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Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592.

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Communicanten insonderheit angeredt werden sollen / ob es nicht besser / daß alsdann die wort der Stifftung Christi selbs / weder andere wort gebraucht werden. Vnd hieruon würdt ein jeder auch einfältiger Christ leichtlich vrtheilen können.

So hilfft disen Caluinisten auch diß nicht / daß der Euangelist Marcus zuuor setzt / (Sie truncken alle darauß) ehe dann Christus sagt / Das ist mein Blut / etc. Dann die andere zwen Euangelisten vnnd Paulus brauchen ein einhellige Ordnung / vnnd setzen die wort gleich auff einander: Nemmet hin / trineket alte darauß / das ist mein Blut / etc. Vnnd soll billich der Euangelist Marcus jhnen nicht entgegen gesetzt werden: Sonder es ist ein sehr gemeine weiß zureden / so die gelehrten nennen hysteron proteron, da das nachfolgende zum vordersten erzelt würdt. Vnnd diß sey geredt von dem gegenwurff des Spruchs Pauli.

Pag. 31.

ER bringt aber noch drey oder vier Vrsachen für / so seinem fürgeben nach / die Leut auffhalten sollen bey vnserer Religion / vnd die / wie er andeuttet / in der Visitation möchten fürgeworffen worden sein / die er vnderstehet abzuleinen.

3.

Erstlich seien ettlich / wann man sie auß Gottes Wort (verstehe / nach Zwinglischer Außlegung) vnderrichte / daß sie zwar rund bekennen Pag. 32./ daß sie nichts dargegen fürzubringen haben / haltens für recht / vnd Gottes Wort durchauß gemeß / wöllen sich aber vngern zu einer andern Religion begeben / sonder vil lieber bey dem alten Gebrauch / vnnd gewonheit bleiben: wenden für / sie seien je vnd allwegen von jhrer Jugend auff / der Lutherischen meinung gewesen / in derselbigen Religion geborn vnd aufferzogen / auch von jhren Eltern / Schul vnd Lehrmeistern / mit ernst darauff gewisen worden / etc. Denen wöllen sie es zutreffen geben / wann sie vnrecht daran seien / etc.

Diß sihet einer warheit so gleich / als ein Storck einem Schwalbennäst. Dann daß einfältige Leut einem geschwinden Sophisten (wie eins theils Caluinisten seind) nicht allweg antworten können / oder alle jhre spitzfündige Argument aufflösen / das ist kein wunder. Es gibt sol-

Communicanten insonderheit angeredt werden sollen / ob es nicht besser / daß alsdann die wort der Stifftung Christi selbs / weder andere wort gebraucht werden. Vnd hieruon würdt ein jeder auch einfältiger Christ leichtlich vrtheilen können.

So hilfft disen Caluinisten auch diß nicht / daß der Euangelist Marcus zuuor setzt / (Sie truncken alle darauß) ehe dann Christus sagt / Das ist mein Blut / etc. Dann die andere zwen Euangelisten vnnd Paulus brauchen ein einhellige Ordnung / vnnd setzen die wort gleich auff einander: Nemmet hin / trineket alte darauß / das ist mein Blut / etc. Vnnd soll billich der Euangelist Marcus jhnen nicht entgegen gesetzt werden: Sonder es ist ein sehr gemeine weiß zureden / so die gelehrten neñen hysteron proteron, da das nachfolgende zum vordersten erzelt würdt. Vnnd diß sey geredt von dem gegenwurff des Spruchs Pauli.

Pag. 31.

ER bringt aber noch drey oder vier Vrsachen für / so seinem fürgeben nach / die Leut auffhalten sollen bey vnserer Religion / vnd die / wie er andeuttet / in der Visitation möchten fürgeworffen worden sein / die er vnderstehet abzuleinen.

3.

Erstlich seien ettlich / wann man sie auß Gottes Wort (verstehe / nach Zwinglischer Außlegung) vnderrichte / daß sie zwar rund bekennen Pag. 32./ daß sie nichts dargegen fürzubringen haben / haltens für recht / vnd Gottes Wort durchauß gemeß / wöllen sich aber vngern zu einer andern Religion begeben / sonder vil lieber bey dem alten Gebrauch / vnnd gewonheit bleiben: wenden für / sie seien je vnd allwegen von jhrer Jugend auff / der Lutherischen meinung gewesen / in derselbigen Religion geborn vnd aufferzogen / auch von jhren Eltern / Schul vnd Lehrmeistern / mit ernst darauff gewisen worden / etc. Denen wöllen sie es zutreffen geben / wann sie vnrecht daran seien / etc.

Diß sihet einer warheit so gleich / als ein Storck einem Schwalbennäst. Dann daß einfältige Leut einem geschwinden Sophisten (wie eins theils Caluinisten seind) nicht allweg antworten können / oder alle jhre spitzfündige Argument aufflösen / das ist kein wunder. Es gibt sol-

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[48/0050] Communicanten insonderheit angeredt werden sollen / ob es nicht besser / daß alsdann die wort der Stifftung Christi selbs / weder andere wort gebraucht werden. Vnd hieruon würdt ein jeder auch einfältiger Christ leichtlich vrtheilen können. So hilfft disen Caluinisten auch diß nicht / daß der Euangelist Marcus zuuor setzt / (Sie truncken alle darauß) ehe dann Christus sagt / Das ist mein Blut / etc. Dann die andere zwen Euangelisten vnnd Paulus brauchen ein einhellige Ordnung / vnnd setzen die wort gleich auff einander: Nemmet hin / trineket alte darauß / das ist mein Blut / etc. Vnnd soll billich der Euangelist Marcus jhnen nicht entgegen gesetzt werden: Sonder es ist ein sehr gemeine weiß zureden / so die gelehrten neñen hysteron proteron, da das nachfolgende zum vordersten erzelt würdt. Vnnd diß sey geredt von dem gegenwurff des Spruchs Pauli. ER bringt aber noch drey oder vier Vrsachen für / so seinem fürgeben nach / die Leut auffhalten sollen bey vnserer Religion / vnd die / wie er andeuttet / in der Visitation möchten fürgeworffen worden sein / die er vnderstehet abzuleinen. Erstlich seien ettlich / wann man sie auß Gottes Wort (verstehe / nach Zwinglischer Außlegung) vnderrichte / daß sie zwar rund bekennen / daß sie nichts dargegen fürzubringen haben / haltens für recht / vnd Gottes Wort durchauß gemeß / wöllen sich aber vngern zu einer andern Religion begeben / sonder vil lieber bey dem alten Gebrauch / vnnd gewonheit bleiben: wenden für / sie seien je vnd allwegen von jhrer Jugend auff / der Lutherischen meinung gewesen / in derselbigen Religion geborn vnd aufferzogen / auch von jhren Eltern / Schul vnd Lehrmeistern / mit ernst darauff gewisen worden / etc. Denen wöllen sie es zutreffen geben / wann sie vnrecht daran seien / etc. Pag. 32. Diß sihet einer warheit so gleich / als ein Storck einem Schwalbennäst. Dann daß einfältige Leut einem geschwinden Sophisten (wie eins theils Caluinisten seind) nicht allweg antworten können / oder alle jhre spitzfündige Argument aufflösen / das ist kein wunder. Es gibt sol-

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_bericht_1592/50>, abgerufen am 24.11.2024.