths in der That nur verlieren, um im Pro- dukt die Gestalt eines andern Gebrauchswerths zu gewinnen. So wichtig es aber für den Tauschwerth ist in irgend einem Gebrauchswerth zu existi- ren, so gleichgültig ist es für ihn, in welchem er existirt, wie die Meta- morphose der Waare zeigt. Es folgt hieraus, dass im Arbeitsprozess Werth vom Produktionsmittel auf das Produkt nur übergeht, so weit das Produktionsmittel mit seinem selbstständigen Gebrauchswerth auch seinen Tauschwerth verliert. Es giebt nur den Werth an das Produkt ab, den es als Produktionsmittel verliert. Die gegenständlichen Fak- toren des Arbeitsprozesses verhalten sich aber in dieser Hinsicht verschieden. Die Kohle, womit die Maschine geheizt wird, verschwindet spurlos, ebenso der Talg, womit man die Axe des Rades schmiert u. s. w. Farben und andre Hilfsstoffe verschwinden, zeigen sich aber in den Eigenschaften des Produkts. Das Rohmaterial bildet die Substanz des Produkts, hat aber seine Form verändert. Rohmaterial und Hilfsstoffe verlieren also die selbstständige Gestalt, womit sie in den Arbeitsprozess als Gebrauchs- werthe eintraten. Anders mit den eigentlichen Arbeitsmitteln. Ein Instrument, eine Maschine, ein Fabrikgebäude, ein Gefäss u. s. w. dienen im Arbeitsprozess nur, so lange sie ihre ursprüngliche Gestalt bewah- ren und morgen wieder in eben derselben Form in den Arbeitsprozess ein- gehn, wie gestern. Wie sie während ihres Lebens, des Arbeitsprozesses, ihre selbstständige Gestalt dem Produkt gegenüber bewahren, so auch nach ihrem Tode. Die Leichen von Maschinen, Werkzeugen, Arbeitsgebäuden u. s. w. existiren immer noch selbstständig getrennt von den Produkten, die sie bilden halfen. Betrachten wir nun die ganze Periode, während

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/188>, abgerufen am 23.11.2024.