Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die vierdte Betrachtung. solt für Hertzenleid schreyen/ und für Jam- mer heulen. Freue dich meine Seele/ wir haben einen Zum dritten mercke hie/ was es für Leute auff E
Die vierdte Betrachtung. ſolt für Hertzenleid ſchreyen/ und für Jam- mer heulen. Freue dich meine Seele/ wir haben einen Zum dritten mercke hie/ was es für Leute auff E
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Die vierdte Betrachtung.
ſolt für Hertzenleid ſchreyen/ und für Jam-
mer heulen.
Freue dich meine Seele/ wir haben einen
GOtt der da hilfft/ und den HErrn HErrn/ der
vom Tode errettet. Pſ. 68. v. 21. Kein König iſt
deß Vermögens/ daß er dem Tode wehren kön-
ne oder dem Hunger da kein Brodt iſt. Men-
ſchen Hülff iſt kein nütz/ unſer GOtt errettet
vom Tode/ der HErr ernehret in der Theu-
rung.
Zum dritten mercke hie/ was es für Leute
ſeyn/ die ſich der mächtigen Hülffe GOttes
zu getröſten haben. Der Geiſt beſchreibet ſie
alſo/ die ihn fürchten und auff ſeine Güte
hoffen. GOtt fürchten und auff ſeine Güte hof-
fen/ begreifft ein völliges Chriſtenthum: Es
muß keines ohn das ander ſeyn. Denn daß man
auff Gottes Güte wil hoffen/ da man ihn nicht
fürchtet/ das gehet nicht an: Wenn man aber
GOtt fürchtet/ ſo iſt nicht nötig/ daß man ſich
für einiges Unglück fürchtet. Ich kan und ſoll
auff GOttes Güte trauen und bauen; warum?
denn deß HErrn Auge ſiehet auff die/ ſo ihn
fürchten/ und auff ſeine Güte hoffen. Da
ſiehe die ſonderbahre Vorſorge/ die GOtt hat
für ſeine Heiligen. Zwar die Augen GOttes
ſehen alle Menſchen/ aber viel genauer ſehen ſie
auff
E
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