Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.Unterscheid der Verhältnisse der Ungleichheit. die gegebne Ration 5:2 ist, so ist 2 von 5 die Zahl 3, und3:2 also die simple übertheilige Ration. §. 88. Eine vielfache übertheilende Ration auf eine simple §. 89. Jn allen fünf erklärten Geschlechten der Verhältnisse wird Zwölfter Abschnitt. Entstehung der vollständigen diatonisch- chromatisch-enharmonischen Tonleiter. §. 90. Es ist bekannt, daß die Octave die Gränze aller Töne ist, dem E 5
Unterſcheid der Verhaͤltniſſe der Ungleichheit. die gegebne Ration 5:2 iſt, ſo iſt 2 von 5 die Zahl 3, und3:2 alſo die ſimple uͤbertheilige Ration. §. 88. Eine vielfache uͤbertheilende Ration auf eine ſimple §. 89. Jn allen fuͤnf erklaͤrten Geſchlechten der Verhaͤltniſſe wird Zwoͤlfter Abſchnitt. Entſtehung der vollſtaͤndigen diatoniſch- chromatiſch-enharmoniſchen Tonleiter. §. 90. Es iſt bekannt, daß die Octave die Graͤnze aller Toͤne iſt, dem E 5
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Unterſcheid der Verhaͤltniſſe der Ungleichheit.
die gegebne Ration 5:2 iſt, ſo iſt 2 von 5 die Zahl 3, und
3:2 alſo die ſimple uͤbertheilige Ration.
§. 88.
Eine vielfache uͤbertheilende Ration auf eine ſimple
uͤbertheilende zuruͤckzubringen. Man verfaͤhret wie im
vorigen §. und ziehet die kleinere Zahl von der groͤßern ab.
Auf dieſe Art wird die vielfache uͤbertheilende Ration 8:3 zu
der einfachen uͤbertheilenden 5:3 werden.
§. 89.
Jn allen fuͤnf erklaͤrten Geſchlechten der Verhaͤltniſſe wird
den Benennungen derſelben das Wort unter vorgeſetzet, wenn
die Zahlen Verhaͤltniſſe kleinerer Ungleichheit enthalten. Auf
ſolche Art wird das vielfache Geſchlecht ein untervielfaches,
und folglich die Ration 1:2 ein unterzweyfaches, 1:4 ein un-
tervierfaches, u. ſ. w. genennet. Jn dem Geſchlecht der un-
teruͤbertheiligen Rationen wird die 2:3 eine Subſesqui-
altera, die 3:4 eine Subſesquiterz, die 4:5 ein Sub-
ſesquiquarte, u. ſ. w. genennet. Die Anwendung iſt mit
leichter Muͤhe weiter zu machen.
Zwoͤlfter Abſchnitt.
Entſtehung der vollſtaͤndigen diatoniſch-
chromatiſch-enharmoniſchen Tonleiter.
§. 90.
Es iſt bekannt, daß die Octave die Graͤnze aller Toͤne iſt,
und daß alle ſie uͤberſteigende Toͤne nichts anders als aͤhn-
liche Wiederholungen oder Repliken der innerhalb der Octave
enthaltnen Toͤne ſind. Unter allen innerhalb dem Raum einer
Octave moͤglichen Toͤnen unterſcheiden ſich hauptſaͤchlich ihrer
ſieben, weil man vermittelſt derſelben am natuͤrlichſten von
dem
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