Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite
Die andere Betrachtung.

Hieneben stärcket uns auch dieses in unser
Hoffnung/ daß der GOtt/ der alles gemacht/ auch
alles versorge. Du HErr hilffst beyde Men-
schen und Viehe nach deiner grossen Güte.

Er hasset nichts von allem was Er gemacht hat;
sondern versorget es. Nun so bin ich auch unter
seiner Sorge. Ich rechne mich auch unter das-
selbe/ was Er gemacht hat. Der Himmel/ Er-
den/ Meer und alles was drinnen ist/ gemacht
hat/ der hat auch mich gemacht. Denn ich bin ja
auff Erden. Der da versorget alles was unter
dem Himmel/ auff Erden und im Meer ist/ der
versorget auch mich: Denn ich lebe ja auch auff
Erden. Was wil ich aber dazu sagen/ daß ich ge-
höre zu dem Hauffen derer/ die dieser grosse
GOtt auß aller Welt erwehlet hat zu seinem
Eigenthum/ die mit Kindlichem Vertrauen
dürffen für ihm kommen und sagen: Lieber Va-
ter. Sehet die Vögel unter dem Himmel
an
/ spricht der HErr JEsus/ Euer himmli-
scher Vater nehret sie/ seyd ihr denn nicht
viel mehr denn sie?
Matth. 6, 26. 27. Kauffet
man nicht zween Sperlinge um einen Pfen-
ning/ noch fält derselben keiner auff die Er-
den ohne euren Vater. Darum fürchtet
euch nicht/ ihr seyd besser denn viel Sperlin-
ge
/ Matth. 10, 29. 31. So spricht der HERR:

und
G g g jv
Die andere Betrachtung.

Hieneben ſtärcket uns auch dieſes in unſer
Hoffnung/ daß der GOtt/ der alles gemacht/ auch
alles verſorge. Du HErr hilffſt beyde Men-
ſchen und Viehe nach deiner groſſen Güte.

Er haſſet nichts von allem was Er gemacht hat;
ſondern verſorget es. Nun ſo bin ich auch unter
ſeiner Sorge. Ich rechne mich auch unter daſ-
ſelbe/ was Er gemacht hat. Der Himmel/ Er-
den/ Meer und alles was drinnen iſt/ gemacht
hat/ der hat auch mich gemacht. Denn ich bin ja
auff Erden. Der da verſorget alles was unter
dem Himmel/ auff Erden und im Meer iſt/ der
verſorget auch mich: Denn ich lebe ja auch auff
Erden. Was wil ich aber dazu ſagen/ daß ich ge-
höre zu dem Hauffen derer/ die dieſer groſſe
GOtt auß aller Welt erwehlet hat zu ſeinem
Eigenthum/ die mit Kindlichem Vertrauen
dürffen für ihm kommen und ſagen: Lieber Va-
ter. Sehet die Vögel unter dem Himmel
an
/ ſpricht der HErr JEſus/ Euer himmli-
ſcher Vater nehret ſie/ ſeyd ihr denn nicht
viel mehr denn ſie?
Matth. 6, 26. 27. Kauffet
man nicht zween Sperlinge um einen Pfen-
ning/ noch fält derſelben keiner auff die Er-
den ohne euren Vater. Darum fürchtet
euch nicht/ ihr ſeyd beſſer denn viel Sperlin-
ge
/ Matth. 10, 29. 31. So ſpricht der HERR:

und
G g g jv
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0862" n="839"/>
          <fw place="top" type="header">Die andere Betrachtung.</fw><lb/>
          <p>Hieneben &#x017F;tärcket uns auch die&#x017F;es in un&#x017F;er<lb/>
Hoffnung/ daß der GOtt/ der alles gemacht/ auch<lb/>
alles ver&#x017F;orge. <hi rendition="#fr">Du HErr hilff&#x017F;t beyde Men-<lb/>
&#x017F;chen und Viehe nach deiner gro&#x017F;&#x017F;en Güte.</hi><lb/>
Er ha&#x017F;&#x017F;et nichts von allem was Er gemacht hat;<lb/>
&#x017F;ondern ver&#x017F;orget es. Nun &#x017F;o bin ich auch unter<lb/>
&#x017F;einer Sorge. Ich rechne mich auch unter da&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elbe/ was Er gemacht hat. Der Himmel/ Er-<lb/>
den/ Meer und alles was drinnen i&#x017F;t/ gemacht<lb/>
hat/ der hat auch mich gemacht. Denn ich bin ja<lb/>
auff Erden. Der da ver&#x017F;orget alles was unter<lb/>
dem Himmel/ auff Erden und im Meer i&#x017F;t/ der<lb/>
ver&#x017F;orget auch mich: Denn ich lebe ja auch auff<lb/>
Erden. Was wil ich aber dazu &#x017F;agen/ daß ich ge-<lb/>
höre zu dem Hauffen derer/ die die&#x017F;er gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
GOtt auß aller Welt erwehlet hat zu &#x017F;einem<lb/>
Eigenthum/ die mit Kindlichem Vertrauen<lb/>
dürffen für ihm kommen und &#x017F;agen: Lieber Va-<lb/>
ter. <hi rendition="#fr">Sehet die Vögel unter dem Himmel<lb/>
an</hi>/ &#x017F;pricht der HErr JE&#x017F;us/ <hi rendition="#fr">Euer himmli-<lb/>
&#x017F;cher Vater nehret &#x017F;ie/ &#x017F;eyd ihr denn nicht<lb/>
viel mehr denn &#x017F;ie?</hi> <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 6, 26. 27. <hi rendition="#fr">Kauffet<lb/>
man nicht zween Sperlinge um einen Pfen-<lb/>
ning/ noch fält der&#x017F;elben keiner auff die Er-<lb/>
den ohne euren Vater. Darum fürchtet<lb/>
euch nicht/ ihr &#x017F;eyd be&#x017F;&#x017F;er denn viel Sperlin-<lb/>
ge</hi>/ <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 10, 29. 31. So &#x017F;pricht der HERR:<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G g g jv</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[839/0862] Die andere Betrachtung. Hieneben ſtärcket uns auch dieſes in unſer Hoffnung/ daß der GOtt/ der alles gemacht/ auch alles verſorge. Du HErr hilffſt beyde Men- ſchen und Viehe nach deiner groſſen Güte. Er haſſet nichts von allem was Er gemacht hat; ſondern verſorget es. Nun ſo bin ich auch unter ſeiner Sorge. Ich rechne mich auch unter daſ- ſelbe/ was Er gemacht hat. Der Himmel/ Er- den/ Meer und alles was drinnen iſt/ gemacht hat/ der hat auch mich gemacht. Denn ich bin ja auff Erden. Der da verſorget alles was unter dem Himmel/ auff Erden und im Meer iſt/ der verſorget auch mich: Denn ich lebe ja auch auff Erden. Was wil ich aber dazu ſagen/ daß ich ge- höre zu dem Hauffen derer/ die dieſer groſſe GOtt auß aller Welt erwehlet hat zu ſeinem Eigenthum/ die mit Kindlichem Vertrauen dürffen für ihm kommen und ſagen: Lieber Va- ter. Sehet die Vögel unter dem Himmel an/ ſpricht der HErr JEſus/ Euer himmli- ſcher Vater nehret ſie/ ſeyd ihr denn nicht viel mehr denn ſie? Matth. 6, 26. 27. Kauffet man nicht zween Sperlinge um einen Pfen- ning/ noch fält derſelben keiner auff die Er- den ohne euren Vater. Darum fürchtet euch nicht/ ihr ſeyd beſſer denn viel Sperlin- ge/ Matth. 10, 29. 31. So ſpricht der HERR: und G g g jv

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/862
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 839. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/862>, abgerufen am 23.11.2024.