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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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ctumPag. 338. ohn vnderscheid brauchen / vnnd der Natur zuschreiben / was der Person gehöre) so mag er hören / wie Christus selbst redet / Johan. 6. Er sey das lebendige Brot vom Himmel / vnd das Brot sey sein Fleisch / da er ja auch ein wörtlein braucht / das dem Hanfeld ein abstractum ist / vnd die Menschliche Natur bedeutet / aber dises vnangesehen / seinem Fleisch ein Göttliche Eigenschafft vnnd Werck (nemlich / lebendig machen) mit Namen zuschreibt. Warumb aber die H. Schrifft vngleiche Reden von Göttlichen vnd Menschlichen Eigenschafften diser Person führet / vnnd in disen allein mit Namen auff die Natur deutet / als / daß Christus geboren sey / gelitten hab nach dem Fleisch: Ist dises die vrsach / dieweil die Göttliche Natur in jhr selbst vnwandelbar ist / vnd weder höher noch ringer werden kan / ohne Verenderung jhrer Natur: Die Menschliche Natur aber nicht allein ringer / sonder auch höher vnd vollkommener kan werden / vnd dannoch jhre natürliche Eigenschafften behalten. Hierauß ist nun jetzt offenbar / daß entweder Christus die Naturen habe vermischt / da er der Menschlichen mit Namen zulegt / das doch der Göttlichen eigen ist. Oder / (weil wir dises von Christo nicht gedencken sollen) daß Hanfeld die Person trenne / in dem er die Menschliche Natur in diser Person von der Göttlichen Eigenschafften gäntzlich außschleust / vnd nit allein in Pag. 342.die Gemeinschafft der Allgegenwertigkeit / sonder auch Göttlicher Werck / nicht will lassen einkommen. Man sihet auch hierauß / daß ein lautere Pag. 339.Spiegelfechten sey / wann er sagt: Es sey nicht nur ein verbalis communicatio, da gesagt würdt: Marien Sohn sey der ewig / allmächtig Gott / der alles erschaffen / erhelt / vnd vns erlößt hat: Sintemal er jhm schon ein Regel auß Paulo vnd Petro hat gedichtet / daß man die distinctiuam hie brauchen / vnnd dises mit Namen auff die Göttliche Natur ziehen müß.

Pag. 316.

DAs ander Argument Hanfelds ist dises: Daß die Person nit sey getrennet worden / da Christus am Creutz gehangen / vnd ja nach seiner Menschlichen Natur nicht allenthalben gewesen sey. Darauß schleust er / die Person werde nicht getrennet / wann schon Christus nach seiner Menschlichen Natur jetzt auch nit allenthalben sey.

Pag. 217

Hierauff ist aber die Antwort / daß wir Christum in seiner Knechtsgestalt (welche Hanfeld spöttisch ein erdichte dispensation nennet) nach

ctumPag. 338. ohn vnderscheid brauchen / vnnd der Natur zuschreiben / was der Person gehöre) so mag er hören / wie Christus selbst redet / Johan. 6. Er sey das lebendige Brot vom Himmel / vnd das Brot sey sein Fleisch / da er ja auch ein wörtlein braucht / das dem Hanfeld ein abstractum ist / vnd die Menschliche Natur bedeutet / aber dises vnangesehen / seinem Fleisch ein Göttliche Eigenschafft vnnd Werck (nemlich / lebendig machen) mit Namen zuschreibt. Warumb aber die H. Schrifft vngleiche Reden von Göttlichen vnd Menschlichen Eigenschafften diser Person führet / vnnd in disen allein mit Namen auff die Natur deutet / als / daß Christus geboren sey / gelitten hab nach dem Fleisch: Ist dises die vrsach / dieweil die Göttliche Natur in jhr selbst vnwandelbar ist / vnd weder höher noch ringer werden kan / ohne Verenderung jhrer Natur: Die Menschliche Natur aber nicht allein ringer / sonder auch höher vnd vollkommener kan werden / vnd dannoch jhre natürliche Eigenschafften behalten. Hierauß ist nun jetzt offenbar / daß entweder Christus die Naturen habe vermischt / da er der Menschlichen mit Namen zulegt / das doch der Göttlichen eigen ist. Oder / (weil wir dises von Christo nicht gedencken sollen) daß Hanfeld die Person trenne / in dem er die Menschliche Natur in diser Person von der Göttlichen Eigenschafften gäntzlich außschleust / vnd nit allein in Pag. 342.die Gemeinschafft der Allgegenwertigkeit / sonder auch Göttlicher Werck / nicht will lassen einkommen. Man sihet auch hierauß / daß ein lautere Pag. 339.Spiegelfechten sey / wann er sagt: Es sey nicht nur ein verbalis communicatio, da gesagt würdt: Marien Sohn sey der ewig / allmächtig Gott / der alles erschaffen / erhelt / vnd vns erlößt hat: Sintemal er jhm schon ein Regel auß Paulo vnd Petro hat gedichtet / daß man die distinctiuam hie brauchen / vnnd dises mit Namen auff die Göttliche Natur ziehen müß.

Pag. 316.

DAs ander Argument Hanfelds ist dises: Daß die Person nit sey getrennet worden / da Christus am Creutz gehangen / vnd ja nach seiner Menschlichen Natur nicht allenthalben gewesen sey. Darauß schleust er / die Person werde nicht getrennet / wann schon Christus nach seiner Menschlichen Natur jetzt auch nit allenthalben sey.

Pag. 217

Hierauff ist aber die Antwort / daß wir Christum in seiner Knechtsgestalt (welche Hanfeld spöttisch ein erdichte dispensation nennet) nach

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                     / seinem Fleisch ein Göttliche Eigenschafft vnnd Werck (nemlich / lebendig
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                     die Naturen habe vermischt / da er der Menschlichen mit Namen zulegt / das doch
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                     sollen) daß Hanfeld die Person trenne / in dem er die Menschliche Natur in diser
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[46/0048] ctum ohn vnderscheid brauchen / vnnd der Natur zuschreiben / was der Person gehöre) so mag er hören / wie Christus selbst redet / Johan. 6. Er sey das lebendige Brot vom Himmel / vnd das Brot sey sein Fleisch / da er ja auch ein wörtlein braucht / das dem Hanfeld ein abstractum ist / vnd die Menschliche Natur bedeutet / aber dises vnangesehen / seinem Fleisch ein Göttliche Eigenschafft vnnd Werck (nemlich / lebendig machen) mit Namen zuschreibt. Warumb aber die H. Schrifft vngleiche Reden von Göttlichen vnd Menschlichen Eigenschafften diser Person führet / vnnd in disen allein mit Namen auff die Natur deutet / als / daß Christus geboren sey / gelitten hab nach dem Fleisch: Ist dises die vrsach / dieweil die Göttliche Natur in jhr selbst vnwandelbar ist / vnd weder höher noch ringer werden kan / ohne Verenderung jhrer Natur: Die Menschliche Natur aber nicht allein ringer / sonder auch höher vnd vollkommener kan werden / vnd dannoch jhre natürliche Eigenschafften behalten. Hierauß ist nun jetzt offenbar / daß entweder Christus die Naturen habe vermischt / da er der Menschlichen mit Namen zulegt / das doch der Göttlichen eigen ist. Oder / (weil wir dises von Christo nicht gedencken sollen) daß Hanfeld die Person trenne / in dem er die Menschliche Natur in diser Person von der Göttlichen Eigenschafften gäntzlich außschleust / vnd nit allein in die Gemeinschafft der Allgegenwertigkeit / sonder auch Göttlicher Werck / nicht will lassen einkommen. Man sihet auch hierauß / daß ein lautere Spiegelfechten sey / wann er sagt: Es sey nicht nur ein verbalis communicatio, da gesagt würdt: Marien Sohn sey der ewig / allmächtig Gott / der alles erschaffen / erhelt / vnd vns erlößt hat: Sintemal er jhm schon ein Regel auß Paulo vnd Petro hat gedichtet / daß man die distinctiuam hie brauchen / vnnd dises mit Namen auff die Göttliche Natur ziehen müß. Pag. 338. Pag. 342. Pag. 339. DAs ander Argument Hanfelds ist dises: Daß die Person nit sey getrennet worden / da Christus am Creutz gehangen / vnd ja nach seiner Menschlichen Natur nicht allenthalben gewesen sey. Darauß schleust er / die Person werde nicht getrennet / wann schon Christus nach seiner Menschlichen Natur jetzt auch nit allenthalben sey. Hierauff ist aber die Antwort / daß wir Christum in seiner Knechtsgestalt (welche Hanfeld spöttisch ein erdichte dispensation nennet) nach

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/48>, abgerufen am 22.11.2024.