Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].q Mar. 10. 14.die Kindlein zu mir kommer / vnnd wehret jhnen nicht q: Damit sie je ehe je lieber / mit diesem seligen Wasserbad versehen / vnnd nicht durch verseumnis der Eltern dessen beraubt werden: Denn es kan Gott kein gefallen dran haben / wenn man nur vmb Irrdischer Pracht vnd Hoffart / auch vmb deren willen / so man zun zeiten von weitem zur Gefatterschafft herfordert / die Kindlein ein Tag vier oder fünff / Ja wol so viel Wochen von der heiligen Tauffe abhelt / weil er schlechter ding die Kindlein jhm zugetragen / vnd nicht von jhm abgewehret vnd abgehalten haben wil. Im Alten Testament hatte es Gott sonderlich verordnet / die Kindlein am achten Tage zu beschneiden / da dürffte niemand ehe mit der Beschneidung solten auch die Kindlein ohne die Beschneidung hinsterben / verfahren / denn Gott selbst hatte den gewissen Tag / als den Achten zur Beschneidung angesitzt / dem dürfften sie nicht vorgreiffen wie es dem lieben Gott auch nicht gefiel / wenn man denselben achten tag vorbey gehen ließ vnd die beschneidung ohne er hebliche vrsachen auffschauben thete / als aus der Historien mit Moise dem der HErr / darumb / das er r Exod. 4. 25.seine Kinder am achten tage nicht beschnitten hatte / entgegen kam / vnd jhn tödten wolte / zu sehen ist r. Im newen Testament aber hat er weder den achten / oder vierzehenden / den ein oder acht vnnd zwantzigsten tag zu Teuffen verordnet / sondern weil die Tauffe ein solcheß Sacrament / darin wasser vnd Blut / Wort vnd Geist zusammen kommen / hat er q Mar. 10. 14.die Kindlein zu mir kommer / vnnd wehret jhnen nicht q: Damit sie je ehe je lieber / mit diesem seligen Wasserbad versehen / vnnd nicht durch verseumnis der Eltern dessen beraubt werden: Deñ es kan Gott kein gefallen dran haben / wenn man nur vmb Irrdischer Pracht vnd Hoffart / auch vmb deren willen / so man zun zeiten von weitem zur Gefatterschafft herfordert / die Kindlein ein Tag vier oder fünff / Ja wol so viel Wochen von der heiligen Tauffe abhelt / weil er schlechter ding die Kindlein jhm zugetragen / vnd nicht von jhm abgewehret vnd abgehalten haben wil. Im Alten Testament hatte es Gott sonderlich verordnet / die Kindlein am achten Tage zu beschneiden / da dürffte niemand ehe mit der Beschneidung solten auch die Kindlein ohne die Beschneidung hinsterben / verfahren / denn Gott selbst hatte den gewissẽ Tag / als den Achten zur Beschneidung angesitzt / dem dürfften sie nicht vorgreiffen wie es dem lieben Gott auch nicht gefiel / wenn man denselben achten tag vorbey gehen ließ vnd die beschneidung ohne er hebliche vrsachen auffschauben thete / als aus der Historien mit Moise dem der HErr / darumb / das er r Exod. 4. 25.seine Kinder am achten tage nicht beschnitten hatte / entgegen kam / vnd jhn tödten wolte / zu sehen ist r. Im newen Testament aber hat er weder den achten / oder vierzehenden / den ein oder acht vnnd zwantzigsten tag zu Teuffen verordnet / sondern weil die Tauffe ein solcheß Sacrament / darin wasser vnd Blut / Wort vnd Geist zusammen kommen / hat er <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0068"/><note place="left">q Mar. 10. 14.</note>die Kindlein zu mir kommer / vnnd wehret jhnen nicht q: Damit sie je ehe je lieber / mit diesem seligen Wasserbad versehen / vnnd nicht durch verseumnis der Eltern dessen beraubt werden: Deñ es kan Gott kein gefallen dran haben / wenn man nur vmb Irrdischer Pracht vnd Hoffart / auch vmb deren willen / so man zun zeiten von weitem zur Gefatterschafft herfordert / die Kindlein ein Tag vier oder fünff / Ja wol so viel Wochen von der heiligen Tauffe abhelt / weil er schlechter ding die Kindlein jhm zugetragen / vnd nicht von jhm abgewehret vnd abgehalten haben wil.</p> <p>Im Alten Testament hatte es Gott sonderlich verordnet / die Kindlein am achten Tage zu beschneiden / da dürffte niemand ehe mit der Beschneidung solten auch die Kindlein ohne die Beschneidung hinsterben / verfahren / denn Gott selbst hatte den gewissẽ Tag / als den Achten zur Beschneidung angesitzt / dem dürfften sie nicht vorgreiffen wie es dem lieben Gott auch nicht gefiel / wenn man denselben achten tag vorbey gehen ließ vnd die beschneidung ohne er hebliche vrsachen auffschauben thete / als aus der Historien mit Moise dem der HErr / darumb / das er <note place="left">r Exod. 4. 25.</note>seine Kinder am achten tage nicht beschnitten hatte / entgegen kam / vnd jhn tödten wolte / zu sehen ist r.</p> <p>Im newen Testament aber hat er weder den achten / oder vierzehenden / den ein oder acht vnnd zwantzigsten tag zu Teuffen verordnet / sondern weil die Tauffe ein solcheß Sacrament / darin wasser vnd Blut / Wort vnd Geist zusammen kommen / hat er </p> </div> </body> </text> </TEI> [0068]
die Kindlein zu mir kommer / vnnd wehret jhnen nicht q: Damit sie je ehe je lieber / mit diesem seligen Wasserbad versehen / vnnd nicht durch verseumnis der Eltern dessen beraubt werden: Deñ es kan Gott kein gefallen dran haben / wenn man nur vmb Irrdischer Pracht vnd Hoffart / auch vmb deren willen / so man zun zeiten von weitem zur Gefatterschafft herfordert / die Kindlein ein Tag vier oder fünff / Ja wol so viel Wochen von der heiligen Tauffe abhelt / weil er schlechter ding die Kindlein jhm zugetragen / vnd nicht von jhm abgewehret vnd abgehalten haben wil.
q Mar. 10. 14. Im Alten Testament hatte es Gott sonderlich verordnet / die Kindlein am achten Tage zu beschneiden / da dürffte niemand ehe mit der Beschneidung solten auch die Kindlein ohne die Beschneidung hinsterben / verfahren / denn Gott selbst hatte den gewissẽ Tag / als den Achten zur Beschneidung angesitzt / dem dürfften sie nicht vorgreiffen wie es dem lieben Gott auch nicht gefiel / wenn man denselben achten tag vorbey gehen ließ vnd die beschneidung ohne er hebliche vrsachen auffschauben thete / als aus der Historien mit Moise dem der HErr / darumb / das er seine Kinder am achten tage nicht beschnitten hatte / entgegen kam / vnd jhn tödten wolte / zu sehen ist r.
r Exod. 4. 25. Im newen Testament aber hat er weder den achten / oder vierzehenden / den ein oder acht vnnd zwantzigsten tag zu Teuffen verordnet / sondern weil die Tauffe ein solcheß Sacrament / darin wasser vnd Blut / Wort vnd Geist zusammen kommen / hat er
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/68>, abgerufen am 05.07.2024. |