Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788.bey der ersten Communion ihres Kindes. stehet. Nie will ich gegen die Glückseligkeit meinesKindes gleichgültig werden. Seine Denkungsart im- mer mehr zu veredeln, seine Gesinnungen immer zu verbessern, dasselbe bey jeder Gelegenheit in der Tu- gend und im Gehorsame gegen deine Gebote zu üben und zu befestigen, es oft an sein heutiges Versprechen zu erinnern, ihm stets mit einem guten, nachahmungs- würdigen Beyspiele vorzugehen, dieß müsse gegenwär- tig mein Ruhm und meine Ehre und künftig mein Trost und meine Freude seyn! Amen. XII. Bey der Versorgung eines Kindes. Gott, du regierest alle Dinge und sorgest für alle O welche
bey der erſten Communion ihres Kindes. ſtehet. Nie will ich gegen die Glückſeligkeit meinesKindes gleichgültig werden. Seine Denkungsart im- mer mehr zu veredeln, ſeine Geſinnungen immer zu verbeſſern, daſſelbe bey jeder Gelegenheit in der Tu- gend und im Gehorſame gegen deine Gebote zu üben und zu befeſtigen, es oft an ſein heutiges Verſprechen zu erinnern, ihm ſtets mit einem guten, nachahmungs- würdigen Beyſpiele vorzugehen, dieß müſſe gegenwär- tig mein Ruhm und meine Ehre und künftig mein Troſt und meine Freude ſeyn! Amen. XII. Bey der Verſorgung eines Kindes. Gott, du regiereſt alle Dinge und ſorgeſt für alle O welche
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bey der erſten Communion ihres Kindes.
ſtehet. Nie will ich gegen die Glückſeligkeit meines
Kindes gleichgültig werden. Seine Denkungsart im-
mer mehr zu veredeln, ſeine Geſinnungen immer zu
verbeſſern, daſſelbe bey jeder Gelegenheit in der Tu-
gend und im Gehorſame gegen deine Gebote zu üben
und zu befeſtigen, es oft an ſein heutiges Verſprechen
zu erinnern, ihm ſtets mit einem guten, nachahmungs-
würdigen Beyſpiele vorzugehen, dieß müſſe gegenwär-
tig mein Ruhm und meine Ehre und künftig mein
Troſt und meine Freude ſeyn! Amen.
XII.
Bey der Verſorgung eines Kindes.
Gott, du regiereſt alle Dinge und ſorgeſt für alle
Dinge, du ordneſt und leiteſt alle unſre Schick-
ſale, und deine Vorſehung beſtimmt die Stelle, an
welcher wir ſtehen und wirken ſollen. Welches Gut
könnte uns alſo zu Theil werden, das nicht dein Ge-
ſchenk wäre! Welche Schickſale könnten uns treffen,
die du nicht vorhergeſehen und herbey geführet hätteſt!
Ja, du ſelbſt, o Gott, haſt meinem Kinde ſeine ge-
genwärtige Stelle in der Welt angewieſen; du ſelbſt
hatteſt daſſelbe zu dieſem Berufe beſtimmt und haſt
ihm nun Gelegenheit und Mittel gegeben, durch den-
ſelben der Welt zu nutzen.
O welche
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