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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 118. Psalm
stus ward in den Tod gestossen/ in Meinung/ er
solte nimmer wieder auffstehen. Aber wir haben
einen solchen GOtt/ der auch im Tod helffen
kan. Wenn ein Schiff einen guten Steur-
Mann hat/ so schadets nicht/ wenn ein starcker
Wind auffs Schiff zustösset. Wir haben einen
HErrn/ der da hilfft/ laß stossen wers nicht las-
sen kan. Wer wil aber dem auffhelffen/ den Gott
stosset? Wenn Menschen uns stossen/ so kan
uns GOtt auch helffen/ wehe aber dem/ den
GOtt stosset! Wer wil ihm helffen?

Letzlich zum fünfften sprechen wir: Der
HErr ist meine Macht/ und mein Psalm/
und ist mein Heil
/ v. 14. Das ist das Ende
vom Liede/ das finden wir auch in Mosis
Triumph-Lied/ nachdem Pharao im Meer er-
soffen war/ Exod. 15, 2. Wie auch in dem Freu-
den-Lied Zions beym Esaia am 12. v. 2. Damit
bekennen wir 1. GOtt für unsere Macht und
Stärcke. Was wir für Macht und Krafft in uns
selbst oder bey andern in der Welt haben/ dar-
auff begehren wir nicht zu sehen: Wir sehen auff
keinen Menschen/ also auch nicht auff uns selbst/
sondern sagen: Meine Macht und meine Weiß-
heit kan mir nicht helffen. Unsere Augen sehen
allein auff Gott. Gottes Macht setzen wir wi-
der aller Menschen Macht/ und sagen; Der

HErr

über den 118. Pſalm
ſtus ward in den Tod geſtoſſen/ in Meinung/ er
ſolte nimmer wieder auffſtehen. Aber wir haben
einen ſolchen GOtt/ der auch im Tod helffen
kan. Wenn ein Schiff einen guten Steur-
Mann hat/ ſo ſchadets nicht/ wenn ein ſtarcker
Wind auffs Schiff zuſtöſſet. Wir haben einen
HErrn/ der da hilfft/ laß ſtoſſen wers nicht laſ-
ſen kan. Wer wil aber dem auffhelffen/ den Gott
ſtoſſet? Wenn Menſchen uns ſtoſſen/ ſo kan
uns GOtt auch helffen/ wehe aber dem/ den
GOtt ſtoſſet! Wer wil ihm helffen?

Letzlich zum fünfften ſprechen wir: Der
HErr iſt meine Macht/ und mein Pſalm/
und iſt mein Heil
/ v. 14. Das iſt das Ende
vom Liede/ das finden wir auch in Moſis
Triumph-Lied/ nachdem Pharao im Meer er-
ſoffen war/ Exod. 15, 2. Wie auch in dem Freu-
den-Lied Zions beym Eſaia am 12. v. 2. Damit
bekennen wir 1. GOtt für unſere Macht und
Stärcke. Was wir für Macht und Krafft in uns
ſelbſt oder bey andern in der Welt haben/ dar-
auff begehren wir nicht zu ſehen: Wir ſehen auff
keinen Menſchen/ alſo auch nicht auff uns ſelbſt/
ſondern ſagen: Meine Macht und meine Weiß-
heit kan mir nicht helffen. Unſere Augen ſehen
allein auff Gott. Gottes Macht ſetzen wir wi-
der aller Menſchen Macht/ und ſagen; Der

HErr
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[702/0725] über den 118. Pſalm ſtus ward in den Tod geſtoſſen/ in Meinung/ er ſolte nimmer wieder auffſtehen. Aber wir haben einen ſolchen GOtt/ der auch im Tod helffen kan. Wenn ein Schiff einen guten Steur- Mann hat/ ſo ſchadets nicht/ wenn ein ſtarcker Wind auffs Schiff zuſtöſſet. Wir haben einen HErrn/ der da hilfft/ laß ſtoſſen wers nicht laſ- ſen kan. Wer wil aber dem auffhelffen/ den Gott ſtoſſet? Wenn Menſchen uns ſtoſſen/ ſo kan uns GOtt auch helffen/ wehe aber dem/ den GOtt ſtoſſet! Wer wil ihm helffen? Letzlich zum fünfften ſprechen wir: Der HErr iſt meine Macht/ und mein Pſalm/ und iſt mein Heil/ v. 14. Das iſt das Ende vom Liede/ das finden wir auch in Moſis Triumph-Lied/ nachdem Pharao im Meer er- ſoffen war/ Exod. 15, 2. Wie auch in dem Freu- den-Lied Zions beym Eſaia am 12. v. 2. Damit bekennen wir 1. GOtt für unſere Macht und Stärcke. Was wir für Macht und Krafft in uns ſelbſt oder bey andern in der Welt haben/ dar- auff begehren wir nicht zu ſehen: Wir ſehen auff keinen Menſchen/ alſo auch nicht auff uns ſelbſt/ ſondern ſagen: Meine Macht und meine Weiß- heit kan mir nicht helffen. Unſere Augen ſehen allein auff Gott. Gottes Macht ſetzen wir wi- der aller Menſchen Macht/ und ſagen; Der HErr

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 702. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/725>, abgerufen am 23.11.2024.