Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite

Sacramenta / fürnemlich aber der heiligen Tauffe / wenn er die haben kan / seiner Seligkeit wegen benötigt.

Was were es not gewesen / die Beschneidung im Alten Testament einzusetzen / da albereits Abraham der verheissung gegleubt p / wenn Gott derGen. 12. 4. HErr nicht dadurch die Verheissung / Abrahae vnd seinen nachkommen geschehen / hette stercken vnd bestetigen wollen. Ebener massen ist die heilige Tauffe nötig / nicht vmb Gottes / sondern vnsernt willen / damit wir der Verheissung / so im Wort geschehen / so viel mehr Gleuben / vnd trawen können. Ist also nu aus Gottes ordnung vnd Väterlichem wolgefallen / die Tauffe so nötig zur Seligkeit / das / es sey denn / der Mensch von newem zum Reich Gottes geboren werde / er dasselbe nicht sehen / noch hinein kommen kan.

So haben wir darnach an der heiligen TauffeTrost. einen krefftigen vnd mechtigen Trost wieder Sünde / Tod vnd Teuffel / ja wieder alle Pforten der hellen: Vnd können wir dahero vns der gewissen vnd vnfeilbaren Gnade / auch der Kind: vnnd Erbschafft Gottes vnd der ewigen Seligkeit gewißlich trösten / vnd in allem Creutz vnd wiederstand / zuforderst / wieder den ewigen Tod / in vnser letzten hinfart / vns erfrewen : Denn sind wir in der heiligen Tauffe / durch das teure Blut Jesu Christi abgewaschen vnd gereiniget / vom Tod vno Teuffel erlöset / was kan vns denn Sünd vnd Tod schaden / wer wil die außerwelten Gottes verklagen / wer wil sie verdammen /

Sacramenta / fürnemlich aber der heiligen Tauffe / wenn er die haben kan / seiner Seligkeit wegen benötigt.

Was were es not gewesen / die Beschneidung im Alten Testament einzusetzen / da albereits Abraham der verheissung gegleubt p / wenn Gott derGen. 12. 4. HErr nicht dadurch die Verheissung / Abrahae vnd seinen nachkommen geschehen / hette stercken vnd bestetigen wollen. Ebener massen ist die heilige Tauffe nötig / nicht vmb Gottes / sondern vnsernt willen / damit wir der Verheissung / so im Wort geschehen / so viel mehr Gleuben / vnd trawen können. Ist also nu aus Gottes ordnung vnd Väterlichem wolgefallen / die Tauffe so nötig zur Seligkeit / das / es sey denn / der Mensch von newem zum Reich Gottes geboren werde / er dasselbe nicht sehen / noch hinein kommen kan.

So haben wir darnach an der heiligen TauffeTrost. einen krefftigen vnd mechtigen Trost wieder Sünde / Tod vnd Teuffel / ja wieder alle Pforten der hellen: Vnd können wir dahero vns der gewissen vnd vnfeilbaren Gnade / auch der Kind: vnnd Erbschafft Gottes vnd der ewigen Seligkeit gewißlich trösten / vnd in allem Creutz vnd wiederstand / zuforderst / wieder den ewigen Tod / in vnser letzten hinfart / vns erfrewen : Denn sind wir in der heiligen Tauffe / durch das teure Blut Jesu Christi abgewaschen vnd gereiniget / vom Tod vno Teuffel erlöset / was kan vns denn Sünd vnd Tod schaden / wer wil die außerwelten Gottes verklagen / wer wil sie verdammen /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0101"/>
Sacramenta / fürnemlich                      aber der heiligen Tauffe / wenn er die haben kan / seiner Seligkeit wegen                      benötigt.</p>
        <p>Was were es not gewesen / die Beschneidung im Alten Testament einzusetzen / da                      albereits Abraham der verheissung gegleubt p / wenn Gott der<note place="right">Gen. 12. 4.</note> HErr nicht dadurch die Verheissung /                      Abrahae vnd seinen nachkommen geschehen / hette stercken vnd bestetigen wollen.                      Ebener massen ist die heilige Tauffe nötig / nicht vmb Gottes / sondern vnsernt                      willen / damit wir der Verheissung / so im Wort geschehen / so viel mehr Gleuben                      / vnd trawen können. Ist also nu aus Gottes ordnung vnd Väterlichem wolgefallen                      / die Tauffe so nötig zur Seligkeit / das / es sey denn / der Mensch von newem                      zum Reich Gottes geboren werde / er dasselbe nicht sehen / noch hinein kommen                      kan.</p>
        <p>So haben wir darnach an der heiligen Tauffe<note place="right">Trost.</note> einen krefftigen vnd mechtigen Trost wieder Sünde / Tod vnd                      Teuffel / ja wieder alle Pforten der hellen: Vnd können wir dahero vns der                      gewissen vnd vnfeilbaren Gnade / auch der Kind: vnnd Erbschafft Gottes vnd der                      ewigen Seligkeit gewißlich trösten / vnd in allem Creutz vnd wiederstand /                      zuforderst / wieder den ewigen Tod / in vnser letzten hinfart / vns erfrewen :                      Denn sind wir in der heiligen Tauffe / durch das teure Blut Jesu Christi                      abgewaschen vnd gereiniget / vom Tod vno Teuffel erlöset / was kan vns denn Sünd                      vnd Tod schaden / wer wil die außerwelten Gottes verklagen / wer wil sie                      verdammen /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0101] Sacramenta / fürnemlich aber der heiligen Tauffe / wenn er die haben kan / seiner Seligkeit wegen benötigt. Was were es not gewesen / die Beschneidung im Alten Testament einzusetzen / da albereits Abraham der verheissung gegleubt p / wenn Gott der HErr nicht dadurch die Verheissung / Abrahae vnd seinen nachkommen geschehen / hette stercken vnd bestetigen wollen. Ebener massen ist die heilige Tauffe nötig / nicht vmb Gottes / sondern vnsernt willen / damit wir der Verheissung / so im Wort geschehen / so viel mehr Gleuben / vnd trawen können. Ist also nu aus Gottes ordnung vnd Väterlichem wolgefallen / die Tauffe so nötig zur Seligkeit / das / es sey denn / der Mensch von newem zum Reich Gottes geboren werde / er dasselbe nicht sehen / noch hinein kommen kan. Gen. 12. 4. So haben wir darnach an der heiligen Tauffe einen krefftigen vnd mechtigen Trost wieder Sünde / Tod vnd Teuffel / ja wieder alle Pforten der hellen: Vnd können wir dahero vns der gewissen vnd vnfeilbaren Gnade / auch der Kind: vnnd Erbschafft Gottes vnd der ewigen Seligkeit gewißlich trösten / vnd in allem Creutz vnd wiederstand / zuforderst / wieder den ewigen Tod / in vnser letzten hinfart / vns erfrewen : Denn sind wir in der heiligen Tauffe / durch das teure Blut Jesu Christi abgewaschen vnd gereiniget / vom Tod vno Teuffel erlöset / was kan vns denn Sünd vnd Tod schaden / wer wil die außerwelten Gottes verklagen / wer wil sie verdammen / Trost.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/101
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/101>, abgerufen am 23.11.2024.