Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.Schrifften / sonder er solls eim guten Freund zum Gedächtnus in sein Buch geschriben haben / Ja man hat gewisse Nachrichtung von Edlen vnd Vnedlen / daß nicht Lutherus / sonder Philippus / solche wort geschriben / wie auch auß dem Stylo leichtlich zuerkennen vnd abzunemen. Vnd was will man doch Hanfelden hie mehr glauben / der letstlich Doctor Pag. 337.Luthern auch im Artickel vom Abendmal zu einem Zwinglianer mit Gewalt will machen / oder doch / der ein solcher vngeschickter Mann geweßt / daß er nicht verstanden / was er schreib / vnd es im Hertzen allerdings mit den Zwinglianern gehalten habe / Daß er allein durch die Allmacht / Krafft vnd Würckung diser Person / das ist / auff Geistliche weiß / des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werde? So doch die Historia seines seligen Absterbens bezeuget / daß er eben den Glauben vom Nachtmal / wie auch zugleich von der Maiestet Christi des Menschen Sohns / biß in sein Ende behalten / welchen er zuuor schrifftlich wider die Sacramentschänder vertheidigt hat. Aber also pflegen die Caluinisten für vngeschickte grobe Esel zuhalten / alle die / so nicht jhrer meinung sein wöllen / wie dann eben diser Hanfeld Martinum / einen Lutherischen Prediger / allhie einführt / der nur ob seinen Postillen geblieben / vnnd beides theils Lehr im Grund nie bewogen habe. Auß dem allen / was von D. Luthers Lehr erzehlt / mag der Leser vrtheilen / welcher theil gut Lutherisch / vnnd ob nicht Pag. 337.Hanfelds Beweisung / so er auß D. Luthers Büchern fürgebracht wider vns / eitel läre Donnerstreich / auch eitel jrrige vnd Abweg seind. Ob Hanfeld die Naturen in Christo trenne. ES schreibt Hanfeld pag. 309. daß wir Lutherischen in Behauptung der Allenthalbenheit zwey ding wider sie bringen. Erstlich / ettliche Sprüch / darinnen wir / was von der Person gesagt würdt / in beiden Naturen zugleich haben wöllen. Zum andern / weil sie solches verneinen mit allen rechtgläubigen Lehrern / so schreien wir sie auß / sie seien Nestorianer / vnd trennen die Person. Von den Sprüchen H. Schrifft / darauff wir vnser Lehr gründen / ist hieuer gehandelt / vnd stelle ichs zum Vrtheil des Christlichen Lesers / Schrifften / sonder er solls eim guten Freund zum Gedächtnus in sein Buch geschriben haben / Ja man hat gewisse Nachrichtung von Edlen vnd Vnedlen / daß nicht Lutherus / sonder Philippus / solche wort geschriben / wie auch auß dem Stylo leichtlich zuerkennen vnd abzunemen. Vnd was will man doch Hanfelden hie mehr glauben / der letstlich Doctor Pag. 337.Luthern auch im Artickel vom Abendmal zu einem Zwinglianer mit Gewalt will machen / oder doch / der ein solcher vngeschickter Mann geweßt / daß er nicht verstanden / was er schreib / vnd es im Hertzen allerdings mit den Zwinglianern gehalten habe / Daß er allein durch die Allmacht / Krafft vnd Würckung diser Person / das ist / auff Geistliche weiß / des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werde? So doch die Historia seines seligen Absterbens bezeuget / daß er eben den Glauben vom Nachtmal / wie auch zugleich von der Maiestet Christi des Menschen Sohns / biß in sein Ende behalten / welchen er zuuor schrifftlich wider die Sacramentschänder vertheidigt hat. Aber also pflegen die Caluinisten für vngeschickte grobe Esel zuhalten / alle die / so nicht jhrer meinung sein wöllen / wie dann eben diser Hanfeld Martinum / einen Lutherischen Prediger / allhie einführt / der nur ob seinen Postillen geblieben / vnnd beides theils Lehr im Grund nie bewogen habe. Auß dem allen / was von D. Luthers Lehr erzehlt / mag der Leser vrtheilen / welcher theil gut Lutherisch / vnnd ob nicht Pag. 337.Hanfelds Beweisung / so er auß D. Luthers Büchern fürgebracht wider vns / eitel läre Donnerstreich / auch eitel jrrige vnd Abweg seind. Ob Hanfeld die Naturen in Christo trenne. ES schreibt Hanfeld pag. 309. daß wir Lutherischen in Behauptung der Allenthalbenheit zwey ding wider sie bringen. Erstlich / ettliche Sprüch / darinnen wir / was von der Person gesagt würdt / in beiden Naturen zugleich haben wöllen. Zum andern / weil sie solches verneinen mit allen rechtgläubigen Lehrern / so schreien wir sie auß / sie seien Nestorianer / vnd trennen die Person. 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So doch die Historia seines seligen Absterbens bezeuget / daß er eben den Glauben vom Nachtmal / wie auch zugleich von der Maiestet Christi des Menschen Sohns / biß in sein Ende behalten / welchen er zuuor schrifftlich wider die Sacramentschänder vertheidigt hat. Aber also pflegen die Caluinisten für vngeschickte grobe Esel zuhalten / alle die / so nicht jhrer meinung sein wöllen / wie dann eben diser Hanfeld Martinum / einen Lutherischen Prediger / allhie einführt / der nur ob seinen Postillen geblieben / vnnd beides theils Lehr im Grund nie bewogen habe. Auß dem allen / was von D. Luthers Lehr erzehlt / mag der Leser vrtheilen / welcher theil gut Lutherisch / vnnd ob nicht <note place="left">Pag. 337.</note>Hanfelds Beweisung / so er auß D. 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Schrifften / sonder er solls eim guten Freund zum Gedächtnus in sein Buch geschriben haben / Ja man hat gewisse Nachrichtung von Edlen vnd Vnedlen / daß nicht Lutherus / sonder Philippus / solche wort geschriben / wie auch auß dem Stylo leichtlich zuerkennen vnd abzunemen. Vnd was will man doch Hanfelden hie mehr glauben / der letstlich Doctor Luthern auch im Artickel vom Abendmal zu einem Zwinglianer mit Gewalt will machen / oder doch / der ein solcher vngeschickter Mann geweßt / daß er nicht verstanden / was er schreib / vnd es im Hertzen allerdings mit den Zwinglianern gehalten habe / Daß er allein durch die Allmacht / Krafft vnd Würckung diser Person / das ist / auff Geistliche weiß / des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werde? So doch die Historia seines seligen Absterbens bezeuget / daß er eben den Glauben vom Nachtmal / wie auch zugleich von der Maiestet Christi des Menschen Sohns / biß in sein Ende behalten / welchen er zuuor schrifftlich wider die Sacramentschänder vertheidigt hat. Aber also pflegen die Caluinisten für vngeschickte grobe Esel zuhalten / alle die / so nicht jhrer meinung sein wöllen / wie dann eben diser Hanfeld Martinum / einen Lutherischen Prediger / allhie einführt / der nur ob seinen Postillen geblieben / vnnd beides theils Lehr im Grund nie bewogen habe. Auß dem allen / was von D. Luthers Lehr erzehlt / mag der Leser vrtheilen / welcher theil gut Lutherisch / vnnd ob nicht Hanfelds Beweisung / so er auß D. Luthers Büchern fürgebracht wider vns / eitel läre Donnerstreich / auch eitel jrrige vnd Abweg seind.
Pag. 337.
Pag. 337. Ob Hanfeld die Naturen in Christo trenne.
ES schreibt Hanfeld pag. 309. daß wir Lutherischen in Behauptung der Allenthalbenheit zwey ding wider sie bringen. Erstlich / ettliche Sprüch / darinnen wir / was von der Person gesagt würdt / in beiden Naturen zugleich haben wöllen. Zum andern / weil sie solches verneinen mit allen rechtgläubigen Lehrern / so schreien wir sie auß / sie seien Nestorianer / vnd trennen die Person.
Von den Sprüchen H. Schrifft / darauff wir vnser Lehr gründen / ist hieuer gehandelt / vnd stelle ichs zum Vrtheil des Christlichen Lesers /
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/46>, abgerufen am 05.07.2024. |