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Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

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da von zu wissen nöhtig.
und Breite haben/ und also weder unter einem Meri-
diano
noch Parallelo liegen/ wie meistentheils geschie-
het/ so zeichnet man beyder Oerter Latitudinis an den
Meßingen Meridiano, und suchet auf dem Globo, ob
nicht des einen Orts Parallelus, eine Schiff-Rosen/
oder vielmehr solche 28. Rhombos in sich habe/ und
wann sich eine findet/ so rücket man solche an den Me-
ridianum,
unter ihre Latitudinem, zählet alsdann
die Differentz/ welche zwischen beyder Oerter ihrer
Longitudine ist/ und rücket den Globum auf die
Seiten/ wo der andere Ort zulieget/ so lange bis so viel
Gradus AEqvatoris den Meridianum durchstreichen/
als die Differentia Longitudinis in sich begreiffet:
Alsdann siehet man/ ob von solcher Schiff-Rose ein
Rhombus durch des andern Orts Breite streiche/ auf
welchen Fall denn solches der rechte Rhombus ist/ und
die Gegend weiset/ wohin das Schiff gerichtet werden
müste/ wann es an dem andern Ort kommen wolle/
trifft aber kein Rhombus gerade an des andern Ortes
Breite/ so nimmt man das Mittel zwischen zwey-
en/ oben und unten durchstreichenden Rhombis,
aus welchen man dann die Gegend wiederum finden
kan.

Wann aber gar weder in eines noch des andern
Ortes Parallelo eine Schiff-Rose verhanden ist/ so
nimmt man die nechste/ welche um einen oder andern
Parallelum herum gefunden wird/ und verfähret da-
mit auf erst-gemeldte Weise/ so wird man dem Rhom-
bum
noch ziemlich genau finden.

Es hat zwar Adrianus Metius noch eine andere
Art/ solche Rhombos zu finden/ welche sehr genau
zu treffen/ allein weil solche theils wegen vieles Rech-
nens sehr mühsam/ theils auch ziemlich weitläufftig

seynd

da von zu wiſſen noͤhtig.
und Breite haben/ und alſo weder unter einem Meri-
diano
noch Parallelo liegen/ wie meiſtentheils geſchie-
het/ ſo zeichnet man beyder Oerter Latitudinis an den
Meßingen Meridiano, und ſuchet auf dem Globo, ob
nicht des einen Orts Parallelus, eine Schiff-Roſen/
oder vielmehr ſolche 28. Rhombos in ſich habe/ und
wann ſich eine findet/ ſo ruͤcket man ſolche an den Me-
ridianum,
unter ihre Latitudinem, zaͤhlet alsdann
die Differentz/ welche zwiſchen beyder Oerter ihrer
Longitudine iſt/ und ruͤcket den Globum auf die
Seiten/ wo der andere Ort zulieget/ ſo lange bis ſo viel
Gradus Æqvatoris den Meridianum durchſtreichen/
als die Differentia Longitudinis in ſich begreiffet:
Alsdann ſiehet man/ ob von ſolcher Schiff-Roſe ein
Rhombus durch des andern Orts Breite ſtreiche/ auf
welchen Fall denn ſolches der rechte Rhombus iſt/ und
die Gegend weiſet/ wohin das Schiff gerichtet werden
muͤſte/ wann es an dem andern Ort kommen wolle/
trifft aber kein Rhombus gerade an des andern Ortes
Breite/ ſo nimmt man das Mittel zwiſchen zwey-
en/ oben und unten durchſtreichenden Rhombis,
aus welchen man dann die Gegend wiederum finden
kan.

Wann aber gar weder in eines noch des andern
Ortes Parallelo eine Schiff-Roſe verhanden iſt/ ſo
nimmt man die nechſte/ welche um einen oder andern
Parallelum herum gefunden wird/ und verfaͤhret da-
mit auf erſt-gemeldte Weiſe/ ſo wird man dem Rhom-
bum
noch ziemlich genau finden.

Es hat zwar Adrianus Metius noch eine andere
Art/ ſolche Rhombos zu finden/ welche ſehr genau
zu treffen/ allein weil ſolche theils wegen vieles Rech-
nens ſehr muͤhſam/ theils auch ziemlich weitlaͤufftig

ſeynd
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[845/0861] da von zu wiſſen noͤhtig. und Breite haben/ und alſo weder unter einem Meri- diano noch Parallelo liegen/ wie meiſtentheils geſchie- het/ ſo zeichnet man beyder Oerter Latitudinis an den Meßingen Meridiano, und ſuchet auf dem Globo, ob nicht des einen Orts Parallelus, eine Schiff-Roſen/ oder vielmehr ſolche 28. Rhombos in ſich habe/ und wann ſich eine findet/ ſo ruͤcket man ſolche an den Me- ridianum, unter ihre Latitudinem, zaͤhlet alsdann die Differentz/ welche zwiſchen beyder Oerter ihrer Longitudine iſt/ und ruͤcket den Globum auf die Seiten/ wo der andere Ort zulieget/ ſo lange bis ſo viel Gradus Æqvatoris den Meridianum durchſtreichen/ als die Differentia Longitudinis in ſich begreiffet: Alsdann ſiehet man/ ob von ſolcher Schiff-Roſe ein Rhombus durch des andern Orts Breite ſtreiche/ auf welchen Fall denn ſolches der rechte Rhombus iſt/ und die Gegend weiſet/ wohin das Schiff gerichtet werden muͤſte/ wann es an dem andern Ort kommen wolle/ trifft aber kein Rhombus gerade an des andern Ortes Breite/ ſo nimmt man das Mittel zwiſchen zwey- en/ oben und unten durchſtreichenden Rhombis, aus welchen man dann die Gegend wiederum finden kan. Wann aber gar weder in eines noch des andern Ortes Parallelo eine Schiff-Roſe verhanden iſt/ ſo nimmt man die nechſte/ welche um einen oder andern Parallelum herum gefunden wird/ und verfaͤhret da- mit auf erſt-gemeldte Weiſe/ ſo wird man dem Rhom- bum noch ziemlich genau finden. Es hat zwar Adrianus Metius noch eine andere Art/ ſolche Rhombos zu finden/ welche ſehr genau zu treffen/ allein weil ſolche theils wegen vieles Rech- nens ſehr muͤhſam/ theils auch ziemlich weitlaͤufftig ſeynd

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 845. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/861>, abgerufen am 22.11.2024.