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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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daß er sich mit jhn zerre vnd schlage / oder ringe / denn sie werden jhm zu starck seyn / vnd wird erger vnd erger. Die Kunst ists gantz vnd gar / sie fallen lassen / vnd nichts mit jhn handeln.

Wie gehet aber das zu? Es gehet also zu. Du must den Todt in dem Leben / die Sünde in der Gnaden / die Helle im Himmel ansehen / vnnd dich von dem ansehen oder blick nicht lassen treiben / wenn dir es gleich alle Engel / alle Creatur / Ja / wenn es auch dich dünckt Gott selbst anders fürlegen / daß sie doch nicht thun / aber der böse Geist machet einen solchen schein. Wie sol man denn thun?

Zum Zehenden / Du must den Todt nicht in jhm selbst / noch in deiner Natur / noch in denen / die durch Gottes Zorn getödtet sind / die der Todt vberwunden hat / ansehen oder betrachten / du bist anders verloren / vnnd wirst mit jhn vberwunden. Sondern deine Augen / deines Hertzen gedancken / vnd alle deine Sinnen gewaltig-

daß er sich mit jhn zerre vnd schlage / oder ringe / denn sie werden jhm zu starck seyn / vnd wird erger vnd erger. Die Kunst ists gantz vnd gar / sie fallen lassen / vnd nichts mit jhn handeln.

Wie gehet aber das zu? Es gehet also zu. Du must den Todt in dem Leben / die Sünde in der Gnaden / die Helle im Himmel ansehen / vnnd dich von dem ansehen oder blick nicht lassen treiben / wenn dir es gleich alle Engel / alle Creatur / Ja / wenn es auch dich dünckt Gott selbst anders fürlegen / daß sie doch nicht thun / aber der böse Geist machet einen solchen schein. Wie sol man denn thun?

Zum Zehenden / Du must den Todt nicht in jhm selbst / noch in deiner Natur / noch in denen / die durch Gottes Zorn getödtet sind / die der Todt vberwunden hat / ansehen oder betrachten / du bist anders verloren / vnnd wirst mit jhn vberwunden. Sondern deine Augen / deines Hertzen gedancken / vnd alle deine Sinnen gewaltig-

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[0246] daß er sich mit jhn zerre vnd schlage / oder ringe / denn sie werden jhm zu starck seyn / vnd wird erger vnd erger. Die Kunst ists gantz vnd gar / sie fallen lassen / vnd nichts mit jhn handeln. Wie gehet aber das zu? Es gehet also zu. Du must den Todt in dem Leben / die Sünde in der Gnaden / die Helle im Himmel ansehen / vnnd dich von dem ansehen oder blick nicht lassen treiben / wenn dir es gleich alle Engel / alle Creatur / Ja / wenn es auch dich dünckt Gott selbst anders fürlegen / daß sie doch nicht thun / aber der böse Geist machet einen solchen schein. Wie sol man denn thun? Zum Zehenden / Du must den Todt nicht in jhm selbst / noch in deiner Natur / noch in denen / die durch Gottes Zorn getödtet sind / die der Todt vberwunden hat / ansehen oder betrachten / du bist anders verloren / vnnd wirst mit jhn vberwunden. Sondern deine Augen / deines Hertzen gedancken / vnd alle deine Sinnen gewaltig-

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/246>, abgerufen am 22.05.2024.