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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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Christo in heiliger Schrifft gesagt / vnnd von vns Christen geglaubt würdt) gesagt werden mag / Ja sie / die Caluinisten / nemen vns allen Trost der Empfengnus vnd Geburt Christi / die solche warhafftige Gemeinschafft beider Naturen laugnen / vnnd allein auff die Menschliche Natur ziehen / wann gesagt würdt / daß Gott von Maria geboren sey.

Daß aber der gedingte Colloquent / Martinus / einbringt / wirPag. 177. Lutherischen wöllen die Vergleichung der Naturen beweisen auß der persönlichen Vereinigung / vnd solches mit dem Spruch Johan. 1. bestettigen / da stehet: Das Wort war Fleisch. Ist dises abermal ein greiffliche Vnwarheit. Darumb es auch vns nicht angehet / daß er darauff antwortet / Johannes widerleg vnser meinung selbst / dann er nicht sage: Das Fleisch war Wort / das ist / es war verwandelt in ein Göttliche Natur / sonder: Das Wort war Fleisch / das ist / der Sohn Gottes hat das Fleisch oder Menschliche Natur an sich genommen in Einigkeit seiner Person / welches vnser meinung auch ist.

ZVm andern / den Artickel von der Himmelfahrt ChristiPag. 179. legt er also auß / daß er jhn verstehe / wie er nach der leng mit allen Vmbständen / Actor. 1. beschriben sey / Vnnd schuldiget diePag. 182. vnd 179. vnsern / daß sie disen Artickel vernichtigen / vnd die Historia mit einer Sophistischen Allegori verstreichen / inn dem wir sagen / genItem 181. Himmel fahren heisse so vil / als verschwinden / zu Ehren steigen / vndPag. 182. auß dem Himmel ein solche Wohnung machen / darinnen nicht allein die heiligen Engel vnnd seligen Menschen / sonder auch alle Gottlose / verdampte Juden / Türcken / Heiden / ja auch die Teuffel selbst sein / vnnd doch darinnen kein Seligkeit / sonder ewige Verdamnus haben. In disen worten sind fast so vil Lugen als Syllaben. Dann wir laugnen die Historien der Himmelfahrt nicht / machen auch kein Allegoriam darauß / sondern verstehen sie dem Buchstaben nach / wie sie von Luca beschriben ist. Wir sagen auch nicht / daß der Leib Christi / nach dem jhne die Apostel nicht mehr gesehen / verschwunden / vnd ein Geist worden sey. So machen wir auch auß der seligen Menschen vnd Engel Wohnung kein so groß Hauß / darinnen die Hell auch were. Aber deßhalben streitten wir / Erstlich / wa der Himmel sey / in welchem die liebe

Christo in heiliger Schrifft gesagt / vnnd von vns Christen geglaubt würdt) gesagt werden mag / Ja sie / die Caluinisten / nemen vns allen Trost der Empfengnus vnd Geburt Christi / die solche warhafftige Gemeinschafft beider Naturen laugnen / vnnd allein auff die Menschliche Natur ziehen / wann gesagt würdt / daß Gott von Maria geboren sey.

Daß aber der gedingte Colloquent / Martinus / einbringt / wirPag. 177. Lutherischen wöllen die Vergleichung der Naturen beweisen auß der persönlichen Vereinigung / vnd solches mit dem Spruch Johan. 1. bestettigen / da stehet: Das Wort war Fleisch. Ist dises abermal ein greiffliche Vnwarheit. Darumb es auch vns nicht angehet / daß er darauff antwortet / Johannes widerleg vnser meinung selbst / dann er nicht sage: Das Fleisch war Wort / das ist / es war verwandelt in ein Göttliche Natur / sonder: Das Wort war Fleisch / das ist / der Sohn Gottes hat das Fleisch oder Menschliche Natur an sich genommen in Einigkeit seiner Person / welches vnser meinung auch ist.

ZVm andern / den Artickel von der Himmelfahrt ChristiPag. 179. legt er also auß / daß er jhn verstehe / wie er nach der leng mit allen Vmbständen / Actor. 1. beschriben sey / Vnnd schuldiget diePag. 182. vnd 179. vnsern / daß sie disen Artickel vernichtigen / vnd die Historia mit einer Sophistischen Allegori verstreichen / inn dem wir sagen / genItem 181. Himmel fahren heisse so vil / als verschwinden / zu Ehren steigen / vndPag. 182. auß dem Himmel ein solche Wohnung machen / darinnen nicht allein die heiligen Engel vnnd seligen Menschen / sonder auch alle Gottlose / verdampte Juden / Türcken / Heiden / ja auch die Teuffel selbst sein / vnnd doch darinnen kein Seligkeit / sonder ewige Verdamnus haben. In disen worten sind fast so vil Lugen als Syllaben. Dann wir laugnen die Historien der Himmelfahrt nicht / machen auch kein Allegoriam darauß / sondern verstehen sie dem Buchstaben nach / wie sie von Luca beschriben ist. Wir sagen auch nicht / daß der Leib Christi / nach dem jhne die Apostel nicht mehr gesehen / verschwunden / vñ ein Geist worden sey. So machen wir auch auß der seligen Menschen vnd Engel Wohnung kein so groß Hauß / darinnen die Hell auch were. Aber deßhalben streitten wir / Erstlich / wa der Himmel sey / in welchem die liebe

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[17/0019] Christo in heiliger Schrifft gesagt / vnnd von vns Christen geglaubt würdt) gesagt werden mag / Ja sie / die Caluinisten / nemen vns allen Trost der Empfengnus vnd Geburt Christi / die solche warhafftige Gemeinschafft beider Naturen laugnen / vnnd allein auff die Menschliche Natur ziehen / wann gesagt würdt / daß Gott von Maria geboren sey. Daß aber der gedingte Colloquent / Martinus / einbringt / wir Lutherischen wöllen die Vergleichung der Naturen beweisen auß der persönlichen Vereinigung / vnd solches mit dem Spruch Johan. 1. bestettigen / da stehet: Das Wort war Fleisch. Ist dises abermal ein greiffliche Vnwarheit. Darumb es auch vns nicht angehet / daß er darauff antwortet / Johannes widerleg vnser meinung selbst / dann er nicht sage: Das Fleisch war Wort / das ist / es war verwandelt in ein Göttliche Natur / sonder: Das Wort war Fleisch / das ist / der Sohn Gottes hat das Fleisch oder Menschliche Natur an sich genommen in Einigkeit seiner Person / welches vnser meinung auch ist. Pag. 177. ZVm andern / den Artickel von der Himmelfahrt Christi legt er also auß / daß er jhn verstehe / wie er nach der leng mit allen Vmbständen / Actor. 1. beschriben sey / Vnnd schuldiget die vnsern / daß sie disen Artickel vernichtigen / vnd die Historia mit einer Sophistischen Allegori verstreichen / inn dem wir sagen / gen Himmel fahren heisse so vil / als verschwinden / zu Ehren steigen / vnd auß dem Himmel ein solche Wohnung machen / darinnen nicht allein die heiligen Engel vnnd seligen Menschen / sonder auch alle Gottlose / verdampte Juden / Türcken / Heiden / ja auch die Teuffel selbst sein / vnnd doch darinnen kein Seligkeit / sonder ewige Verdamnus haben. In disen worten sind fast so vil Lugen als Syllaben. Dann wir laugnen die Historien der Himmelfahrt nicht / machen auch kein Allegoriam darauß / sondern verstehen sie dem Buchstaben nach / wie sie von Luca beschriben ist. Wir sagen auch nicht / daß der Leib Christi / nach dem jhne die Apostel nicht mehr gesehen / verschwunden / vñ ein Geist worden sey. So machen wir auch auß der seligen Menschen vnd Engel Wohnung kein so groß Hauß / darinnen die Hell auch were. Aber deßhalben streitten wir / Erstlich / wa der Himmel sey / in welchem die liebe Pag. 179. Pag. 182. vnd 179. Item 181. Pag. 182.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/19>, abgerufen am 22.11.2024.