Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Entwickelung der Principien der Statik. Gleichgewicht wird nicht von selbst bestehen, wie aufder horizontalen Unterlage, es wird aber durch ein ge- ringeres Gegengewicht zu erhalten sein, als an der verticalen Wand. Das statische Gesetz zu ermitteln, welches hier besteht, bereitete den ältern Forschern beträchtliche Schwierigkeiten. [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 20. Stevin geht etwa in folgender Art vor. Er denkt Entwickelung der Principien der Statik. Gleichgewicht wird nicht von selbst bestehen, wie aufder horizontalen Unterlage, es wird aber durch ein ge- ringeres Gegengewicht zu erhalten sein, als an der verticalen Wand. Das statische Gesetz zu ermitteln, welches hier besteht, bereitete den ältern Forschern beträchtliche Schwierigkeiten. [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 20. Stevin geht etwa in folgender Art vor. Er denkt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" n="23"/><fw place="top" type="header">Entwickelung der Principien der Statik.</fw><lb/> Gleichgewicht wird nicht von selbst bestehen, wie auf<lb/> der horizontalen Unterlage, es wird aber durch ein ge-<lb/> ringeres Gegengewicht zu erhalten sein, als an der<lb/> verticalen Wand. Das statische Gesetz zu ermitteln,<lb/> welches hier besteht, bereitete den ältern Forschern<lb/> beträchtliche Schwierigkeiten.</p><lb/> <cb/> <figure> <head> <hi rendition="#i">Fig. 19.</hi> </head> </figure><lb/> <cb/> <figure> <head> <hi rendition="#i">Fig. 20.</hi> </head> </figure><lb/> <p>Stevin geht etwa in folgender Art vor. Er denkt<lb/> sich ein dreiseitiges Prisma mit horizontalen Kanten,<lb/> dessen Querschnitt <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">ABC</hi></hi> in der Fig. 19 dargestellt ist.<lb/> Hierbei soll beispielsweise <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AB</hi>=2<hi rendition="#i">BC</hi></hi> und <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AC</hi></hi> hori-<lb/> zontal sein. Um dieses Prisma legt Stevin eine in sich<lb/> zurücklaufende Schnur mit 14 gleich schweren gleich<lb/> weit abstehenden Kugeln. Wir können dieselbe mit<lb/> Vortheil durch eine geschlossene gleichmässige Kette<lb/> oder Schnur ersetzen. Die Kette wird entweder im<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0035]
Entwickelung der Principien der Statik.
Gleichgewicht wird nicht von selbst bestehen, wie auf
der horizontalen Unterlage, es wird aber durch ein ge-
ringeres Gegengewicht zu erhalten sein, als an der
verticalen Wand. Das statische Gesetz zu ermitteln,
welches hier besteht, bereitete den ältern Forschern
beträchtliche Schwierigkeiten.
[Abbildung Fig. 19.]
[Abbildung Fig. 20.]
Stevin geht etwa in folgender Art vor. Er denkt
sich ein dreiseitiges Prisma mit horizontalen Kanten,
dessen Querschnitt ABC in der Fig. 19 dargestellt ist.
Hierbei soll beispielsweise AB=2BC und AC hori-
zontal sein. Um dieses Prisma legt Stevin eine in sich
zurücklaufende Schnur mit 14 gleich schweren gleich
weit abstehenden Kugeln. Wir können dieselbe mit
Vortheil durch eine geschlossene gleichmässige Kette
oder Schnur ersetzen. Die Kette wird entweder im
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Zitationshilfe: | Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/35>, abgerufen am 16.07.2024. |