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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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Vnd ist solcher vnterscheid so offenbar / daß jn auch die Caluinisten selbs / wie auch Hanfeld / nicht gar läugnen dörffen.

Dann darumm / schreibt Caluinus / haben die Vätter gejrret / welcheIn Iohan. fol. 44. b. auß dem 6. Cap. Johannis geschlossen / daß man auch den jungen Kindern das Abendmal reichen müsse. Dann / spricht er / Christus prediget hie nicht vom Nachtmal / sonder von der immerwehrenden Gemeinschafft / welche wir ausser dem Nachtmal mit jhme haben. Vnnd Hanfeld auß dem Caluinischen Catechismo: So man jePag. 27[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. will ein wenig einen vnterscheid machen (zwischen der Niessung des Fleisches Christi / Johan. 6. vnnd im Abendmal) kan man sagen: daß Christi Fleisch vnnd Blut im Nachtmal essen vnnd trincken heisse / nicht allein mit gläubigem Hertzen vergebung der Sünden / vnnd ewiges Leben bekommen / (welches auch ausser dem Nachtmal geschicht) sonder auch darneben (jetz im Nachtmal) mit seinem gebenedeiten Leib je mehr vnnd mehr vereinigt werden / etc. Daß also jhr eigen Gewissen sie vberzeugt / daß dises Sacrament vil ein ander Gemeinschafft des Leibs Christi mit sich bringe / als von welcher Johan. 6. Cap. geschriben stehet. Darumb der Christliche Leser wol mercken soll / daß Hanfeld vergebenlich mit dem sechsten Capitel Johannts sich will behelffen / vnnd durch dasselbig Christi Einsatzung erklären / von welcher zwischen vns nicht vom nutzen des Abendmals / sonder von der wahren / wesentlichen Gegenwart des Leibs Christi der streit ist. Vnnd daß dises nichts anders / als eine Sophisterey sey / durch welche er sein böse sach will schmücken / in dem er Christi Leib vnnd Blut gar auß der Sacramentlichen Niessung (welche des Abendmals eigen ist / vnnd darüber heutigs tags gestritten würdt) nimpt / vnnd leere Zeichen / Brot vnd Wein vns da laßt / darfür er doch nicht will gehalten sein / wie man jetz ferrner sehen soll.

Dann er schreibt ferrner / das Sacramentliche essen sey / da derPag. 154. HErr die Wortzeichen / Brot vnd Wein / seinen Leib vnd Blut nenne / vnd dises geschehe mit dem Mund / der dieselbige Wortzeichen geniesse / vnd geschehe nicht mit dem Hertzen / sonder es (das Hertz) esse vnd trincke Christi wahren Leib vnd Blut an dem eusserlichen essen vnnd trincken Brots vnd Weins / geistlich vnd jnnerlich.

Vnd ist solcher vnterscheid so offenbar / daß jn auch die Caluinisten selbs / wie auch Hanfeld / nicht gar läugnen dörffen.

Dann darum̃ / schreibt Caluinus / haben die Vätter gejrret / welcheIn Iohan. fol. 44. b. auß dem 6. Cap. Johannis geschlossen / daß man auch den jungen Kindern das Abendmal reichen müsse. Dann / spricht er / Christus prediget hie nicht vom Nachtmal / sonder von der immerwehrenden Gemeinschafft / welche wir ausser dem Nachtmal mit jhme haben. Vnnd Hanfeld auß dem Caluinischen Catechismo: So man jePag. 27[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. will ein wenig einen vnterscheid machen (zwischen der Niessung des Fleisches Christi / Johan. 6. vnnd im Abendmal) kan man sagen: daß Christi Fleisch vnnd Blut im Nachtmal essen vnnd trincken heisse / nicht allein mit gläubigem Hertzen vergebung der Sünden / vnnd ewiges Leben bekommen / (welches auch ausser dem Nachtmal geschicht) sonder auch darneben (jetz im Nachtmal) mit seinem gebenedeiten Leib je mehr vnnd mehr vereinigt werden / etc. Daß also jhr eigen Gewissen sie vberzeugt / daß dises Sacrament vil ein ander Gemeinschafft des Leibs Christi mit sich bringe / als von welcher Johan. 6. Cap. geschriben stehet. Darumb der Christliche Leser wol mercken soll / daß Hanfeld vergebenlich mit dem sechsten Capitel Johannts sich will behelffen / vnnd durch dasselbig Christi Einsatzung erklären / von welcher zwischen vns nicht vom nutzen des Abendmals / sonder von der wahren / wesentlichen Gegenwart des Leibs Christi der streit ist. Vnnd daß dises nichts anders / als eine Sophisterey sey / durch welche er sein böse sach will schmücken / in dem er Christi Leib vnnd Blut gar auß der Sacramentlichen Niessung (welche des Abendmals eigen ist / vnnd darüber heutigs tags gestritten würdt) nimpt / vnnd leere Zeichen / Brot vnd Wein vns da laßt / darfür er doch nicht will gehalten sein / wie man jetz ferrner sehen soll.

Dann er schreibt ferrner / das Sacramentliche essen sey / da derPag. 154. HErr die Wortzeichen / Brot vnd Wein / seinen Leib vnd Blut nenne / vnd dises geschehe mit dem Mund / der dieselbige Wortzeichen geniesse / vnd geschehe nicht mit dem Hertzen / sonder es (das Hertz) esse vnd trincke Christi wahren Leib vnd Blut an dem eusserlichen essen vnnd trincken Brots vnd Weins / geistlich vnd jnnerlich.

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[69/0071] Vnd ist solcher vnterscheid so offenbar / daß jn auch die Caluinisten selbs / wie auch Hanfeld / nicht gar läugnen dörffen. Dann darum̃ / schreibt Caluinus / haben die Vätter gejrret / welche auß dem 6. Cap. Johannis geschlossen / daß man auch den jungen Kindern das Abendmal reichen müsse. Dann / spricht er / Christus prediget hie nicht vom Nachtmal / sonder von der immerwehrenden Gemeinschafft / welche wir ausser dem Nachtmal mit jhme haben. Vnnd Hanfeld auß dem Caluinischen Catechismo: So man je will ein wenig einen vnterscheid machen (zwischen der Niessung des Fleisches Christi / Johan. 6. vnnd im Abendmal) kan man sagen: daß Christi Fleisch vnnd Blut im Nachtmal essen vnnd trincken heisse / nicht allein mit gläubigem Hertzen vergebung der Sünden / vnnd ewiges Leben bekommen / (welches auch ausser dem Nachtmal geschicht) sonder auch darneben (jetz im Nachtmal) mit seinem gebenedeiten Leib je mehr vnnd mehr vereinigt werden / etc. Daß also jhr eigen Gewissen sie vberzeugt / daß dises Sacrament vil ein ander Gemeinschafft des Leibs Christi mit sich bringe / als von welcher Johan. 6. Cap. geschriben stehet. Darumb der Christliche Leser wol mercken soll / daß Hanfeld vergebenlich mit dem sechsten Capitel Johannts sich will behelffen / vnnd durch dasselbig Christi Einsatzung erklären / von welcher zwischen vns nicht vom nutzen des Abendmals / sonder von der wahren / wesentlichen Gegenwart des Leibs Christi der streit ist. Vnnd daß dises nichts anders / als eine Sophisterey sey / durch welche er sein böse sach will schmücken / in dem er Christi Leib vnnd Blut gar auß der Sacramentlichen Niessung (welche des Abendmals eigen ist / vnnd darüber heutigs tags gestritten würdt) nimpt / vnnd leere Zeichen / Brot vnd Wein vns da laßt / darfür er doch nicht will gehalten sein / wie man jetz ferrner sehen soll. In Iohan. fol. 44. b. Pag. 27_. Dann er schreibt ferrner / das Sacramentliche essen sey / da der HErr die Wortzeichen / Brot vnd Wein / seinen Leib vnd Blut nenne / vnd dises geschehe mit dem Mund / der dieselbige Wortzeichen geniesse / vnd geschehe nicht mit dem Hertzen / sonder es (das Hertz) esse vnd trincke Christi wahren Leib vnd Blut an dem eusserlichen essen vnnd trincken Brots vnd Weins / geistlich vnd jnnerlich. Pag. 154.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/71>, abgerufen am 22.11.2024.