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Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788.

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Morgengebet einer Mutter.
tigen Jahre mit den darauffolgenden und ihrer itzigen
Gesinnungen und Neigungen mit den zukünftigen auf-
merksam zu machen, das ist meine mütterliche Pflicht,
und das soll auch mein tägliches Geschäffte seyn.

Du aber, unser gemeinschaftlicher Vater und Er-
zieher, laß diesen Tag einen recht glücklichen und an
guten Folgen fruchtbaren, laß ihn für uns alle einen
Tag der Freude und der Wonne seyn. Beglücke alle
unsre guten und heilsamen Bemühungen. Kröne un-
sre Geschäffte und Berufsarbeiten mit einem erwünsch-
ten Erfolge. Schenke uns Mittel und Kräfte zum
Guten. Verleihe uns Sieg im Kampfe mit dem Bö-
sen. Erfreue uns durch das stille und unbeneidete
Glück des häuslichen Lebens und laß uns dasselbe mit
einem frohen und dankbaren Herzen genießen. Ja,
deine Vaterliebe segne uns je mehr und mehr, uns
und unsre Kinder. Amen.



XVI.
Abendgebet einer Mutter.


Gott, Herr meiner Tage und Jahre, in dessen
Händen mein Leben und meine Schicksale ste-
hen, du hast mir das Ziel gesetzt, das ich nicht zu
überschreiten vermag. Jch befinde mich itzt auf dem
Wege, der zu diesem Ziele führet, und jeder Tag
bringt mich demselben näher. Welcher Wanderer

siehet

Morgengebet einer Mutter.
tigen Jahre mit den darauffolgenden und ihrer itzigen
Geſinnungen und Neigungen mit den zukünftigen auf-
merkſam zu machen, das iſt meine mütterliche Pflicht,
und das ſoll auch mein tägliches Geſchäffte ſeyn.

Du aber, unſer gemeinſchaftlicher Vater und Er-
zieher, laß dieſen Tag einen recht glücklichen und an
guten Folgen fruchtbaren, laß ihn für uns alle einen
Tag der Freude und der Wonne ſeyn. Beglücke alle
unſre guten und heilſamen Bemühungen. Kröne un-
ſre Geſchäffte und Berufsarbeiten mit einem erwünſch-
ten Erfolge. Schenke uns Mittel und Kräfte zum
Guten. Verleihe uns Sieg im Kampfe mit dem Bö-
ſen. Erfreue uns durch das ſtille und unbeneidete
Glück des häuslichen Lebens und laß uns daſſelbe mit
einem frohen und dankbaren Herzen genießen. Ja,
deine Vaterliebe ſegne uns je mehr und mehr, uns
und unſre Kinder. Amen.



XVI.
Abendgebet einer Mutter.


Gott, Herr meiner Tage und Jahre, in deſſen
Händen mein Leben und meine Schickſale ſte-
hen, du haſt mir das Ziel geſetzt, das ich nicht zu
überſchreiten vermag. Jch befinde mich itzt auf dem
Wege, der zu dieſem Ziele führet, und jeder Tag
bringt mich demſelben näher. Welcher Wanderer

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[324/0336] Morgengebet einer Mutter. tigen Jahre mit den darauffolgenden und ihrer itzigen Geſinnungen und Neigungen mit den zukünftigen auf- merkſam zu machen, das iſt meine mütterliche Pflicht, und das ſoll auch mein tägliches Geſchäffte ſeyn. Du aber, unſer gemeinſchaftlicher Vater und Er- zieher, laß dieſen Tag einen recht glücklichen und an guten Folgen fruchtbaren, laß ihn für uns alle einen Tag der Freude und der Wonne ſeyn. Beglücke alle unſre guten und heilſamen Bemühungen. Kröne un- ſre Geſchäffte und Berufsarbeiten mit einem erwünſch- ten Erfolge. Schenke uns Mittel und Kräfte zum Guten. Verleihe uns Sieg im Kampfe mit dem Bö- ſen. Erfreue uns durch das ſtille und unbeneidete Glück des häuslichen Lebens und laß uns daſſelbe mit einem frohen und dankbaren Herzen genießen. Ja, deine Vaterliebe ſegne uns je mehr und mehr, uns und unſre Kinder. Amen. XVI. Abendgebet einer Mutter. Gott, Herr meiner Tage und Jahre, in deſſen Händen mein Leben und meine Schickſale ſte- hen, du haſt mir das Ziel geſetzt, das ich nicht zu überſchreiten vermag. Jch befinde mich itzt auf dem Wege, der zu dieſem Ziele führet, und jeder Tag bringt mich demſelben näher. Welcher Wanderer ſiehet

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Zitationshilfe: Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/336>, abgerufen am 24.11.2024.