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Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604.

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wie ein Lamer / sondern vil mehr gesund werde / jaget nach dem Friden gegen jederman / vnd der Heiligung / one welche niemand würdt den HERREN sehen. Von solchem tröstlichen zusprechen sagt Dauid: HERR / wann duPsalm 113. mein Hertz tröstest / so lauffe ich den Weg deiner Gebott / vnd abermal: Ich eile vnd saume mich nicht zuhalten deine Gebott. Wann wir der gestalt werden lauffen / vnnd jagen nach dem fürgesteckten Zil / so werden wir vnsernPhil. 3. Lauff nach dem wolgefallen Gottes wol vollenden / vnnd erlangen das selige Kleinot / welches vns fürhelt die himmlische Beruffung Gottes in Christo Jesu.

Es erzehlt Paulus noch eins: Er hab Glauben gehalten / das ist / er hab bey seinem himmelischen Feldobersten / vnserm HERREN Jesu Christo / in allerley Trübsal vnd Nöten / durch Ehr vnd Schand / durch böß vnd gut Gerücht beständig verharret / vnd sich von jhme kein Gefahr oder Elend abschrecken lassen / auch wider die Sünd vnnd seine noch vbrige Schwachheiten allein der Gnaden Christi durch den Glauben sich vertröstet / alles ander für Schaden gerechnet / auff daß er nur ChristumPhil. 3. gewinne / vnnd in jhm erfunden werde / daß er nicht habe sein Gerechtigkeit / die auß dem Gesetz / sondern die durch den Glauben an Christum kompt / nämlich / die Gerechtigkeit / die von Gott dem Glauben zugerechnet würdt.

Da wir abermals auff Paulum zusehen / vnd seinem Glauben nachzufolgen haben / daß wir an vnserm HERREN Christo / welchem sampt dem Vatter vnd heiligem Geist / wir in der heiligen Tauff gehuldet / vnnd vnter sein Fähnlin geschworen haben / nit trewlos werden / sondern durch alle Anfechtung beständig bey jm außhalten. Dann

wie ein Lamer / sondern vil mehr gesund werde / jaget nach dem Friden gegen jederman / vnd der Heiligung / one welche niemand würdt den HERREN sehen. Von solchem tröstlichen zusprechen sagt Dauid: HERR / wann duPsalm 113. mein Hertz tröstest / so lauffe ich den Weg deiner Gebott / vnd abermal: Ich eile vnd saume mich nicht zuhalten deine Gebott. Wann wir der gestalt werden lauffen / vnnd jagen nach dem fürgesteckten Zil / so werden wir vnsernPhil. 3. Lauff nach dem wolgefallen Gottes wol vollenden / vnnd erlangen das selige Kleinot / welches vns fürhelt die him̃lische Beruffung Gottes in Christo Jesu.

Es erzehlt Paulus noch eins: Er hab Glauben gehalten / das ist / er hab bey seinem himmelischen Feldobersten / vnserm HERREN Jesu Christo / in allerley Trübsal vnd Nöten / durch Ehr vnd Schand / durch böß vnd gut Gerücht beständig verharret / vnd sich von jhme kein Gefahr oder Elend abschrecken lassen / auch wider die Sünd vnnd seine noch vbrige Schwachheiten allein der Gnaden Christi durch den Glauben sich vertröstet / alles ander für Schaden gerechnet / auff daß er nur ChristumPhil. 3. gewinne / vnnd in jhm erfunden werde / daß er nicht habe sein Gerechtigkeit / die auß dem Gesetz / sondern die durch den Glauben an Christum kompt / nämlich / die Gerechtigkeit / die von Gott dem Glauben zugerechnet würdt.

Da wir abermals auff Paulum zusehen / vnd seinem Glauben nachzufolgen haben / daß wir an vnserm HERREN Christo / welchem sampt dem Vatter vnd heiligem Geist / wir in der heiligen Tauff gehuldet / vnnd vnter sein Fähnlin geschworen haben / nit trewlos werden / sondern durch alle Anfechtung beständig bey jm außhalten. Dañ

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[15/0017] wie ein Lamer / sondern vil mehr gesund werde / jaget nach dem Friden gegen jederman / vnd der Heiligung / one welche niemand würdt den HERREN sehen. Von solchem tröstlichen zusprechen sagt Dauid: HERR / wann du mein Hertz tröstest / so lauffe ich den Weg deiner Gebott / vnd abermal: Ich eile vnd saume mich nicht zuhalten deine Gebott. Wann wir der gestalt werden lauffen / vnnd jagen nach dem fürgesteckten Zil / so werden wir vnsern Lauff nach dem wolgefallen Gottes wol vollenden / vnnd erlangen das selige Kleinot / welches vns fürhelt die him̃lische Beruffung Gottes in Christo Jesu. Psalm 113. Phil. 3. Es erzehlt Paulus noch eins: Er hab Glauben gehalten / das ist / er hab bey seinem himmelischen Feldobersten / vnserm HERREN Jesu Christo / in allerley Trübsal vnd Nöten / durch Ehr vnd Schand / durch böß vnd gut Gerücht beständig verharret / vnd sich von jhme kein Gefahr oder Elend abschrecken lassen / auch wider die Sünd vnnd seine noch vbrige Schwachheiten allein der Gnaden Christi durch den Glauben sich vertröstet / alles ander für Schaden gerechnet / auff daß er nur Christum gewinne / vnnd in jhm erfunden werde / daß er nicht habe sein Gerechtigkeit / die auß dem Gesetz / sondern die durch den Glauben an Christum kompt / nämlich / die Gerechtigkeit / die von Gott dem Glauben zugerechnet würdt. Phil. 3. Da wir abermals auff Paulum zusehen / vnd seinem Glauben nachzufolgen haben / daß wir an vnserm HERREN Christo / welchem sampt dem Vatter vnd heiligem Geist / wir in der heiligen Tauff gehuldet / vnnd vnter sein Fähnlin geschworen haben / nit trewlos werden / sondern durch alle Anfechtung beständig bey jm außhalten. Dañ

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1604/17>, abgerufen am 22.11.2024.