Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

chem wir außlöschen können alle fewrige Pfeil des Satans. Sollen derwegen neben fleissiger Betrachtung vnd Gebrauch des Göttlichen Worts / vnd der heiligen Sacrament (durch welche Mittel der heilige Geist wahren Rom. 10.lebendigen Glauben in vns würckt vnnd anzündet) vmb Luc. 17.Erhaltung / Stärckung vnnd Mehrung des Glaubens 2. Tim. 1.ernstlich zu Gott rüffen / darmit wir mit dem Apostel Paulo sagen können: Ich weiß an welchen ich glaube / vnd bins gewiß / daß er mir kan mein Beylag bewahren Rom. 3.biß an jenen tag. Vnd abermal: Ich bin gewiß / daß weder Tod noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder Gegenwertigs noch Zukünfftigs / weder Hohes noch Tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo Jesu vnserm HERRN. Vnd diß sey für das ander.

Dritter Theil.

ZVm dritten / zeigt Paulus auch an / was für ein Ergötzung vnd Vergeltung er hingegen hoffe. Der H. Apostel Petrus hette auff ein zeit gern gewüßt / was sein vnd der andern Apostel Belohnung sein würde. Matth. 19.Dann als er sahe / daß ein reicher Jüngling seine zeitliche Güter (deren er vil hatte) vmb des HERREN Christi willen / vnd auff seinen Befeleh nicht wolte verlassen / sondern betrübt von Christo gieng: sprach Petrus zum HERREN: Sihe / wir haben alles verlassen / vnnd seind dir nachgefolgt / was würdt vns darfür? Antwort / hie in diser Welt zwar hat weder Petrus noch Paulus einer

chem wir außlöschen können alle fewrige Pfeil des Satans. Sollen derwegen neben fleissiger Betrachtung vnd Gebrauch des Göttlichen Worts / vnd der heiligen Sacrament (durch welche Mittel der heilige Geist wahren Rom. 10.lebendigen Glauben in vns würckt vnnd anzündet) vmb Luc. 17.Erhaltung / Stärckung vnnd Mehrung des Glaubens 2. Tim. 1.ernstlich zu Gott rüffen / darmit wir mit dem Apostel Paulo sagen können: Ich weiß an welchen ich glaube / vnd bins gewiß / daß er mir kan mein Beylag bewahren Rom. 3.biß an jenen tag. Vnd abermal: Ich bin gewiß / daß weder Tod noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder Gegenwertigs noch Zukünfftigs / weder Hohes noch Tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo Jesu vnserm HERRN. Vnd diß sey für das ander.

Dritter Theil.

ZVm drittẽ / zeigt Paulus auch an / was für ein Ergötzung vñ Vergeltũg er hingegen hoffe. Der H. Apostel Petrus hette auff ein zeit gern gewüßt / was sein vnd der andern Apostel Belohnung sein würde. Matth. 19.Dann als er sahe / daß ein reicher Jüngling seine zeitliche Güter (deren er vil hatte) vmb des HERREN Christi willen / vnd auff seinen Befeleh nicht wolte verlassen / sondern betrübt von Christo gieng: sprach Petrus zum HERREN: Sihe / wir haben alles verlassen / vnnd seind dir nachgefolgt / was würdt vns darfür? Antwort / hie in diser Welt zwar hat weder Petrus noch Paulus einer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0020" n="18"/>
chem wir außlöschen können alle fewrige Pfeil des Satans. Sollen
                     derwegen neben fleissiger Betrachtung vnd Gebrauch des Göttlichen Worts / vnd
                     der heiligen Sacrament (durch welche Mittel der heilige Geist wahren <note place="left">Rom. 10.</note>lebendigen Glauben in vns würckt vnnd
                     anzündet) vmb <note place="left">Luc. 17.</note>Erhaltung / Stärckung
                     vnnd Mehrung des Glaubens <note place="left">2. Tim. 1.</note>ernstlich
                     zu Gott rüffen / darmit wir mit dem Apostel Paulo sagen können: Ich weiß an
                     welchen ich glaube / vnd bins gewiß / daß er mir kan mein Beylag bewahren <note place="left">Rom. 3.</note>biß an jenen tag. Vnd abermal: Ich bin
                     gewiß / daß weder Tod noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt /
                     weder Gegenwertigs noch Zukünfftigs / weder Hohes noch Tieffes / noch kein
                     andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo
                     Jesu vnserm HERRN. Vnd diß sey für das ander.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Dritter Theil.<lb/></head>
        <p>ZVm dritte&#x0303; / zeigt Paulus auch an / was für ein Ergötzung vn&#x0303; Vergeltu&#x0303;g er hingegen hoffe. Der H. Apostel
                     Petrus hette auff ein zeit gern gewüßt / was sein vnd der andern Apostel
                     Belohnung sein würde. <note place="left">Matth. 19.</note>Dann als er
                     sahe / daß ein reicher Jüngling seine zeitliche Güter (deren er vil hatte) vmb
                     des HERREN Christi willen / vnd auff seinen Befeleh nicht wolte verlassen /
                     sondern betrübt von Christo gieng: sprach Petrus zum HERREN: Sihe / wir haben
                     alles verlassen / vnnd seind dir nachgefolgt / was würdt vns darfür? Antwort /
                     hie in diser Welt zwar hat weder Petrus noch Paulus einer
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0020] chem wir außlöschen können alle fewrige Pfeil des Satans. Sollen derwegen neben fleissiger Betrachtung vnd Gebrauch des Göttlichen Worts / vnd der heiligen Sacrament (durch welche Mittel der heilige Geist wahren lebendigen Glauben in vns würckt vnnd anzündet) vmb Erhaltung / Stärckung vnnd Mehrung des Glaubens ernstlich zu Gott rüffen / darmit wir mit dem Apostel Paulo sagen können: Ich weiß an welchen ich glaube / vnd bins gewiß / daß er mir kan mein Beylag bewahren biß an jenen tag. Vnd abermal: Ich bin gewiß / daß weder Tod noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder Gegenwertigs noch Zukünfftigs / weder Hohes noch Tieffes / noch kein andere Creatur / mag vns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo Jesu vnserm HERRN. Vnd diß sey für das ander. Rom. 10. Luc. 17. 2. Tim. 1. Rom. 3. Dritter Theil. ZVm drittẽ / zeigt Paulus auch an / was für ein Ergötzung vñ Vergeltũg er hingegen hoffe. Der H. Apostel Petrus hette auff ein zeit gern gewüßt / was sein vnd der andern Apostel Belohnung sein würde. Dann als er sahe / daß ein reicher Jüngling seine zeitliche Güter (deren er vil hatte) vmb des HERREN Christi willen / vnd auff seinen Befeleh nicht wolte verlassen / sondern betrübt von Christo gieng: sprach Petrus zum HERREN: Sihe / wir haben alles verlassen / vnnd seind dir nachgefolgt / was würdt vns darfür? Antwort / hie in diser Welt zwar hat weder Petrus noch Paulus einer Matth. 19.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1604/20
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1604/20>, abgerufen am 24.11.2024.