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Magirus, Johannes: LeichPredigt. Getan bey der Begäbniß Des Ehrwürdigen ... Herrn. Heinrici, Abten des Closters Riddagshausen. Wolfenbüttel, 1622.

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Wie aber Simeon / ob er wol gewusi / er muste sterben / auch dasselbe bedacht hat / gleichwol Zeit vnd Stunde des Todes nicht gewust / also gehet es vns auch: Der Todt ist gewiß / aber die Zeit vnnd Stunde verborgen vnd vngewiß: Wie auch Isaae zeuget Gen. 27. Siehe ich bin alt worden / vnd weiß nicht wen ich sterben soll: Vnd Hiob. 32. sagt. Ich weiß nicht / ob mich mein Söpffer vber ein kleines hinnehmen werde: Welches auch im Prediger Salomon. 9. cap. zulesen / der Mensch weiß seine Zeit nicht / sondern wie die Fisch gefangen werden mit dem schädlichen Hamen / vnd wie die Vogel mit eim Strick gefangen werden / so werden auch die Menschen berückt zur bösen zett / wen sie plötzlich vber sie felt. Es gehet offt plötzlich vnd geschwind zu / mancher wird vnversehens erstochen / oder erschossen / oder vom Schlach gerühret / oder stürtzt den Halß ab / wie Eli 1. Samuel 4. vnd sich der Fälle viel zutragen / daß man wol singen vnd sagen mag: GOtt hat dich im Augenblick gefelt / den Abend als den Morgen / die Stund ist dir verborgen. Daß soll derwegen vns den schlaff der Sicherheit aus den Augen wischen / daß wir vnsere Buß nicht auffschieben / vnd mit den Weltkindern gedencken / ich hab für mir noch manchen Tag / darin ich mich wol bessern mag / vnd mich von Sünden kehren / wen sich mein trawren thut mehren. Was wil man von manchem Tage ge-

Wie aber Simeon / ob er wol gewusi / er muste sterben / auch dasselbe bedacht hat / gleichwol Zeit vnd Stunde des Todes nicht gewust / also gehet es vns auch: Der Todt ist gewiß / aber die Zeit vnnd Stunde verborgen vnd vngewiß: Wie auch Isaae zeuget Gen. 27. Siehe ich bin alt worden / vnd weiß nicht wen ich sterben soll: Vnd Hiob. 32. sagt. Ich weiß nicht / ob mich mein Söpffer vber ein kleines hinnehmen werde: Welches auch im Prediger Salomon. 9. cap. zulesen / der Mensch weiß seine Zeit nicht / sondern wie die Fisch gefangen werden mit dem schädlichen Hamen / vnd wie die Vogel mit eim Strick gefangen werden / so werden auch die Menschen berückt zur bösen zett / wen sie plötzlich vber sie felt. Es gehet offt plötzlich vnd geschwind zu / mancher wird vnversehens erstochen / oder erschossen / oder vom Schlach gerühret / oder stürtzt den Halß ab / wie Eli 1. Samuel 4. vnd sich der Fälle viel zutragen / daß man wol singen vnd sagen mag: GOtt hat dich im Augenblick gefelt / den Abend als den Morgen / die Stund ist dir verborgen. Daß soll derwegen vns den schlaff der Sicherheit aus den Augen wischen / daß wir vnsere Buß nicht auffschieben / vnd mit den Weltkindern gedencken / ich hab für mir noch manchen Tag / darin ich mich wol bessern mag / vnd mich von Sünden kehren / wen sich mein trawren thut mehren. Was wil man von manchem Tage ge-

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[0010] Wie aber Simeon / ob er wol gewusi / er muste sterben / auch dasselbe bedacht hat / gleichwol Zeit vnd Stunde des Todes nicht gewust / also gehet es vns auch: Der Todt ist gewiß / aber die Zeit vnnd Stunde verborgen vnd vngewiß: Wie auch Isaae zeuget Gen. 27. Siehe ich bin alt worden / vnd weiß nicht wen ich sterben soll: Vnd Hiob. 32. sagt. Ich weiß nicht / ob mich mein Söpffer vber ein kleines hinnehmen werde: Welches auch im Prediger Salomon. 9. cap. zulesen / der Mensch weiß seine Zeit nicht / sondern wie die Fisch gefangen werden mit dem schädlichen Hamen / vnd wie die Vogel mit eim Strick gefangen werden / so werden auch die Menschen berückt zur bösen zett / wen sie plötzlich vber sie felt. Es gehet offt plötzlich vnd geschwind zu / mancher wird vnversehens erstochen / oder erschossen / oder vom Schlach gerühret / oder stürtzt den Halß ab / wie Eli 1. Samuel 4. vnd sich der Fälle viel zutragen / daß man wol singen vnd sagen mag: GOtt hat dich im Augenblick gefelt / den Abend als den Morgen / die Stund ist dir verborgen. Daß soll derwegen vns den schlaff der Sicherheit aus den Augen wischen / daß wir vnsere Buß nicht auffschieben / vnd mit den Weltkindern gedencken / ich hab für mir noch manchen Tag / darin ich mich wol bessern mag / vnd mich von Sünden kehren / wen sich mein trawren thut mehren. Was wil man von manchem Tage ge-

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: LeichPredigt. Getan bey der Begäbniß Des Ehrwürdigen ... Herrn. Heinrici, Abten des Closters Riddagshausen. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1622/10>, abgerufen am 21.11.2024.