nicht nur meiner Gesundheit schaden, meine Thätig- keit schwächen und mich verdrossen und träge machen, sondern die auch meinen Verstand zerrütten, mein Herz vergiften, meine Denkungsart verschlimmern und mich lasterhaft und elend werden lassen.
Dieß, o Gott, dieß ist mein fester, aufrichti- ger Entschluß. Alle diese Pflichten erkenne ich für meine Pflichten. So fromm und tugendhaft kann und will ich schon itzt in meinen Jugendjahren seyn. Ich weiß, daß dir dieser Vorsatz gefällt; aber ich bin überzeugt, daß dir die Ausführung desselben mehr als alles gefallen muß. Amen.
VI. Gewöhnung zur Arbeitsamkeit und zur Ordnung in Geschäfften.
Gott, alles ermuntert und treibt den Menschen zur Arbeitksamkeit; alles heißt ihn thätig und unverdrossen seyn in dem, was du ihm zu thun ausge- tragen hast. Jeder Stand hat seine besondern Ge- schäffte; und jedes Geschäfft, sey es groß oder gering, will mit Fleiß und Aufmerksamkeit verrichtet seyn. Kein Mensch, auch der reichste und vornehmste nicht, ist zum Müssiggange geboren; und wer sich der Träg-
heit
Entſchluß, wahrhaft fromm zu ſeyn.
nicht nur meiner Geſundheit ſchaden, meine Thätig- keit ſchwächen und mich verdroſſen und träge machen, ſondern die auch meinen Verſtand zerrütten, mein Herz vergiften, meine Denkungsart verſchlimmern und mich laſterhaft und elend werden laſſen.
Dieß, o Gott, dieß iſt mein feſter, aufrichti- ger Entſchluß. Alle dieſe Pflichten erkenne ich für meine Pflichten. So fromm und tugendhaft kann und will ich ſchon itzt in meinen Jugendjahren ſeyn. Ich weiß, daß dir dieſer Vorſatz gefällt; aber ich bin überzeugt, daß dir die Ausführung deſſelben mehr als alles gefallen muß. Amen.
VI. Gewöhnung zur Arbeitſamkeit und zur Ordnung in Geſchäfften.
Gott, alles ermuntert und treibt den Menſchen zur Arbeitkſamkeit; alles heißt ihn thätig und unverdroſſen ſeyn in dem, was du ihm zu thun auſge- tragen haſt. Jeder Stand hat ſeine beſondern Ge- ſchäffte; und jedes Geſchäfft, ſey es groß oder gering, will mit Fleiß und Aufmerkſamkeit verrichtet ſeyn. Kein Menſch, auch der reichſte und vornehmſte nicht, iſt zum Müſſiggange geboren; und wer ſich der Träg-
heit
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Entſchluß, wahrhaft fromm zu ſeyn.
nicht nur meiner Geſundheit ſchaden, meine Thätig-
keit ſchwächen und mich verdroſſen und träge machen,
ſondern die auch meinen Verſtand zerrütten, mein
Herz vergiften, meine Denkungsart verſchlimmern
und mich laſterhaft und elend werden laſſen.
Dieß, o Gott, dieß iſt mein feſter, aufrichti-
ger Entſchluß. Alle dieſe Pflichten erkenne ich für
meine Pflichten. So fromm und tugendhaft kann
und will ich ſchon itzt in meinen Jugendjahren ſeyn.
Ich weiß, daß dir dieſer Vorſatz gefällt; aber ich bin
überzeugt, daß dir die Ausführung deſſelben mehr
als alles gefallen muß. Amen.
VI.
Gewöhnung zur Arbeitſamkeit
und zur Ordnung in Geſchäfften.
Gott, alles ermuntert und treibt den Menſchen
zur Arbeitkſamkeit; alles heißt ihn thätig und
unverdroſſen ſeyn in dem, was du ihm zu thun auſge-
tragen haſt. Jeder Stand hat ſeine beſondern Ge-
ſchäffte; und jedes Geſchäfft, ſey es groß oder gering,
will mit Fleiß und Aufmerkſamkeit verrichtet ſeyn.
Kein Menſch, auch der reichſte und vornehmſte nicht,
iſt zum Müſſiggange geboren; und wer ſich der Träg-
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/41>, abgerufen am 23.06.2024.
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