schen und auch mich zur Thätigkeit und zum Fleiße geschaffen hast. Du bist ein Gott der Ordnung und verlangst von allen, die dich als einen solchen kennen, daß sie dir nachahmen und ähnlich werden sollen. Wenn ich Arbeitsamkeit und Ordnung liebe, so kann ich gewiß einem zufriedenen und glücklichen Leben ent- gegen sehen. Wenn ich mir diese schönen Tugen- den eigen mache, so werden mich künftig keine, noch so zahlreichen und verwickelten, Geschäffte verwirren und in Verlegenheit setzen. Ich werde zn jeder Zeit und in jedem Falle meiner Pflicht nachkommen, und dei- nes belohnenden und erfreuenden Wohlgefallens ver- sichert seyn. Amen.
VII. Bey der Krankheit des Vaters oder der Mutter.
Gesundheit und Leben sind dein Geschenk, o Gott, du giebst, du erhältst sie uns. Aber auch Krankheit und Tod kommen von dir, ohne dessen Willen nichts geschieht und geschehen kann. Dieß allein kann mich gegenwärtig beruhigen; diese trost- volle Ueberzeugung ist es, die mich bey dem Kran-
kenbette
Gewöhnung zur Arbeitſamkeit ꝛc.
ſchen und auch mich zur Thätigkeit und zum Fleiße geſchaffen haſt. Du biſt ein Gott der Ordnung und verlangſt von allen, die dich als einen ſolchen kennen, daß ſie dir nachahmen und ähnlich werden ſollen. Wenn ich Arbeitſamkeit und Ordnung liebe, ſo kann ich gewiß einem zufriedenen und glücklichen Leben ent- gegen ſehen. Wenn ich mir dieſe ſchönen Tugen- den eigen mache, ſo werden mich künftig keine, noch ſo zahlreichen und verwickelten, Geſchäffte verwirren und in Verlegenheit ſetzen. Ich werde zn jeder Zeit und in jedem Falle meiner Pflicht nachkommen, und dei- nes belohnenden und erfreuenden Wohlgefallens ver- ſichert ſeyn. Amen.
VII. Bey der Krankheit des Vaters oder der Mutter.
Geſundheit und Leben ſind dein Geſchenk, o Gott, du giebſt, du erhältſt ſie uns. Aber auch Krankheit und Tod kommen von dir, ohne deſſen Willen nichts geſchieht und geſchehen kann. Dieß allein kann mich gegenwärtig beruhigen; dieſe troſt- volle Ueberzeugung iſt es, die mich bey dem Kran-
kenbette
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Gewöhnung zur Arbeitſamkeit ꝛc.
ſchen und auch mich zur Thätigkeit und zum Fleiße
geſchaffen haſt. Du biſt ein Gott der Ordnung und
verlangſt von allen, die dich als einen ſolchen kennen,
daß ſie dir nachahmen und ähnlich werden ſollen.
Wenn ich Arbeitſamkeit und Ordnung liebe, ſo kann
ich gewiß einem zufriedenen und glücklichen Leben ent-
gegen ſehen. Wenn ich mir dieſe ſchönen Tugen-
den eigen mache, ſo werden mich künftig keine, noch ſo
zahlreichen und verwickelten, Geſchäffte verwirren und
in Verlegenheit ſetzen. Ich werde zn jeder Zeit und
in jedem Falle meiner Pflicht nachkommen, und dei-
nes belohnenden und erfreuenden Wohlgefallens ver-
ſichert ſeyn. Amen.
VII.
Bey der Krankheit des Vaters
oder der Mutter.
Geſundheit und Leben ſind dein Geſchenk, o Gott,
du giebſt, du erhältſt ſie uns. Aber auch
Krankheit und Tod kommen von dir, ohne deſſen
Willen nichts geſchieht und geſchehen kann. Dieß
allein kann mich gegenwärtig beruhigen; dieſe troſt-
volle Ueberzeugung iſt es, die mich bey dem Kran-
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/46>, abgerufen am 24.06.2024.
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