Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite


IX.
Bey dem Eintritte des Jünglings in die
große Welt.


Gott, Vater und Wohlthäter aller Menschen, wie
könnte ich alles das Gute, das ich und die Mei-
nigen von dir erhalten haben, wie könnte ich deine
Wohlthaten zählen, da du uns täglich und stündlich
neue Segnungen erfahren lässest! Wie manchen mei-
ner Wünsche hast du schon gnädiglich erhöret! wie
viel Freude mich erleben lassen! welches Glück mir
bereitet! Ja, Glück und Freude wurden mir in
meinen Kindern in reichem Maaße zu Theil. Du
bist stets mit ihnen gewesen, hast ihre Erziehung und
Bildung gesegnet, und durch dich und deine unaus-
sprechliche Güte sind alle meine guten Absichten, die
ich mit denselben hatte, bisher gelungen. O du wirst
auch ferner der liebevolle Gott und Vater gegen uns
bleiben, der du so lange gewesen bist. Du wirst
uns auch ferner das Glück deiner Aufsicht über uns
und deiner Fürsorge für uns empfinden lassen, wie
wir bisher dasselbe empfunden haben.

Und im Vertrauen auf diese deine höchste und
unveränderliche Güte, im Vertrauen auf deine alles

über-


IX.
Bey dem Eintritte des Jünglings in die
große Welt.


Gott, Vater und Wohlthäter aller Menſchen, wie
könnte ich alles das Gute, das ich und die Mei-
nigen von dir erhalten haben, wie könnte ich deine
Wohlthaten zählen, da du uns täglich und ſtündlich
neue Segnungen erfahren läſſeſt! Wie manchen mei-
ner Wünſche haſt du ſchon gnädiglich erhöret! wie
viel Freude mich erleben laſſen! welches Glück mir
bereitet! Ja, Glück und Freude wurden mir in
meinen Kindern in reichem Maaße zu Theil. Du
biſt ſtets mit ihnen geweſen, haſt ihre Erziehung und
Bildung geſegnet, und durch dich und deine unaus-
ſprechliche Güte ſind alle meine guten Abſichten, die
ich mit denſelben hatte, bisher gelungen. O du wirſt
auch ferner der liebevolle Gott und Vater gegen uns
bleiben, der du ſo lange geweſen biſt. Du wirſt
uns auch ferner das Glück deiner Aufſicht über uns
und deiner Fürſorge für uns empfinden laſſen, wie
wir bisher daſſelbe empfunden haben.

Und im Vertrauen auf dieſe deine höchſte und
unveränderliche Güte, im Vertrauen auf deine alles

über-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0294" n="282"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Bey dem Eintritte des Jünglings in die<lb/>
große Welt.</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p><hi rendition="#in">G</hi>ott, Vater und Wohlthäter aller Men&#x017F;chen, wie<lb/>
könnte ich alles das Gute, das ich und die Mei-<lb/>
nigen von dir erhalten haben, wie könnte ich deine<lb/>
Wohlthaten zählen, da du uns täglich und &#x017F;tündlich<lb/>
neue Segnungen erfahren lä&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t! Wie manchen mei-<lb/>
ner Wün&#x017F;che ha&#x017F;t du &#x017F;chon gnädiglich erhöret! wie<lb/>
viel Freude mich erleben la&#x017F;&#x017F;en! welches Glück mir<lb/>
bereitet! Ja, Glück und Freude wurden mir in<lb/>
meinen Kindern in reichem Maaße zu Theil. Du<lb/>
bi&#x017F;t &#x017F;tets mit ihnen gewe&#x017F;en, ha&#x017F;t ihre Erziehung und<lb/>
Bildung ge&#x017F;egnet, und durch dich und deine unaus-<lb/>
&#x017F;prechliche Güte &#x017F;ind alle meine guten Ab&#x017F;ichten, die<lb/>
ich mit den&#x017F;elben hatte, bisher gelungen. O du wir&#x017F;t<lb/>
auch ferner der liebevolle Gott und Vater gegen uns<lb/>
bleiben, der du &#x017F;o lange gewe&#x017F;en bi&#x017F;t. Du wir&#x017F;t<lb/>
uns auch ferner das Glück deiner Auf&#x017F;icht über uns<lb/>
und deiner Für&#x017F;orge für uns empfinden la&#x017F;&#x017F;en, wie<lb/>
wir bisher da&#x017F;&#x017F;elbe empfunden haben.</p><lb/>
          <p>Und im Vertrauen auf die&#x017F;e deine höch&#x017F;te und<lb/>
unveränderliche Güte, im Vertrauen auf deine alles<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">über-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[282/0294] IX. Bey dem Eintritte des Jünglings in die große Welt. Gott, Vater und Wohlthäter aller Menſchen, wie könnte ich alles das Gute, das ich und die Mei- nigen von dir erhalten haben, wie könnte ich deine Wohlthaten zählen, da du uns täglich und ſtündlich neue Segnungen erfahren läſſeſt! Wie manchen mei- ner Wünſche haſt du ſchon gnädiglich erhöret! wie viel Freude mich erleben laſſen! welches Glück mir bereitet! Ja, Glück und Freude wurden mir in meinen Kindern in reichem Maaße zu Theil. Du biſt ſtets mit ihnen geweſen, haſt ihre Erziehung und Bildung geſegnet, und durch dich und deine unaus- ſprechliche Güte ſind alle meine guten Abſichten, die ich mit denſelben hatte, bisher gelungen. O du wirſt auch ferner der liebevolle Gott und Vater gegen uns bleiben, der du ſo lange geweſen biſt. Du wirſt uns auch ferner das Glück deiner Aufſicht über uns und deiner Fürſorge für uns empfinden laſſen, wie wir bisher daſſelbe empfunden haben. Und im Vertrauen auf dieſe deine höchſte und unveränderliche Güte, im Vertrauen auf deine alles über-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/294
Zitationshilfe: Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/294>, abgerufen am 25.11.2024.