[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.erinnert/ wann sie nicht thun was sie thun LXXXIII. Derjenige/ welcher gesetzet ist über andere LXXXIV. Höre jederman an/ und thue hernach/ LXXXV. B 7
erinnert/ wann ſie nicht thun was ſie thun LXXXIII. Derjenige/ welcher geſetzet iſt uͤber andere LXXXIV. Hoͤre jederman an/ und thue hernach/ LXXXV. B 7
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erinnert/ wann ſie nicht thun was ſie thun
ſollen; uͤber das/ ſo dienen ihnen die Geſetze
an ſtatt eines Zaums. Die Fuͤrſten ſind die-
ſes Guts beraubt/ dañ ſie halten nur mit et-
lichen wenigen Gemeinſchafft/ und dieſe
Perſonẽ beſleiſſen ſich nur ihnen zugefallen.
LXXXIII.
Derjenige/ welcher geſetzet iſt uͤber andere
zu herſchen/ ſoll die Sanfftmuͤthigkeit eines
Vaters an ſich haben/ und nicht die Stren-
ge eines Herrn. Es iſt keine Herrſchafft an-
nehmlich/ die unter derſelbigen wohnen be-
finden ſich allezeit beſchwer- und verdrieß-
lich; derowegen muß man ſie beſaͤnfftigen/
ſo viel es moͤglich iſt/ und nichts thun oder
befehlen/ daß nicht einige Guͤte in ſich hat.
LXXXIV.
Hoͤre jederman an/ und thue hernach/
was dich wird duͤncken am beſten zu ſeyn.
Belade denjenigen niemals mit der Voll-
fuͤhrung deines Anſchlags/ der in denſelbi-
gen nicht hat willigen wollen. Es iſt ſchaͤnd-
lich/ in einem Dinge zweymahl fehlen/ ſin-
temahl man ſiehet/ daß auch die Thiere ſich
bey dem erſten aufhalten/ und Achtung ge-
ben/ daß ſie nicht zweymahl fallen.
LXXXV.
B 7
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