Freude, so lange ist das Gefühl meiner Würde und die Aussicht in die zukünftige Welt Wonne und Se- ligkeit für mich. Amen.
IX. Wider den Geiz.
Gott, du hast mir einen zwar kleinen, aber mei- nen Fähigkeiten und Kräften angemessenen Wir- kungskreis angewiesen, und deine Güte läßt es mir auch nicht an Ermunterung fehlen, so viel Gutes zu stiften, als ich kann. Du hast alle diejenigen, die du meiner Fürsorge anvertrauest, durch die engsten und genauesten Bande mit mir vereiniget. Jch ar- beite für lauter solche Personen, die mir lieb und theuer sind, deren Wohlstand mit dem meinigen unzertrenn- lich zusammen hängt, deren Schicksale ganz in die meinigen verflochten sind. Jch habe die Pflicht auf mir, meinen Gatten, meine Kinder, meine Familie zu beglücken; und wie leicht und angenehm muß diese Pflicht für mich seyn, da mich schon die Stimme der Natur und meines eigenen Herzens zu derselben ruft, da sie mit so vielen belohnenden Folgen und Seligkei- ken für mich verbunden ist!
O ver-
Wider den Geiz.
Freude, ſo lange iſt das Gefühl meiner Würde und die Ausſicht in die zukünftige Welt Wonne und Se- ligkeit für mich. Amen.
IX. Wider den Geiz.
Gott, du haſt mir einen zwar kleinen, aber mei- nen Fähigkeiten und Kräften angemeſſenen Wir- kungskreis angewieſen, und deine Güte läßt es mir auch nicht an Ermunterung fehlen, ſo viel Gutes zu ſtiften, als ich kann. Du haſt alle diejenigen, die du meiner Fürſorge anvertraueſt, durch die engſten und genaueſten Bande mit mir vereiniget. Jch ar- beite für lauter ſolche Perſonen, die mir lieb und theuer ſind, deren Wohlſtand mit dem meinigen unzertrenn- lich zuſammen hängt, deren Schickſale ganz in die meinigen verflochten ſind. Jch habe die Pflicht auf mir, meinen Gatten, meine Kinder, meine Familie zu beglücken; und wie leicht und angenehm muß dieſe Pflicht für mich ſeyn, da mich ſchon die Stimme der Natur und meines eigenen Herzens zu derſelben ruft, da ſie mit ſo vielen belohnenden Folgen und Seligkei- ken für mich verbunden iſt!
O ver-
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Wider den Geiz.
Freude, ſo lange iſt das Gefühl meiner Würde und
die Ausſicht in die zukünftige Welt Wonne und Se-
ligkeit für mich. Amen.
IX.
Wider den Geiz.
Gott, du haſt mir einen zwar kleinen, aber mei-
nen Fähigkeiten und Kräften angemeſſenen Wir-
kungskreis angewieſen, und deine Güte läßt es mir
auch nicht an Ermunterung fehlen, ſo viel Gutes zu
ſtiften, als ich kann. Du haſt alle diejenigen, die
du meiner Fürſorge anvertraueſt, durch die engſten
und genaueſten Bande mit mir vereiniget. Jch ar-
beite für lauter ſolche Perſonen, die mir lieb und theuer
ſind, deren Wohlſtand mit dem meinigen unzertrenn-
lich zuſammen hängt, deren Schickſale ganz in die
meinigen verflochten ſind. Jch habe die Pflicht auf
mir, meinen Gatten, meine Kinder, meine Familie
zu beglücken; und wie leicht und angenehm muß dieſe
Pflicht für mich ſeyn, da mich ſchon die Stimme der
Natur und meines eigenen Herzens zu derſelben ruft,
da ſie mit ſo vielen belohnenden Folgen und Seligkei-
ken für mich verbunden iſt!
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/218>, abgerufen am 16.02.2025.
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