Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].
Reich Gottes kommen d. Da hören wir jad Joh. 3. 3. et seqq. außtrücklich aus dem Munde vnd grunde der Warheit selber / Es sey denn / daß jemand aus dem Wasser vnd Geist von newem geboren werde / so könne er in das Reich Gottes nicht kommen. Vnd müssen wir solches / als ein Wort des HERrn billig also annehmen / das / wenn auch ein Engel vom Himmele Gal. 1. 8. keme / vnnd ein ander meinung bringen wolte / denselben wir für verflucht achten vnd halten solten e. Denn da der HERR mit helleu / klaren vnd deutlichen Worten solches allhier / als der rechte Himlische Doctor aussaget: Dabey auch in acht zunehmen / die art vnd weise / die der HErr in diesen worten braucht / Er spricht erstlich: Ich sage dir / Ich sage dir / welchen Worten wir schlechter ding zu gleuben verpflichtet vnd verbunden sind. Were es auch / da ein Mensch so Vnchristlich sein würde / der mit solcher Lehr vnd Aussage des HErrn nicht würde content vnnd zu frieden seyn können / so beteuret er noch / was er aussaget / eidlich / vnd das nichtf Joh. 3 et 5 schlechter weise / sondern mit einem vierfachten Eide: Warlich / Warlich / Ich sage dir / Warlich / Warlich / Ich sage dir f / damit wir desto weniger zuzweiffeln / vnd der Aussag des HErrn desto fester zu trawen vnd zu gleuben hetten. Vnd ist allhier freylich das woi in acht zu nemen /Christus hat seine Leren auff mancherley art außgeredt. daß in gantzer heiliger Schrifft keine Lehr so hoch beteurlich / vom HERRN / Als eben diese jemals ausgesaget worden ist: Denn sonsten hat der HERR / als ein rechtschaffener / warhaffti- Reich Gottes kommen d. Da hören wir jad Joh. 3. 3. et seqq. außtrücklich aus dem Munde vnd grunde der Warheit selber / Es sey denn / daß jemand aus dem Wasser vnd Geist von newem geboren werde / so könne er in das Reich Gottes nicht kommen. Vnd müssen wir solches / als ein Wort des HERrn billig also annehmen / das / wenn auch ein Engel vom Himmele Gal. 1. 8. keme / vnnd ein ander meinung bringen wolte / denselben wir für verflucht achten vnd halten solten e. Denn da der HERR mit helleu / klaren vnd deutlichen Worten solches allhier / als der rechte Himlische Doctor aussaget: Dabey auch in acht zunehmen / die art vnd weise / die der HErr in diesen worten braucht / Er spricht erstlich: Ich sage dir / Ich sage dir / welchen Worten wir schlechter ding zu gleuben verpflichtet vnd verbunden sind. Were es auch / da ein Mensch so Vnchristlich sein würde / der mit solcher Lehr vnd Aussage des HErrn nicht würde content vnnd zu frieden seyn können / so beteuret er noch / was er aussaget / eidlich / vnd das nichtf Joh. 3 et 5 schlechter weise / sondern mit einem vierfachten Eide: Warlich / Warlich / Ich sage dir / Warlich / Warlich / Ich sage dir f / damit wir desto weniger zuzweiffeln / vnd der Aussag des HErrn desto fester zu trawen vnd zu gleuben hetten. Vnd ist allhier freylich das woi in acht zu nemen /Christus hat seine Leren auff mancherley art außgeredt. daß in gantzer heiliger Schrifft keine Lehr so hoch beteurlich / vom HERRN / Als eben diese jemals ausgesaget worden ist: Denn sonsten hat der HERR / als ein rechtschaffener / warhaffti- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0039"/> Reich Gottes kommen d. Da hören wir ja<note place="right">d Joh. 3. 3. et seqq.</note> außtrücklich aus dem Munde vnd grunde der Warheit selber / Es sey denn / daß jemand aus dem Wasser vnd Geist von newem geboren werde / so könne er in das Reich Gottes nicht kommen. Vnd müssen wir solches / als ein Wort des HERrn billig also annehmen / das / wenn auch ein Engel vom Himmel<note place="right">e Gal. 1. 8.</note> keme / vnnd ein ander meinung bringen wolte / denselben wir für verflucht achten vnd halten solten e.</p> <p>Denn da der HERR mit helleu / klaren vnd deutlichen Worten solches allhier / als der rechte Himlische Doctor aussaget: Dabey auch in acht zunehmen / die art vnd weise / die der HErr in diesen worten braucht / Er spricht erstlich: Ich sage dir / Ich sage dir / welchen Worten wir schlechter ding zu gleuben verpflichtet vnd verbunden sind. Were es auch / da ein Mensch so Vnchristlich sein würde / der mit solcher Lehr vnd Aussage des HErrn nicht würde content vnnd zu frieden seyn können / so beteuret er noch / was er aussaget / eidlich / vnd das nicht<note place="right">f Joh. 3 et 5</note> schlechter weise / sondern mit einem vierfachten Eide: Warlich / Warlich / Ich sage dir / Warlich / Warlich / Ich sage dir f / damit wir desto weniger zuzweiffeln / vnd der Aussag des HErrn desto fester zu trawen vnd zu gleuben hetten.</p> <p>Vnd ist allhier freylich das woi in acht zu nemen /<note place="right">Christus hat seine Leren auff mancherley art außgeredt.</note> daß in gantzer heiliger Schrifft keine Lehr so hoch beteurlich / vom HERRN / Als eben diese jemals ausgesaget worden ist: Denn sonsten hat der HERR / als ein rechtschaffener / warhaffti- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0039]
Reich Gottes kommen d. Da hören wir ja außtrücklich aus dem Munde vnd grunde der Warheit selber / Es sey denn / daß jemand aus dem Wasser vnd Geist von newem geboren werde / so könne er in das Reich Gottes nicht kommen. Vnd müssen wir solches / als ein Wort des HERrn billig also annehmen / das / wenn auch ein Engel vom Himmel keme / vnnd ein ander meinung bringen wolte / denselben wir für verflucht achten vnd halten solten e.
d Joh. 3. 3. et seqq.
e Gal. 1. 8. Denn da der HERR mit helleu / klaren vnd deutlichen Worten solches allhier / als der rechte Himlische Doctor aussaget: Dabey auch in acht zunehmen / die art vnd weise / die der HErr in diesen worten braucht / Er spricht erstlich: Ich sage dir / Ich sage dir / welchen Worten wir schlechter ding zu gleuben verpflichtet vnd verbunden sind. Were es auch / da ein Mensch so Vnchristlich sein würde / der mit solcher Lehr vnd Aussage des HErrn nicht würde content vnnd zu frieden seyn können / so beteuret er noch / was er aussaget / eidlich / vnd das nicht schlechter weise / sondern mit einem vierfachten Eide: Warlich / Warlich / Ich sage dir / Warlich / Warlich / Ich sage dir f / damit wir desto weniger zuzweiffeln / vnd der Aussag des HErrn desto fester zu trawen vnd zu gleuben hetten.
f Joh. 3 et 5 Vnd ist allhier freylich das woi in acht zu nemen / daß in gantzer heiliger Schrifft keine Lehr so hoch beteurlich / vom HERRN / Als eben diese jemals ausgesaget worden ist: Denn sonsten hat der HERR / als ein rechtschaffener / warhaffti-
Christus hat seine Leren auff mancherley art außgeredt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/39 |
| Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/39>, abgerufen am 23.11.2024. |
