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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 146. Psalm
get werden/ die um seinet willen verschmähet wer-
den. Zu diesen spricht Er: Seyd frölich und
getrost/ es wird euch im Himmel wohl be-
lohnet werden
/ Matth. 5, 10. 11. 12. Es wäre
nicht gut/ wenn GOtt nicht mehr solte nach uns
fragen als Menschen. Aber GOtt ist ein ge-
rechter Richter/ drum schaffet er Recht allen/ die
Gewalt leiden. Wil man hie nur nach Gewalt
und nicht nach Recht mit uns handeln/ so müssen
wir es geschehen lassen. Wir kennen einen/ der
beyde uns und unsere Beleidiger richten wird.
Er hat den Namen im 9. Psalm v. 13. daß Er
deß Schreyens der Armen nicht vergesse/ denn
Er gedencket und fraget nach ihrem Blute.
Wenn Menschen meinen/ das Spiel sey schon
außgespielet/ so gedencket doch GOtt noch da-
ran/ und fraget nach/ ihr Herren/ wie gehet ihr
mit meinen Gesalbeten so um? Wenn meine
Sache für Menschen verlohren ist/ so spricht
GOtt das Recht in meiner Sache/ und thut ein
Zeichen an mir/ daß es mir wohl gehe. Solches
müssen meine Widerwertigen sehen/ und sich
schämen. Ach wie viel besser ists/ Unrecht leiden/
als Unrecht thun! Darum spricht Paulus: War-
um lasset ihr euch nicht viel lieber Unrecht
thun? warum lasset ihr euch nicht viel lie-
ber verfortheilen?
1. Cor. 6, 7. Sihe/ GGtt

wird

über den 146. Pſalm
get werdẽ/ die um ſeinet willen verſchmähet wer-
den. Zu dieſen ſpricht Er: Seyd frölich und
getroſt/ es wird euch im Himmel wohl be-
lohnet werden
/ Matth. 5, 10. 11. 12. Es wäre
nicht gut/ wenn GOtt nicht mehr ſolte nach uns
fragen als Menſchen. Aber GOtt iſt ein ge-
rechter Richter/ drum ſchaffet er Recht allen/ die
Gewalt leiden. Wil man hie nur nach Gewalt
und nicht nach Recht mit uns handeln/ ſo müſſen
wir es geſchehen laſſen. Wir kennen einen/ der
beyde uns und unſere Beleidiger richten wird.
Er hat den Namen im 9. Pſalm v. 13. daß Er
deß Schreyens der Armen nicht vergeſſe/ denn
Er gedencket und fraget nach ihrem Blute.
Wenn Menſchen meinen/ das Spiel ſey ſchon
außgeſpielet/ ſo gedencket doch GOtt noch da-
ran/ und fraget nach/ ihr Herren/ wie gehet ihr
mit meinen Geſalbeten ſo um? Wenn meine
Sache für Menſchen verlohren iſt/ ſo ſpricht
GOtt das Recht in meiner Sache/ und thut ein
Zeichen an mir/ daß es mir wohl gehe. Solches
müſſen meine Widerwertigen ſehen/ und ſich
ſchämen. Ach wie viel beſſer iſts/ Unrecht leiden/
als Unrecht thun! Darum ſpricht Paulus: War-
um laſſet ihr euch nicht viel lieber Unrecht
thun? warum laſſet ihr euch nicht viel lie-
ber verfortheilen?
1. Cor. 6, 7. Sihe/ GGtt

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[842/0865] über den 146. Pſalm get werdẽ/ die um ſeinet willen verſchmähet wer- den. Zu dieſen ſpricht Er: Seyd frölich und getroſt/ es wird euch im Himmel wohl be- lohnet werden/ Matth. 5, 10. 11. 12. Es wäre nicht gut/ wenn GOtt nicht mehr ſolte nach uns fragen als Menſchen. Aber GOtt iſt ein ge- rechter Richter/ drum ſchaffet er Recht allen/ die Gewalt leiden. Wil man hie nur nach Gewalt und nicht nach Recht mit uns handeln/ ſo müſſen wir es geſchehen laſſen. Wir kennen einen/ der beyde uns und unſere Beleidiger richten wird. Er hat den Namen im 9. Pſalm v. 13. daß Er deß Schreyens der Armen nicht vergeſſe/ denn Er gedencket und fraget nach ihrem Blute. Wenn Menſchen meinen/ das Spiel ſey ſchon außgeſpielet/ ſo gedencket doch GOtt noch da- ran/ und fraget nach/ ihr Herren/ wie gehet ihr mit meinen Geſalbeten ſo um? Wenn meine Sache für Menſchen verlohren iſt/ ſo ſpricht GOtt das Recht in meiner Sache/ und thut ein Zeichen an mir/ daß es mir wohl gehe. Solches müſſen meine Widerwertigen ſehen/ und ſich ſchämen. Ach wie viel beſſer iſts/ Unrecht leiden/ als Unrecht thun! Darum ſpricht Paulus: War- um laſſet ihr euch nicht viel lieber Unrecht thun? warum laſſet ihr euch nicht viel lie- ber verfortheilen? 1. Cor. 6, 7. Sihe/ GGtt wird

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 842. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/865>, abgerufen am 23.11.2024.