Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite
über den 118. Psalm
2. Mein HErr Jesus/ wie ich sehe/
Muß ein recht Exempel seyn/
Wies mir in dem Staube gehe/
Ich bleib nicht bestecken drein.
Alle Hülffe steht erfreulich/
Doch wenn Hülffe seinem Christ
GOtt zusendet/ selbig' ist
Solche Freude/ die gedeylich.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.
3. Nun der Feinde Tag geht abe/
Diesen Tag hat GOtt gemacht.
Was ich vor beweinet habe/
Das hat heut mir Freud gebracht.
Christus nach dem schweren Leiden
Bringt der Seelen Freud und Wonn/
Schönster Tag! Denn diese Sonn
Mag mich gantz ins Liecht verkleiden.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.
4. Ey so scheine klare Sonne/
Komm mit deiner Gnaden dann/
Komm O König/ meine Wonne/
Ach der Tag deß Heyls bricht an!
Ich empfind es in dem Hertzen/
Hochgelobt/ der da kommt ein
Mit deß Himmels Pracht und Schein/
Und
über den 118. Pſalm
2. Mein HErr Jeſus/ wie ich ſehe/
Muß ein recht Exempel ſeyn/
Wies mir in dem Staube gehe/
Ich bleib nicht beſtecken drein.
Alle Hülffe ſteht erfreulich/
Doch wenn Hülffe ſeinem Chriſt
GOtt zuſendet/ ſelbig’ iſt
Solche Freude/ die gedeylich.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.
3. Nun der Feinde Tag geht abe/
Dieſen Tag hat GOtt gemacht.
Was ich vor beweinet habe/
Das hat heut mir Freud gebracht.
Chriſtus nach dem ſchweren Leiden
Bringt der Seelen Freud und Wonn/
Schönſter Tag! Denn dieſe Sonn
Mag mich gantz ins Liecht verkleiden.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.
4. Ey ſo ſcheine klare Sonne/
Komm mit deiner Gnaden dann/
Komm O König/ meine Wonne/
Ach der Tag deß Heyls bricht an!
Ich empfind es in dem Hertzen/
Hochgelobt/ der da kommt ein
Mit deß Himmels Pracht und Schein/
Und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0787" n="764"/>
            <fw place="top" type="header">über den 118. P&#x017F;alm</fw><lb/>
            <lg n="2">
              <l>2. Mein HErr Je&#x017F;us/ wie ich &#x017F;ehe/</l><lb/>
              <l>Muß ein recht Exempel &#x017F;eyn/</l><lb/>
              <l>Wies mir in dem Staube gehe/</l><lb/>
              <l>Ich bleib nicht be&#x017F;tecken drein.</l><lb/>
              <l>Alle Hülffe &#x017F;teht erfreulich/</l><lb/>
              <l>Doch wenn Hülffe &#x017F;einem Chri&#x017F;t</l><lb/>
              <l>GOtt zu&#x017F;endet/ &#x017F;elbig&#x2019; i&#x017F;t</l><lb/>
              <l>Solche Freude/ die gedeylich.</l><lb/>
              <l>Dancket GOtt zu aller Fri&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>Der &#x017F;o gut und freundlich i&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>3. Nun der Feinde Tag geht abe/</l><lb/>
              <l>Die&#x017F;en Tag hat GOtt gemacht.</l><lb/>
              <l>Was ich vor beweinet habe/</l><lb/>
              <l>Das hat heut mir Freud gebracht.</l><lb/>
              <l>Chri&#x017F;tus nach dem &#x017F;chweren Leiden</l><lb/>
              <l>Bringt der Seelen Freud und Wonn/</l><lb/>
              <l>Schön&#x017F;ter Tag! Denn die&#x017F;e Sonn</l><lb/>
              <l>Mag mich gantz ins Liecht verkleiden.</l><lb/>
              <l>Dancket GOtt zu aller Fri&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>Der &#x017F;o gut und freundlich i&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>4. Ey &#x017F;o &#x017F;cheine klare Sonne/</l><lb/>
              <l>Komm mit deiner Gnaden dann/</l><lb/>
              <l>Komm O König/ meine Wonne/</l><lb/>
              <l>Ach der Tag deß Heyls bricht an!</l><lb/>
              <l>Ich empfind es in dem Hertzen/</l><lb/>
              <l>Hochgelobt/ der da kommt ein</l><lb/>
              <l>Mit deß Himmels Pracht und Schein/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[764/0787] über den 118. Pſalm 2. Mein HErr Jeſus/ wie ich ſehe/ Muß ein recht Exempel ſeyn/ Wies mir in dem Staube gehe/ Ich bleib nicht beſtecken drein. Alle Hülffe ſteht erfreulich/ Doch wenn Hülffe ſeinem Chriſt GOtt zuſendet/ ſelbig’ iſt Solche Freude/ die gedeylich. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. 3. Nun der Feinde Tag geht abe/ Dieſen Tag hat GOtt gemacht. Was ich vor beweinet habe/ Das hat heut mir Freud gebracht. Chriſtus nach dem ſchweren Leiden Bringt der Seelen Freud und Wonn/ Schönſter Tag! Denn dieſe Sonn Mag mich gantz ins Liecht verkleiden. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. 4. Ey ſo ſcheine klare Sonne/ Komm mit deiner Gnaden dann/ Komm O König/ meine Wonne/ Ach der Tag deß Heyls bricht an! Ich empfind es in dem Hertzen/ Hochgelobt/ der da kommt ein Mit deß Himmels Pracht und Schein/ Und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/787
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 764. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/787>, abgerufen am 23.11.2024.