Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.uon gehalten / dann das Brot bedeut den Leib / vnd der Wein bedeutte das Blut Christi / etc. Vnd gleich drauff: Da hüt dich nun für / laß Vernunfft vnd witz fahren / die sich bekümmert vergeblich / wie Fleisch vnd Blut dasein möge: vnd weil sie es nicht begreifft / will sie es nicht glauben. Fasse das wort / das Christus spricht: Nemet hin / das ist mein Leib / das ist mein Blut: man muß nicht so freueln in Gottes worten / daß jemandts ohn außgetruckte klare Schrifft / eim wort wolt ein ander deutten geben / dann sein natürlich deutten ist: als dise thon / die das wörtlin (ist) freuenlich ohn grund der Schrifft zwingen dahin: es solle souil heissen / als das wörtlin (bedeut) vnd machen disem Spruch Christi ein solche Nasen: das ist mein Leib / soll souil gelten / als / das bedeut mein Leib / etc. Eben imselbigen Büchlin schreibt D. Luther also: Der ander Irrthumm geht darmit vmb / daß er die zwey Wörtlin / mein Leib vnd mein Blut / auch verkere / ja dem gantzen Text ein andern verstand gebe / auff die weise: Wann Christus spricht / das ist mein Leib: solle alsouil heissen / wann jr diß Brot vnnd Wein nemet / so werdet jr meines Leibs theilhafftig. Daß also das Sacrament nichts anders sey / dann gemeinschafft am Leib Christi: oder vilmehr ein Einleibung in seinen geistlichen Leib: zu wölcher Einleibung zuüben hab er solch Brot vnd Wein eingesetzt / als ein gewiß Zeichen / daß da die Geistliche Einleibung geschehe / vnd der Geistliche Leib in seiner übung gehe. Diß ist ein gschwinder griff / etc. uon gehalten / dann das Brot bedeut den Leib / vnd der Wein bedeutte das Blut Christi / etc. Vnd gleich drauff: Da hüt dich nun für / laß Vernunfft vnd witz fahren / die sich bekümmert vergeblich / wie Fleisch vnd Blut dasein möge: vnd weil sie es nicht begreifft / will sie es nicht glauben. Fasse das wort / das Christus spricht: Nemet hin / das ist mein Leib / das ist mein Blut: man muß nicht so freueln in Gottes worten / daß jemandts ohn außgetruckte klare Schrifft / eim wort wolt ein ander deutten geben / dann sein natürlich deutten ist: als dise thon / die das wörtlin (ist) freuenlich ohn grund der Schrifft zwingen dahin: es solle souil heissen / als das wörtlin (bedeut) vnd machen disem Spruch Christi ein solche Nasen: das ist mein Leib / soll souil gelten / als / das bedeut mein Leib / etc. Eben imselbigen Büchlin schreibt D. Luther also: Der ander Irrthum̃ geht darmit vmb / daß er die zwey Wörtlin / mein Leib vnd mein Blut / auch verkere / ja dem gantzen Text ein andern verstand gebe / auff die weise: Wann Christus spricht / das ist mein Leib: solle alsouil heissen / wann jr diß Brot vnnd Wein nemet / so werdet jr meines Leibs theilhafftig. Daß also das Sacrament nichts anders sey / dann gemeinschafft am Leib Christi: oder vilmehr ein Einleibung in seinen geistlichen Leib: zu wölcher Einleibung zuüben hab er solch Brot vnd Wein eingesetzt / als ein gewiß Zeichen / daß da die Geistliche Einleibung geschehe / vnd der Geistliche Leib in seiner übung gehe. Diß ist ein gschwinder griff / etc. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0127" n="115"/> uon gehalten / dann das Brot bedeut den Leib / vnd der Wein bedeutte das Blut Christi / etc. Vnd gleich drauff: Da hüt dich nun für / laß Vernunfft vnd witz fahren / die sich bekümmert vergeblich / wie Fleisch vnd Blut dasein möge: vnd weil sie es nicht begreifft / will sie es nicht glauben. Fasse das wort / das Christus spricht: Nemet hin / das ist mein Leib / das ist mein Blut: man muß nicht so freueln in Gottes worten / daß jemandts ohn außgetruckte klare Schrifft / eim wort wolt ein ander deutten geben / dann sein natürlich deutten ist: als dise thon / die das wörtlin (ist) freuenlich ohn grund der Schrifft zwingen dahin: es solle souil heissen / als das wörtlin (bedeut) vnd machen disem Spruch Christi ein solche Nasen: das ist mein Leib / soll souil gelten / als / das bedeut mein Leib / etc.</p> <p>Eben imselbigen Büchlin schreibt D. Luther also: Der ander Irrthum̃ geht darmit vmb / daß er die zwey Wörtlin / mein Leib vnd mein Blut / auch verkere / ja dem gantzen Text ein andern verstand gebe / auff die weise: Wann Christus spricht / das ist mein Leib: solle alsouil heissen / wann jr diß Brot vnnd Wein nemet / so werdet jr meines Leibs theilhafftig. Daß also das Sacrament nichts anders sey / dann gemeinschafft am Leib Christi: oder vilmehr ein Einleibung in seinen geistlichen Leib: zu wölcher Einleibung zuüben hab er solch Brot vnd Wein eingesetzt / als ein gewiß Zeichen / daß da die Geistliche Einleibung geschehe / vnd der Geistliche Leib in seiner übung gehe. Diß ist ein gschwinder griff / etc.</p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0127]
uon gehalten / dann das Brot bedeut den Leib / vnd der Wein bedeutte das Blut Christi / etc. Vnd gleich drauff: Da hüt dich nun für / laß Vernunfft vnd witz fahren / die sich bekümmert vergeblich / wie Fleisch vnd Blut dasein möge: vnd weil sie es nicht begreifft / will sie es nicht glauben. Fasse das wort / das Christus spricht: Nemet hin / das ist mein Leib / das ist mein Blut: man muß nicht so freueln in Gottes worten / daß jemandts ohn außgetruckte klare Schrifft / eim wort wolt ein ander deutten geben / dann sein natürlich deutten ist: als dise thon / die das wörtlin (ist) freuenlich ohn grund der Schrifft zwingen dahin: es solle souil heissen / als das wörtlin (bedeut) vnd machen disem Spruch Christi ein solche Nasen: das ist mein Leib / soll souil gelten / als / das bedeut mein Leib / etc.
Eben imselbigen Büchlin schreibt D. Luther also: Der ander Irrthum̃ geht darmit vmb / daß er die zwey Wörtlin / mein Leib vnd mein Blut / auch verkere / ja dem gantzen Text ein andern verstand gebe / auff die weise: Wann Christus spricht / das ist mein Leib: solle alsouil heissen / wann jr diß Brot vnnd Wein nemet / so werdet jr meines Leibs theilhafftig. Daß also das Sacrament nichts anders sey / dann gemeinschafft am Leib Christi: oder vilmehr ein Einleibung in seinen geistlichen Leib: zu wölcher Einleibung zuüben hab er solch Brot vnd Wein eingesetzt / als ein gewiß Zeichen / daß da die Geistliche Einleibung geschehe / vnd der Geistliche Leib in seiner übung gehe. Diß ist ein gschwinder griff / etc.
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/127>, abgerufen am 25.07.2024. |