Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.sondern mehr schütze vnd erhalte / vnnd lautet also: Du solt nicht falsch gezeugnis reden wieder deinen Nehesten. Also ist verboten / zu schaden in allen Gütern des Nehesten / vnd geboten denselben zu frommen. Wenn wir nu das Natürliche Gesetze ansehen / so finden wir / wie billig vnnd gleich alle diese Gebot sind. Denn nichts ist hie geboten gegen Gott vnd den Nehesten zu halten / daß nicht ein jeglicher wolt jhm gehalten haben / wenn er an Gottes vnd seines Nehesten stat were. Die letzten zwey Gebot lehren / wie böse die Natur sey / vnd wie rein wir von allen begirden des Fleisches vnd Gütern seyn sollen / Aber da bleibet Krieg vnd Erbeit / dieweil wir hie leben / die lauten also: Du solt nicht begehren deines Nehesten Hauß. sondern mehr schütze vnd erhalte / vnnd lautet also: Du solt nicht falsch gezeugnis reden wieder deinen Nehesten. Also ist verboten / zu schaden in allen Gütern des Nehesten / vnd geboten denselben zu frommen. Wenn wir nu das Natürliche Gesetze ansehen / so finden wir / wie billig vnnd gleich alle diese Gebot sind. Denn nichts ist hie geboten gegen Gott vnd den Nehesten zu halten / daß nicht ein jeglicher wolt jhm gehalten haben / wenn er an Gottes vnd seines Nehesten stat were. Die letzten zwey Gebot lehren / wie böse die Natur sey / vnd wie rein wir von allen begirden des Fleisches vnd Gütern seyn sollen / Aber da bleibet Krieg vnd Erbeit / dieweil wir hie leben / die lauten also: Du solt nicht begehren deines Nehesten Hauß. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0048"/> sondern mehr schütze vnd erhalte / vnnd lautet also:</p> <p>Du solt nicht falsch gezeugnis reden wieder deinen Nehesten.</p> <p>Also ist verboten / zu schaden in allen Gütern des Nehesten / vnd geboten denselben zu frommen.</p> <p>Wenn wir nu das Natürliche Gesetze ansehen / so finden wir / wie billig vnnd gleich alle diese Gebot sind. Denn nichts ist hie geboten gegen Gott vnd den Nehesten zu halten / daß nicht ein jeglicher wolt jhm gehalten haben / wenn er an Gottes vnd seines Nehesten stat were.</p> <p>Die letzten zwey Gebot lehren / wie böse die Natur sey / vnd wie rein wir von allen begirden des Fleisches vnd Gütern seyn sollen / Aber da bleibet Krieg vnd Erbeit / dieweil wir hie leben / die lauten also:</p> <p>Du solt nicht begehren deines Nehesten Hauß.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0048]
sondern mehr schütze vnd erhalte / vnnd lautet also:
Du solt nicht falsch gezeugnis reden wieder deinen Nehesten.
Also ist verboten / zu schaden in allen Gütern des Nehesten / vnd geboten denselben zu frommen.
Wenn wir nu das Natürliche Gesetze ansehen / so finden wir / wie billig vnnd gleich alle diese Gebot sind. Denn nichts ist hie geboten gegen Gott vnd den Nehesten zu halten / daß nicht ein jeglicher wolt jhm gehalten haben / wenn er an Gottes vnd seines Nehesten stat were.
Die letzten zwey Gebot lehren / wie böse die Natur sey / vnd wie rein wir von allen begirden des Fleisches vnd Gütern seyn sollen / Aber da bleibet Krieg vnd Erbeit / dieweil wir hie leben / die lauten also:
Du solt nicht begehren deines Nehesten Hauß.
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Zitationshilfe: | Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/48>, abgerufen am 16.02.2025. |