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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.
nehmen? stehe auff HErr/ erleuchte meine See-
le/ daß ich nicht im Tode entschlaffe/ vollführe
das Werck/ das du in mir hast angefangen.
Spürest du aber/ daß die Sonne herfür bricht/
und daß Er mit seinem Trost einher kommt/ so
nimm ihn auff mit Glückwündschen/ Gelobet
sey der da kommt im Namen deß HErrn.
Hilff HErr/ und laß gelingen.
Hilff Herr/
und vollführe dein Werck. HErr Jesu/ du ken-
nest unser Hertz/ du siehest unser Verlangen.
Nichts höhers wündschen wir/ als daß wir dich
ehren und allein über dich uns freuen mögen.
Dancket dem HErrn/ denn er ist freundlich
und seine Güte währet ewiglich.

Jubel-Lied über Christum.
1.
JUß ich denn am Creutze tragen/
Muß ich denn verworffen seyn/
Laß seyn; ist doch auch geschlagen
JEsus der verworffne Stein/
Und dennoch der Eckstein worden/
Der den Himmel-Bau erhält/
Auff ihm stehet GOttes Zelt/
Aller Außerwehlten Orden.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.
2. Mein

Die fünffte Betrachtung.
nehmen? ſtehe auff HErr/ erleuchte meine See-
le/ daß ich nicht im Tode entſchlaffe/ vollführe
das Werck/ das du in mir haſt angefangen.
Spüreſt du aber/ daß die Sonne herfür bricht/
und daß Er mit ſeinem Troſt einher kommt/ ſo
nimm ihn auff mit Glückwündſchen/ Gelobet
ſey der da kommt im Namen deß HErrn.
Hilff HErr/ und laß gelingen.
Hilff Herr/
und vollführe dein Werck. HErr Jeſu/ du ken-
neſt unſer Hertz/ du ſieheſt unſer Verlangen.
Nichts höhers wündſchen wir/ als daß wir dich
ehren und allein über dich uns freuen mögen.
Dancket dem HErrn/ denn er iſt freundlich
und ſeine Güte währet ewiglich.

Jubel-Lied über Chriſtum.
1.
JUß ich denn am Creutze tragen/
Muß ich denn verworffen ſeyn/
Laß ſeyn; iſt doch auch geſchlagen
JEſus der verworffne Stein/
Und dennoch der Eckſtein worden/
Der den Himmel-Bau erhält/
Auff ihm ſtehet GOttes Zelt/
Aller Außerwehlten Orden.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.
2. Mein
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[763/0786] Die fünffte Betrachtung. nehmen? ſtehe auff HErr/ erleuchte meine See- le/ daß ich nicht im Tode entſchlaffe/ vollführe das Werck/ das du in mir haſt angefangen. Spüreſt du aber/ daß die Sonne herfür bricht/ und daß Er mit ſeinem Troſt einher kommt/ ſo nimm ihn auff mit Glückwündſchen/ Gelobet ſey der da kommt im Namen deß HErrn. Hilff HErr/ und laß gelingen. Hilff Herr/ und vollführe dein Werck. HErr Jeſu/ du ken- neſt unſer Hertz/ du ſieheſt unſer Verlangen. Nichts höhers wündſchen wir/ als daß wir dich ehren und allein über dich uns freuen mögen. Dancket dem HErrn/ denn er iſt freundlich und ſeine Güte währet ewiglich. Jubel-Lied über Chriſtum. 1. JUß ich denn am Creutze tragen/ Muß ich denn verworffen ſeyn/ Laß ſeyn; iſt doch auch geſchlagen JEſus der verworffne Stein/ Und dennoch der Eckſtein worden/ Der den Himmel-Bau erhält/ Auff ihm ſtehet GOttes Zelt/ Aller Außerwehlten Orden. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. 2. Mein

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 763. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/786>, abgerufen am 23.11.2024.