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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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Der Spruch Genes. 3. Morte morieris, Du solt deß TodesLl. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] sterben / ist wol eine ernste Drawung / in welcher Adam der zeitliche vnd ewige Todt gedrewet / Daß aber Adam durch solche Drawung Gottes wesentlich solte in ein ander Natur / Gestallt vnd Art / vnd also in die Sünde selbst verwandelt seyn / das ist dieser Leut falsch vnd Gottslästerlich Gedicht. Dann das Wort (Todt) begreifft das Sterben vnd alles was zum Reich deß Todes gehöret / nemblich / zeitliche vnd ewige Straffen / mit nichten aber die wesentliche Verwandelung Adae in eine andere vnd newe Natur oder Wesen / das die Sünde selbst were. Dann wie Adam vor dem Fall das wesentliche Leben selbst nicht gewest ist / dann wo er das gewest / so were er ein erschaffener Gott gewest: sondern er ist leben dig gewest / hat das Leben / Gerechtigkeit vnd Heiligkeit gehabt: Also ist er auch durch den Fall nicht wesentlich verwandelt vnnd zur Vngerechtigkeit selbst worden / sondern vngerecht oder voller Vngerechtigkeit vnd Sünde.

Da er auch durch die Drawung Gottes wesentlich getödtet / ermordet vnd / wie sie reden / in eine andere wesentliche Form / Gestallt vnd Art verwandelt were / so were den Adam / der auß der wesentlichen Verwandelung worden / die Herrligkeit vnnd Seligkeit deß von Gott erschaffenen Adams nichts vberall angangen / wie dann auch das Elendt / so auff seinen Fall erfolget / jn nichts vberall betroffen / wann er in einen andern Adam oder Menschen / wesentlich von jhm vnderscheiden / verwandelt vnd zur Sünde selbst worden. Es hette auch der Sohn Gottes den Menschen / welchen er anfänglich erschaffen vnd gesündiget / nit erlöst / sondern einen andern / der wesentlich vom vorigen vnderscheiden / welchen der Sathan durch seine Verwandelung zu wegen gebracht.

Augustinus de duabus animabus contra Manichaeos cap. 2. erkläret auch das Wort Todt nit also / daß es eine wesentliche Verwandelung der Menschlichen Natur in die Sünde heisse / sondern daß es von der Sünde zu verstehen. Peccatum immortalis animae

Der Spruch Genes. 3. Morte morieris, Du solt deß TodesLl. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] sterben / ist wol eine ernste Drawung / in welcher Adam der zeitliche vnd ewige Todt gedrewet / Daß aber Adam durch solche Drawung Gottes wesentlich solte in ein ander Natur / Gestallt vnd Art / vnd also in die Sünde selbst verwandelt seyn / das ist dieser Leut falsch vñ Gottslästerlich Gedicht. Dann das Wort (Todt) begreifft das Sterben vñ alles was zum Reich deß Todes gehöret / nemblich / zeitliche vñ ewige Straffen / mit nichten aber die wesentliche Verwandelung Adae in eine andere vnd newe Natur oder Wesen / das die Sünde selbst were. Dann wie Adam vor dem Fall das wesentliche Leben selbst nicht gewest ist / dann wo er das gewest / so were er ein erschaffener Gott gewest: sondern er ist leben dig gewest / hat das Leben / Gerechtigkeit vnd Heiligkeit gehabt: Also ist er auch durch den Fall nicht wesentlich verwandelt vnnd zur Vngerechtigkeit selbst worden / sondern vngerecht oder voller Vngerechtigkeit vnd Sünde.

Da er auch durch die Drawung Gottes wesentlich getödtet / ermordet vnd / wie sie reden / in eine andere wesentliche Form / Gestallt vñ Art verwandelt were / so were den Adam / der auß der wesentlichẽ Verwandelung worden / die Herrligkeit vnnd Seligkeit deß von Gott erschaffenen Adams nichts vberall angangen / wie dann auch das Elendt / so auff seinen Fall erfolget / jn nichts vberall betroffen / wann er in einen andern Adam oder Menschen / wesentlich von jhm vnderscheiden / verwandelt vnd zur Sünde selbst worden. Es hette auch der Sohn Gottes den Menschen / welchen er anfänglich erschaffen vñ gesündiget / nit erlöst / sondern einen andern / der wesentlich vom vorigen vnderscheiden / welchen der Sathan durch seine Verwandelung zu wegen gebracht.

Augustinus de duabus animabus contra Manichaeos cap. 2. erkläret auch das Wort Todt nit also / daß es eine wesentliche Verwandelung der Menschlichen Natur in die Sünde heisse / sondern daß es von der Sünde zu verstehen. Peccatum immortalis animae

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[144/0299] Der Spruch Genes. 3. Morte morieris, Du solt deß Todes sterben / ist wol eine ernste Drawung / in welcher Adam der zeitliche vnd ewige Todt gedrewet / Daß aber Adam durch solche Drawung Gottes wesentlich solte in ein ander Natur / Gestallt vnd Art / vnd also in die Sünde selbst verwandelt seyn / das ist dieser Leut falsch vñ Gottslästerlich Gedicht. Dann das Wort (Todt) begreifft das Sterben vñ alles was zum Reich deß Todes gehöret / nemblich / zeitliche vñ ewige Straffen / mit nichten aber die wesentliche Verwandelung Adae in eine andere vnd newe Natur oder Wesen / das die Sünde selbst were. Dann wie Adam vor dem Fall das wesentliche Leben selbst nicht gewest ist / dann wo er das gewest / so were er ein erschaffener Gott gewest: sondern er ist leben dig gewest / hat das Leben / Gerechtigkeit vnd Heiligkeit gehabt: Also ist er auch durch den Fall nicht wesentlich verwandelt vnnd zur Vngerechtigkeit selbst worden / sondern vngerecht oder voller Vngerechtigkeit vnd Sünde. Ll. _ Da er auch durch die Drawung Gottes wesentlich getödtet / ermordet vnd / wie sie reden / in eine andere wesentliche Form / Gestallt vñ Art verwandelt were / so were den Adam / der auß der wesentlichẽ Verwandelung worden / die Herrligkeit vnnd Seligkeit deß von Gott erschaffenen Adams nichts vberall angangen / wie dann auch das Elendt / so auff seinen Fall erfolget / jn nichts vberall betroffen / wann er in einen andern Adam oder Menschen / wesentlich von jhm vnderscheiden / verwandelt vnd zur Sünde selbst worden. Es hette auch der Sohn Gottes den Menschen / welchen er anfänglich erschaffen vñ gesündiget / nit erlöst / sondern einen andern / der wesentlich vom vorigen vnderscheiden / welchen der Sathan durch seine Verwandelung zu wegen gebracht. Augustinus de duabus animabus contra Manichaeos cap. 2. erkläret auch das Wort Todt nit also / daß es eine wesentliche Verwandelung der Menschlichen Natur in die Sünde heisse / sondern daß es von der Sünde zu verstehen. Peccatum immortalis animae

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/299>, abgerufen am 22.11.2024.