Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg, 1869.Volkes [ - 1 Zeichen fehlt]n die Hände der Nationalversammlung hinüberzuschmuggeln. So V. Der Kampf brach sofort wieder aus zwischen der Nationalversammlung Die Konstitution hatte das Gehalt Bonaparte's auf 600,000 Francs Volkes [ – 1 Zeichen fehlt]n die Hände der Nationalverſammlung hinüberzuſchmuggeln. So V. Der Kampf brach ſofort wieder aus zwiſchen der Nationalverſammlung Die Konſtitution hatte das Gehalt Bonaparte's auf 600,000 Francs <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0059" n="47"/> Volkes <gap unit="chars" quantity="1"/>n die Hände der Nationalverſammlung hinüberzuſchmuggeln. So<lb/> ſchien <gap unit="chars" quantity="1"/>ie Partei der Ordnung durch das Wahlgeſetz vom 31. Mai ihre<lb/> Herrſchft doppelt befeſtigt zu haben, indem ſie die Wahl der Nationalver¬<lb/> ſamml<gap unit="chars" quantity="1"/>ng und die des Präſidenten der Republik dem ſtationären Theil der<lb/> Geſelchaft anheimgab.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">V</hi>.<lb/></head> <p>Der Kampf brach ſofort wieder aus zwiſchen der Nationalverſammlung<lb/><gap unit="chars" quantity="1"/>nd Bonaparte, ſobald die revolutionäre Kriſe überdauert und das allgemeine<lb/> Wahlrecht abgeſchafft war.</p><lb/> <p>Die Konſtitution hatte das Gehalt Bonaparte's auf 600,000 Francs<lb/> feſtgeſetzt. Kaum ein halbes Jahr nach ſeiner Inſtallirung gelang es ihm,<lb/> dieſe Summe auf das Doppelte zu erhöhn. Odilon Barrot ertrotzte nämlich<lb/> von der konſtituirenden Nationalverſammlung einen jährlichen Zuſchuß von<lb/> 600,000 Francs für ſogenannte Repräſentationsgelder. Nach dem 13. Juni<lb/> hatte Bonaparte ähnliche Anliegen verlauten laſſen, ohne diesmal bei Barrot<lb/> Gehör zu finden. Jetzt nach dem 31. Mai benutzte er ſofort den günſtigen<lb/> Augenblick und ließ ſeine Miniſter eine Civilliſte von drei Millionen in der<lb/> Nationalverſammlung beantragen. Ein langes abenteuerndes Vagabunden¬<lb/> leben hatte ihn mit den entwickeltſten Fühlhörnern begabt, um die ſchwachen<lb/> Momente herauszutaſten, wo er ſeinem Bourgeois Geld abpreſſen durfte.<lb/> Er trieb förmliche <hi rendition="#aq">Chantage</hi>. Die Nationalverſammlung hatte die Volks¬<lb/> ſouveränitat mit ſeiner Mithülfe und ſeinem Mitwiſſen geſchändet. Er drohte<lb/> ihr Verbrechen dem Volksgericht zu denunziren, falls ſie nicht den Beutel<lb/> ziehe und ſein Stillſchweigen mit drei Millionen jährlich erkaufe. Sie hatte<lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>Millionen Franzoſen ihres Stimmrechts beraubt. Er verlangte für jeden<lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>Cours geſetzten Franzoſen einen Cours habenden Franken, genaudrei<lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>onen Francs. Er, der Erwählte von ſechs Millionen, fordert Schaden¬<lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/> für die Stimmen, um die man ihn nachträglich geprellt habe. <gap reason="illegible" unit="chars"/><lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>miſſion der Nationalverſammlung wies den Zudringlichen ab.<gap reason="illegible" unit="chars"/><lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>partiſtiſche Preſſe drohte. Konnte die Nationalverſammlung n<gap reason="illegible" unit="chars"/><lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>identen der Republik brechen in einem Augenblicke, wo ſieprinzi<gap reason="illegible" unit="chars"/><lb/><gap reason="illegible" unit="chars"/>itiv mit der Maſſe der Nation gebrochen hatte? Sie verwa<gap reason="illegible" unit="chars"/><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0059]
Volkes _n die Hände der Nationalverſammlung hinüberzuſchmuggeln. So
ſchien _ie Partei der Ordnung durch das Wahlgeſetz vom 31. Mai ihre
Herrſchft doppelt befeſtigt zu haben, indem ſie die Wahl der Nationalver¬
ſamml_ng und die des Präſidenten der Republik dem ſtationären Theil der
Geſelchaft anheimgab.
V.
Der Kampf brach ſofort wieder aus zwiſchen der Nationalverſammlung
_nd Bonaparte, ſobald die revolutionäre Kriſe überdauert und das allgemeine
Wahlrecht abgeſchafft war.
Die Konſtitution hatte das Gehalt Bonaparte's auf 600,000 Francs
feſtgeſetzt. Kaum ein halbes Jahr nach ſeiner Inſtallirung gelang es ihm,
dieſe Summe auf das Doppelte zu erhöhn. Odilon Barrot ertrotzte nämlich
von der konſtituirenden Nationalverſammlung einen jährlichen Zuſchuß von
600,000 Francs für ſogenannte Repräſentationsgelder. Nach dem 13. Juni
hatte Bonaparte ähnliche Anliegen verlauten laſſen, ohne diesmal bei Barrot
Gehör zu finden. Jetzt nach dem 31. Mai benutzte er ſofort den günſtigen
Augenblick und ließ ſeine Miniſter eine Civilliſte von drei Millionen in der
Nationalverſammlung beantragen. Ein langes abenteuerndes Vagabunden¬
leben hatte ihn mit den entwickeltſten Fühlhörnern begabt, um die ſchwachen
Momente herauszutaſten, wo er ſeinem Bourgeois Geld abpreſſen durfte.
Er trieb förmliche Chantage. Die Nationalverſammlung hatte die Volks¬
ſouveränitat mit ſeiner Mithülfe und ſeinem Mitwiſſen geſchändet. Er drohte
ihr Verbrechen dem Volksgericht zu denunziren, falls ſie nicht den Beutel
ziehe und ſein Stillſchweigen mit drei Millionen jährlich erkaufe. Sie hatte
_ Millionen Franzoſen ihres Stimmrechts beraubt. Er verlangte für jeden
_ Cours geſetzten Franzoſen einen Cours habenden Franken, genaudrei
_ onen Francs. Er, der Erwählte von ſechs Millionen, fordert Schaden¬
_ für die Stimmen, um die man ihn nachträglich geprellt habe. _
_ miſſion der Nationalverſammlung wies den Zudringlichen ab._
_ partiſtiſche Preſſe drohte. Konnte die Nationalverſammlung n_
_ identen der Republik brechen in einem Augenblicke, wo ſieprinzi_
_ itiv mit der Maſſe der Nation gebrochen hatte? Sie verwa_
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