Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788.Aussicht auf künftige Freuden und Leiden. tzen. Ich will und muß und kann die Bürde meinesStandes so tragen und mir seine Last dadurch erleich- tern, daß ich den Werth der Dinge richtiger schätzen und beurtheilen, auf meine Bestimmung aufmerksa- mer werden und auf diese Weise vernünftiger denken und tugendhafter handeln lerne. Und so übergebe ich denn dir, o Gott, alle III. Die glückliche Gattin. Gott, huldreichster Vater und Beglücker aller dei- ches
Ausſicht auf künftige Freuden und Leiden. tzen. Ich will und muß und kann die Bürde meinesStandes ſo tragen und mir ſeine Laſt dadurch erleich- tern, daß ich den Werth der Dinge richtiger ſchätzen und beurtheilen, auf meine Beſtimmung aufmerkſa- mer werden und auf dieſe Weiſe vernünftiger denken und tugendhafter handeln lerne. Und ſo übergebe ich denn dir, o Gott, alle III. Die glückliche Gattin. Gott, huldreichſter Vater und Beglücker aller dei- ches
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Ausſicht auf künftige Freuden und Leiden.
tzen. Ich will und muß und kann die Bürde meines
Standes ſo tragen und mir ſeine Laſt dadurch erleich-
tern, daß ich den Werth der Dinge richtiger ſchätzen
und beurtheilen, auf meine Beſtimmung aufmerkſa-
mer werden und auf dieſe Weiſe vernünftiger denken
und tugendhafter handeln lerne.
Und ſo übergebe ich denn dir, o Gott, alle
meine und der meinigen künftige Schickſale mit getro-
ſtem Muthe und mit kindlicher Zuverſicht. So er-
warte ich nur das von dir, was mir wahrhaft gut
und nützlich iſt. So ſehe ich Freuden und Leiden, gu-
ten und böſen Tagen und Stunden in meinem Stande
entgegen. So übergebe ich mich deiner Regierung
und Leitung, hoffe auf deine höchſte Weisheit und
Güte und weiß, daß mich dieſe Hoffnung nicht zu
Schanden werden läſſet. Amen.
III.
Die glückliche Gattin.
Gott, huldreichſter Vater und Beglücker aller dei-
ner Geſchöpfe, wie groß, wie unendlich iſt dei-
ne Güte! Wie groß, wie unzählich ſind die Wohl-
thaten, die du mir von meiner Kindheit an erzeiget
haſt! Wie groß, wie unſchätzbar iſt das Glück, wel-
ches
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