Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587.tern nach jhren Kindern vmb / suchen sie auff der Gassen / vnder dem jungen Gsind / vnd wenn sies gefunden / raffen sies hinweg / vnd eylen mit jhnen zu hauß / biß das Wetter fürüber gehe / vnd die Kinder kein schaden nemen. Gottes5. Mos. 4. zorn / wann er anbrinnt / ist ein rechte Brunst / vnd ein verzehrendts Fewer: Er ist ein schwer vnnd schröcklich Wetter / welches alles verhergt / was es antrifft. DieEsa. 49. Gläubigen aber seind seine Kinder / die er vil lieber hat / denn ein Mutter jhren Sohn / vnnd die er mit grössermZach. 2. fleiß bewaret / dann ein Mensch seinen Augapffel. Wann er nun seinen zorn will angehn lassen / vber die Gottlosen / so rafft er zuuor das fromb häufflin durch den todt hinweg / damit sie nicht auch vom Fewer seines zorns auffgefressen werden / vnd vom Wetter seiner Straffen schaden nemmen. Also hat Esaias droben Cap. 26. auch hieuonEsa. 26. geredt: Gehe hin mein Volck / spricht er / in eine Kammer / vnnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der zorn fürüber gehe. Denn sihe / der HERr wirdt außgehen von seinem Ort / heim zusuchen die boßheit der Einwohner des Lands vber sie. Sprichsiu: Kan dann Gott die bösen nicht straffen / vnnd dannech die seinen mitten in der Straff / vnd vnglück vnderm Gottlosen hauffen / lebend erhalten? Antwort. Ja freylich kan ers. Dann also hat er Noah im Sündtfluß erhalten / mit1. Mos. 7. den seinen in der Arch: Den frommen Loth mit seinen1. Mos. 19. Töchtern im Stättlin Zoar / als Sodoma vnnd die genachbarte Stätt vndergiengen: Den Propheten JeremiamJerem. 39. / vnnd den frommen König Ebdemelech / in der Eroberung der Statt Jerusalem: Seine Frommen in der letsten zerstörung der Statt Jerusalem / im Stättlin Pella genannt. Aber hie können wir ein andere vrsach bringen / tern nach jhren Kindern vmb / suchen sie auff der Gassen / vnder dem jungen Gsind / vnd wenn sies gefunden / raffen sies hinweg / vnd eylen mit jhnen zu hauß / biß das Wetter fürüber gehe / vnd die Kinder kein schaden nemen. Gottes5. Mos. 4. zorn / wann er anbrinnt / ist ein rechte Brunst / vnd ein verzehrendts Fewer: Er ist ein schwer vnnd schröcklich Wetter / welches alles verhergt / was es antrifft. DieEsa. 49. Gläubigen aber seind seine Kinder / die er vil lieber hat / denn ein Mutter jhren Sohn / vnnd die er mit grössermZach. 2. fleiß bewaret / dann ein Mensch seinen Augapffel. Wann er nun seinen zorn will angehn lassen / vber die Gottlosen / so rafft er zuuor das fromb häufflin durch den todt hinweg / damit sie nicht auch vom Fewer seines zorns auffgefressen werden / vnd vom Wetter seiner Straffen schaden nemmen. Also hat Esaias droben Cap. 26. auch hieuonEsa. 26. geredt: Gehe hin mein Volck / spricht er / in eine Kam̃er / vnnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der zorn fürüber gehe. Denn sihe / der HERr wirdt außgehen von seinem Ort / heim zusuchen die boßheit der Einwohner des Lands vber sie. Sprichsiu: Kan dann Gott die bösen nicht straffen / vnnd dannech die seinen mitten in der Straff / vnd vnglück vnderm Gottlosen hauffen / lebend erhalten? Antwort. Ja freylich kan ers. Dañ also hat er Noah im Sündtfluß erhalten / mit1. Mos. 7. den seinen in der Arch: Den frommen Loth mit seinen1. Mos. 19. Töchtern im Stättlin Zoar / als Sodoma vnnd die genachbarte Stätt vndergiengen: Den Propheten JeremiamJerem. 39. / vnnd den frommen König Ebdemelech / in der Eroberung der Statt Jerusalem: Seine Frommẽ in der letsten zerstörung der Statt Jerusalem / im Stättlin Pella genannt. Aber hie können wir ein andere vrsach bringen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013"/> tern nach jhren Kindern vmb / suchen sie auff der Gassen / vnder dem jungen Gsind / vnd wenn sies gefunden / raffen sies hinweg / vnd eylen mit jhnen zu hauß / biß das Wetter fürüber gehe / vnd die Kinder kein schaden nemen. Gottes<note place="right">5. Mos. 4.</note> zorn / wann er anbrinnt / ist ein rechte Brunst / vnd ein verzehrendts Fewer: Er ist ein schwer vnnd schröcklich Wetter / welches alles verhergt / was es antrifft. 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tern nach jhren Kindern vmb / suchen sie auff der Gassen / vnder dem jungen Gsind / vnd wenn sies gefunden / raffen sies hinweg / vnd eylen mit jhnen zu hauß / biß das Wetter fürüber gehe / vnd die Kinder kein schaden nemen. Gottes zorn / wann er anbrinnt / ist ein rechte Brunst / vnd ein verzehrendts Fewer: Er ist ein schwer vnnd schröcklich Wetter / welches alles verhergt / was es antrifft. Die Gläubigen aber seind seine Kinder / die er vil lieber hat / denn ein Mutter jhren Sohn / vnnd die er mit grösserm fleiß bewaret / dann ein Mensch seinen Augapffel. Wann er nun seinen zorn will angehn lassen / vber die Gottlosen / so rafft er zuuor das fromb häufflin durch den todt hinweg / damit sie nicht auch vom Fewer seines zorns auffgefressen werden / vnd vom Wetter seiner Straffen schaden nemmen. Also hat Esaias droben Cap. 26. auch hieuon geredt: Gehe hin mein Volck / spricht er / in eine Kam̃er / vnnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der zorn fürüber gehe. Denn sihe / der HERr wirdt außgehen von seinem Ort / heim zusuchen die boßheit der Einwohner des Lands vber sie. Sprichsiu: Kan dann Gott die bösen nicht straffen / vnnd dannech die seinen mitten in der Straff / vnd vnglück vnderm Gottlosen hauffen / lebend erhalten? Antwort. Ja freylich kan ers. Dañ also hat er Noah im Sündtfluß erhalten / mit den seinen in der Arch: Den frommen Loth mit seinen Töchtern im Stättlin Zoar / als Sodoma vnnd die genachbarte Stätt vndergiengen: Den Propheten Jeremiam / vnnd den frommen König Ebdemelech / in der Eroberung der Statt Jerusalem: Seine Frommẽ in der letsten zerstörung der Statt Jerusalem / im Stättlin Pella genannt. Aber hie können wir ein andere vrsach bringen /
5. Mos. 4.
Esa. 49.
Zach. 2.
Esa. 26.
1. Mos. 7.
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredig_1587/13>, abgerufen am 27.07.2024. |