A fest, so legen wir dem System einen neuen Zwang auf, und die Abweichung von der freien Bewegung wird vergrössert. Die an B hängende Last ist dann als vierfache Masse in Rechnung zu bringen, weil sie sich mit der doppelten Geschwindigkeit bewegt. Die beweg- liche Rolle sinkt mit der Beschleunigung
[Formel 1]
. Eine leichte Rechnung zeigt, dass im zweiten Fall die Abweichungssumme grösser ist als im ersten.
[Abbildung]
Fig. 184.
Eine Anzahl n gleicher Ge- wichte p sind auf einerglatten Ho- rizontalebene an n beweglichen Rollen befestigt, über welche in der aus der Figur ersichtlichen Weise eine Schnur gezogen und am freien Ende mit p belastet ist. Je nachdem alle Rollen beweg- lich, oder alle bis auf eine fixirt sind, erhalten wir mit Rücksicht auf das Geschwindig- keitsverhältniss der Massen in Bezug auf das bewegende p, für letzteres die Beschleunigung
[Formel 2]
beziehungsweise 4/5 g. Wenn alle n + 1 Massen beweglich sind, erhält die Abweichungssumme den Werth
[Formel 3]
, welcher grösser wird, wenn man n, die Zahl der beweglichen Massen, verkleinert.
7. Wir denken uns einen Körper vom Gewicht Q auf einer Horizontalebene auf Rollen beweglich und durch eine schiefe Ebene begrenzt. Auf der schiefen Ebene liegt ein Körper vom Gewicht P. Man erkennt schon instinctiv, dass P mit grösserer Beschleunigung sinkt, wenn Qbeweglich ist und ausweichen kann, als wenn Q fixirt wird, also die Fallbewegung von P mehr behindert. Der Falltiefe h von P soll eine Horizontal-
Drittes Kapitel.
A fest, so legen wir dem System einen neuen Zwang auf, und die Abweichung von der freien Bewegung wird vergrössert. Die an B hängende Last ist dann als vierfache Masse in Rechnung zu bringen, weil sie sich mit der doppelten Geschwindigkeit bewegt. Die beweg- liche Rolle sinkt mit der Beschleunigung
[Formel 1]
. Eine leichte Rechnung zeigt, dass im zweiten Fall die Abweichungssumme grösser ist als im ersten.
[Abbildung]
Fig. 184.
Eine Anzahl n gleicher Ge- wichte p sind auf einerglatten Ho- rizontalebene an n beweglichen Rollen befestigt, über welche in der aus der Figur ersichtlichen Weise eine Schnur gezogen und am freien Ende mit p belastet ist. Je nachdem alle Rollen beweg- lich, oder alle bis auf eine fixirt sind, erhalten wir mit Rücksicht auf das Geschwindig- keitsverhältniss der Massen in Bezug auf das bewegende p, für letzteres die Beschleunigung
[Formel 2]
beziehungsweise ⅘ g. Wenn alle n + 1 Massen beweglich sind, erhält die Abweichungssumme den Werth
[Formel 3]
, welcher grösser wird, wenn man n, die Zahl der beweglichen Massen, verkleinert.
7. Wir denken uns einen Körper vom Gewicht Q auf einer Horizontalebene auf Rollen beweglich und durch eine schiefe Ebene begrenzt. Auf der schiefen Ebene liegt ein Körper vom Gewicht P. Man erkennt schon instinctiv, dass P mit grösserer Beschleunigung sinkt, wenn Qbeweglich ist und ausweichen kann, als wenn Q fixirt wird, also die Fallbewegung von P mehr behindert. Der Falltiefe h von P soll eine Horizontal-
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Drittes Kapitel.
A fest, so legen wir dem System einen neuen Zwang
auf, und die Abweichung von der freien Bewegung
wird vergrössert. Die an B hängende Last ist dann
als vierfache Masse in Rechnung zu bringen, weil sie sich
mit der doppelten Geschwindigkeit bewegt. Die beweg-
liche Rolle sinkt mit der Beschleunigung [FORMEL].
Eine leichte Rechnung zeigt, dass im zweiten Fall die
Abweichungssumme grösser ist als im ersten.
[Abbildung Fig. 184.]
Eine Anzahl n gleicher Ge-
wichte p sind auf einerglatten Ho-
rizontalebene an n beweglichen
Rollen befestigt, über welche in
der aus der Figur ersichtlichen
Weise eine Schnur gezogen und
am freien Ende mit p belastet ist.
Je nachdem alle Rollen beweg-
lich, oder alle bis auf eine
fixirt sind, erhalten wir mit
Rücksicht auf das Geschwindig-
keitsverhältniss der Massen in
Bezug auf das bewegende p,
für letzteres die Beschleunigung
[FORMEL] beziehungsweise ⅘ g. Wenn alle n + 1
Massen beweglich sind, erhält die Abweichungssumme
den Werth [FORMEL], welcher grösser wird, wenn man
n, die Zahl der beweglichen Massen, verkleinert.
7. Wir denken uns einen Körper vom Gewicht Q
auf einer Horizontalebene auf Rollen beweglich und
durch eine schiefe Ebene begrenzt. Auf der schiefen
Ebene liegt ein Körper vom Gewicht P. Man erkennt
schon instinctiv, dass P mit grösserer Beschleunigung
sinkt, wenn Q beweglich ist und ausweichen kann, als
wenn Q fixirt wird, also die Fallbewegung von P mehr
behindert. Der Falltiefe h von P soll eine Horizontal-
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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/344>, abgerufen am 28.11.2024.
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